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festwochen / DIE WELT SCHMECKEN Elisabeth Bakambamba Tambwe INSEKTEN SIND IM KONGO BELIEBT Die kongolesische Küche ist relativ unbekannt, sehr geschmackvoll und reichhaltig, wenn man sich die Zeit nimmt, sie zu entdecken. Ich würde sagen, es gibt so viele Arten Huhn Moambe zu kochen, wie es kongolesische Mütter gibt – jede hat ihr eigenes Rezept. Von meiner Kindheit bis heute hat mich meine Liebe zum Kochen begleitet, obwohl ich oft gar nicht mehr weiß, woher meine Rezepte genau stammen. Ich lasse mich von meinen kongolesischen Wurzeln ebenso inspirieren wie von der französischen Küche oder der österreichischen. Für mich ist das Kochen eine Art Forschungslabor, ein Ort der Begegnungen, egal, wie überraschend diese auch sein mögen. Lasst uns Wände niederreißen! Essen kann auch ein Mittel sein, etwas subversiv in Frage zu stellen. Im Kongo sind zum Beispiel Insekten wichtige Lebensmittel, die ich auch gern esse. Europa ist diesbezüglich ängstlich, seine Essensgewohnheiten zu hinterfragen, obwohl gerade Insekten reich an Proteinen sind und wenig Umweltverschmutzung verursachen. Ich finde überhaupt schade, dass es in Europa Streetfood meist nur auf Festivals gibt, weil es so strenge Regeln gibt, wenn es um Kulinarik geht. Ich verstehe das nicht, diese Art von Essen füllt die Straßen mit Gerüchen, macht das Leben in der Stadt lebendiger, schafft Jobs und fördert den Tourismus, weil es eine gute Gelegenheit ist, wirklich authentisches Essen auszuprobieren. Nur Mut: Elisabeth B. Tambwe empiehlt die Insektenküche ihrer Heimat. ELISABETH B. TAMBWE ist eine kongolesisch-österreichische Performerin. Sie wurde in Kinshasa geboren, wuchs in Frankreich auf und lebt seit zehn Jahren in Wien. In »Congo Na Chanel«, das im Rahmen der Fest wochen uraufgeführt wird, wirft sie einen Blick auf die Kolonialgeschichte ihrer afrika nischen Heimat. Fotos: Scott Evans, Stefan Roehrle, Shutterstock 88 spezial
Anna Jermolaewa DIE EINFACHEN GERICHTE SCHMECKEN AM BESTEN Ich komme aus St. Petersburg, die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen belagert, über eine Million Menschen starben an Hunger. Ich habe das in einer meiner Arbeiten thematisiert, man hat damals unter anderem alle Katzen der Stadt aufgegessen. Meine Großmutter überlebte diese 900-tägige Blockade, zwei ihrer Kinder kamen ums Leben. Ich habe von meiner Oma zum Geburtstag immer Essen geschenkt bekommen, das war einfach das Wertvollste für sie. Es gab ein Stück Fleisch und kein Spielzeug. Meine Eltern arbeiteten beide als Ingenieure, das waren die am schlechtesten bezahlten Jobs in der Sowjetunion. Man hatte kaum Geld zum Überleben. Im Sommer waren wir deshalb immer auf dem Land in einer kleinen Datscha, da haben wir Gemüse und Obst angebaut und für den Winter eingelagert. Das waren vier Monate harte Arbeit – aber für mich eine der schönsten Kindheitserfahrungen. Es gab Hühner und Kaninchen, wir haben Beeren, Kräuter und Pilze im Wald gesammelt. Zuerst kam die Gartenarbeit, erst danach durfte ich spielen. Mir schmecken die einfachen Gerichte nach wie vor am besten: gekochte Kartoffeln in der Schale und ein Gurkensalat mit Sauerrahm. Das ist für mich eine Delikatesse geblieben. Ich koche gern für Freunde, dann gibt es Borschtsch, und der Wodka dazu ist natürlich Pflicht. ANNA JERMOLAEWA ist eine russische Künstlerin, die seit 1989 in Wien lebt. In ihren meist dokumentarischen Videoarbeiten und Installationen nimmt sie alltägliche Dinge unter die Lupe, analysiert dabei aber auch politische Machtstrukturen und Rollenbilder. Bei den Festwochen ist sie Teil des Projekts »NSK State Venice Pavilion in Vienna – Thinking Europe«, das Themen wie Migration, Geschichte und Identität behandelt. Mit der Rote-Rüben- Suppe Borschtsch bekocht Anna Jermolaewa ihre Freunde. 89
SPEZIAL GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN
SOUVERÄN. Symbolfoto Freude am Fah
, HERAUSGEBERBRIEF EINE TR AUMSTADT
VORWORTE ZUM GELEIT WERTES PUBLIKUM
EDITORIAL »... DENKEN NUR ANS VERG
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