PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 7 Jahren

Wiener Festwochen

  • Text
  • Wien
  • Wiener
  • Spezial
  • Festwochen
  • Falstaff
  • Punkte
  • Welt
  • Stadt
  • Kunst
  • Juni

festwochen / NEUES

festwochen / NEUES ENTDECKEN Was vom gemeinsamen Mahl übrig bleibt: Fallenbild von Spoerri aus der Serie »Il Bistrot di Santa Marta« (Mailand, 2014). Man möchte sich nicht vorstellen, wie sich der gelehrte Kopf sein Leben lang ernährt hat. Gerade die ephemere Eigengesetzlichkeit ist aber die Idee, welche die Molekularküche von Ferran Adrià beflügelt und ihren Kunstanspruch rechtfertigt. Die Dinners im »elBulli« waren eine sorgfältig inszenierte Abfolge von 20 oder 25 Gängen, bei denen die Nahrungsmittel bis zur Unkenntlichkeit manipuliert waren und mit frappierenden Geschmackserleb nissen verwirrten. Es gab genaue Anweisungen, wie die einzelnen Elemente zu konsumieren waren, damit sich die »fünfdimensionale Sensation« einstellte, wie das ein Kritiker nannte. Adrià war Autor und Regisseur eines Gesamtkunstwerks der Illusionskunst, die verblüffte, wie ein Trompe-l’œil das Auge mit vorgegaukelten Räumen täuscht. Nicht das einzelne Kochkunstwerk stand im »elBulli« im Mittelpunkt, sondern wie bei einer Performance der Ablauf eines künstlerischen Geschehens – verflogen wie die Geschmacksnebel, die den zerbrechlichen Hüllen entstiegen. Man könnte bei Adrià auch von »Eat Art« sprechen, hätte den Begriff nicht ein anderer geprägt, der sich nicht als Kochkünstler, sondern als Künstlerkoch sieht. Dem gebürtigen Rumänen Daniel Spoerri geht es ebenfalls um die Inszenierung eines Gesamt kunstwer ks, doch steht nicht das kulinarische Erlebnis, sondern dessen Gegenteil, der kuli narische Katzenjammer, im Mittelpunkt. Auch das versinnbildlicht die Vergänglichkeit der Kochkunst. Spoerri vereint Freunde um einen Esstisch, und wenn alle satt sind, ver ewigt er das abgegessene Ensemble zu einem seiner Fallenbilder. Die meist verwüs te ten Überreste eines Gelages sind alles, was übrig bleibt, wenn sich das Kochkunstwerk längst verabschiedet hat – und erklären sich nun ironischerweise zum Kunstwerk. < > »Es gibt keine Theorie der kreativen Küche, keine kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Speisekreationen.« DANIEL SPOERRI Künstler Daniel Spoerri gilt als Erfinder der »Eat Art«. Fotos: Rita Newman, beigestellt 42 spezial

Miele. Für das, was wir besonders lieben. Die grifflose Designline für Ihre Premiumküche. Geben Sie Ihre Vorstellung von Perfektion in die besten Hände. Vertrauen Sie auf Miele ArtLine Einbaugeräte. Und Ihre Premiumküche wird zu einem Designstück ganz ohne Griffe dank Touch2Open und SoftOpen Technologie – für höchste ästhetische Ansprüche. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Miele Händler und auf www.miele.at.

FALSTAFF ÖSTERREICH