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Beschreiben lässt sich das Hotel «Marques de Riscal» nur schwer. Man muss den schwebenden Bau mit eigenen Augen sehen. Da winden sich metallene, bunte Bänder wie vom Wind getragen in der Landschaft, schimmern unwirklich im Sonnenlicht, alles ähnelt einer riesigen Skulptur. Es ist das Erkennungszeichen des Hotels und auch des Stils des Architekten, der für das Haus verantwortlich ist: Frank Gehry. Wir befinden uns im kleinen Dörfchen Elciego im nördlichen, baskischen Teil der Region Rioja mit dem Namen Alavesa. Hier steht der futuristische Bau des amerikanischen Stararchitekten Gehry, der unter anderem auch das Wahrzeichen Bilbaos, das dortige Guggenheim-Museum, entwarf. Ein Coup für den Tourismus der Hauptstadt des Baskenlandes, denn bis heute strömen Besucher genau wegen dieses Gebäudes nach Bilbao. Alleine in den ersten zwölf Monaten nach der Eröffnung vor knapp zwanzig Jahren zog der Museumstempel 1,3 Millionen Touristen an. Gehrys Hotel in Elciego ist sicherlich weit entfernt von derartigen Besucherzahlen, schliesslich ist das Haus luxuriös, die Zimmerpreise nicht für jedermann erschwinglich, ein Wahrzeichen ist es dennoch. Nicht zuletzt auch, weil es zum weltbekannten, Rioja-Weingut Marques de Riscal gehört. Die Keller des Traditionshauses befinden sich in direkter Umgebung. Und Riscal ist unmittelbar mit der Geschichte der gesamten Region verknüpft, ist eines der ältesten Weingüter am Platz. Hier begann man unter anderem, den Geschmack des Rioja mit seiner vom Barriquefass geprägten > okt–nov 2018 falstaff 33
wein / WEINROUTE ALAVESA Fast wie ein japanischer Tempel schmiegt sich das Kellereigebäude der Bodegas Baigorri in die Landschaft. > Reifung zu formen. Die Weine des Guts sind weltbekannt und stehen fast exemplarisch für einen Stil, eine Region. ALAVESA = TEMPRANILLO Sprechen wir von der Unterregion Alavesa, geht es bei den Weinen um die Rebsorte Tempranillo. Speziell im kühlen Klima von Alavesa, gepaart mit den vielfältigen Böden von Kalk bis Sandstein, gedeiht die Rebsorte besonders gut. Müsste man die Lagen der Unterregion einstufen, lägen sie auf einer Skala von null bis zehn sicherlich bei einer sieben oder acht. In Jahrgängen mit besonders guter Weinqualität verwenden viele Rioja-Winzer einen Teil der Trauben, um einen limitierten Wein neben ihrer herkömmlichen Produktion zu keltern – die sogenannten Vinos de Autor, Autorenweine. In Alavesa stammen diese häufig von einer oder mehreren Kleinst parzellen. Wie bei der Architektur in der Gegend macht man hier keine Kompromisse, nur das Beste ist gut genug. Besonders interessant wird die Entwicklung in den nächsten Jahren zu beobachten sein, denn der Kon trollrat des Rioja hat im letzten Jahr eine Einzellagenklassifikation verabschiedet. Seither dürfen Weingüter in der ganzen Region Weine mit der Lage ausweisen, solange bestimmte Bedingungen hinsichtlich Erntemenge, Alter der Reben und anderem erfüllt sind. Damit folgt der Kon trollrat einem Bedürfnis, das man seit ge raumer Zeit unter den Weinliebhabern nach eigener Aussage spürt. «Es wird spannend zu sehen, wie die Produzenten hier in Alavesa mit diesen neuen Bedingungen um gehen, schliesslich ist die Region Bei den Bodegas Pujanza hat man sich voll und ganz dem Terroirausdruck des Tempranillo verschrieben. geprägt von Kleinstparzellen. In welche Weine das Lesegut, also die besten Trauben, der Vinos de Autor künftig fliessen wird, ist jetzt noch nicht abzuschätzen», berichtet der deutsche Rioja-Experte David Schwarzwälder. Seiner Einschätzung nach liegt der Anteil der Einzellagen in Alavesa bei knapp 60 Prozent, demnach dürften von hier in Zu kunft auch die meisten Einzellagenweine der gesamten Region Rioja kommen. KATHEDRALEN DES WEINS Einer der sogenannten Autorenweine, produziert von mehreren Kleinstparzellen, ist der B70 von Baigorri, ein reinsortiger Tempranillo, der zur absoluten Spitze des 34 falstaff okt–nov 2018
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