willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.
Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.
Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.
Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!
Ihr Falstaff Team
Fotos: Doug Mcgoldrick, Mark Louis Weinberg, beigestellt Long Island ist eine lang gestreckte Insel im Osten von New York City. Sie ist dicht besiedelt und weist bei einer Länge von 190 Kilometern eine Einwohnerzahl auf, die knapp unter jener der Schweiz oder Österreichs liegt. Überquert man den East River in Manhattan, befindet man sich bereits auf Long Island, auch die Flughäfen JFK und LaGuardia sind auf der Insel. An der Atlantikküste liegen der Jones Beach State Park, Fire Island und der Montauk Point State Park, der Standort des pittoresken Montauk Point Lighthouse aus dem späten 18. Jahrhundert. In den Hamptons findet man Ortschaften, die für ihre eleganten Häuser, angesagten Restaurants und Antiquitätenläden bekannt sind, und am östlichen Ende der Insel befindet sich North Fork mit zahlreichen Weingütern. Früher tummelten sich hier Künstler, Exzentriker und Industriemagnaten, die prächtige Ansitze hinterliessen, heute sind es Grossstädter, Familien und Touristen, die sich an den prächtigen Stränden und zahllosen Golfplätzen eine Auszeit vom hektischen Stadttreiben gönnen. Neben der allgemeinen Weinbauregion Long Island AVA (American Viticultural Area) wurden zwei weitere Anbaugebiete klassifiziert. North Fork of Long Island liegt im östlichen Teil des Verwaltungsgebiets Suffolk County und umfasst die nördliche Halbinsel an der nordöstlichen Spitze von Long Island. Die Weinberge der südlichen Halbinsel sind in der The Hamptons, Long Island AVA zusammengefasst. North Fork of Long Island ist Heimat von mehr als 30 Weingütern, die heute über 1200 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Das Mikroklima der Weingärten wird dabei von den Wassermassen des Atlantischen Ozeans, des Long Island Sound und der Peconic Bay positiv beeinflusst. Die Wachstumsperiode der Reben ist in diesem Teil des Bundesstaats circa einen Monat länger als in anderen Regionen. Dies ermöglicht den Anbau der aus dem Bordeaux bekannten Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. In den kühleren Zonen von Long Island gedeihen hingegen Weissweinsorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc und sogar Riesling in bemerkenswerter Qualität – und so hat sich unmittelbar vor den Toren New Yorks eine lebendige und stetig wachsende Weinwirtschaft etabliert. Dabei hat die Geschichte gar nicht so vielversprechend begonnen. Denn bis zum Jahr 1973 waren auf Long Island alle Versuche, den Weinbau in kommerzieller Form zu betreiben, durchweg fehlgeschlagen – bis die Quereinsteiger Alex und Louisa Hargrave im nordöstlichen Teil der Insel auf das richtige Plätzchen stiessen und Hargrave Vineyard gründeten. Innerhalb von fünfzehn Jahren harter Arbeit konnten sie aufzeigen, dass einiges Potenzial im Weinbau steckt, und motivierten so weitere Enthusiasten, es ihnen gleichzutun. Das Winzerpaar trennte sich schliesslich 1999 und verkaufte das Weingut an Prinz Marco Borghese, der 2014 bei einem Autounfall verstarb. Das Weingut heisst nun Castello di Borghese und wird von Giovanni und Allegra Borghese, zwei Kindern des Prinzen, geführt. Louisa Thomas Hargrave gründete eine Weinconsulting-Firma, wurde Direktorin des «Stony Brook University Center for Wine, Food and Culture» und gilt heute als die Doyenne der Weinszene auf Long Island. QUALITÄTSWEINE VS. PARTYZONE Grundsätzlich lassen sich die Weingüter der Insel in zwei Gruppen unterteilen. Jene, die es kompromisslos auf Topqualitäten anlegen, sowie jene, deren Fokus sich auf die Bewirtung der zahlreichen Touristen richtet, die tagtäglich an ihre «cellar door» klopfen. Klarerweise gibt es darunter auch welche, die beides abzudecken imstande sind, denn für Besucher sind hier alle Weingüter offen und der Ab-Hof-Verkauf macht einen beträchtlichen Teil des Absatzes aus. Dazu kommt, dass viele Betriebe auch als Eventlocations fungieren, weil sich mit Hochzeiten, Partys und Familienfeiern zusätzliches > okt–nov 2018 falstaff 11
cover / LONG ISLAND Christopher Tracy kam als Kunde auf das Weingut, heute ist er Winemaker und Partner. Er vinifiziert hier auch Grünen Veltliner und Blaufränkisch. > Publikum anlocken lässt. Der Besuch im 1919 gebauten ehemaligen Bauernschuppen von Bedell Cellars in Cutchogue in North Fork zählt zu den Highlights eines Long- Island-Weintrips. Mehrfach unter die besten 25 Tastingrooms der USA gewählt, können hier die exzellenten Weine in wunderbarer Atmosphäre genossen werden. Kip und Susan Bedell haben hier 1980 ihre ersten Reben gepflanzt, Kip wurde später vom Magazin «The Wine Spectator» als «Mr. Merlot» geadelt. Im Jahr 2000 wurde das Weingut an den Filmproduzenten und Kunstsammler Michael Lynne verkauft, der hinter Welterfolgen wie «Sex and the City» und «Herr der Ringe» steht. Das erfolgreiche Weingut wird heute von Trent Prészler geleitet, der auch als Chairman der Wine- America fungiert, Kellermeister ist seit über 30 Jahren Rich(ard) Olsen-Harbich. Zum Weingut gehört auch der besuchenswerte Tap Room von Corey Creek Vineyards in Southold. Legendär ist das Weingut Channing Daughters in Bridgehampton in South Fork. Der 2015 im Alter von 74 Jahren verstorbene Gründer des Weinguts, Walter Channing Jr., war ein ausgesprochen vielseitiges Talent. Er stammte aus einer alteingesessenen Familie in New England, sein Vater war Unternehmer, seine Mutter Künstlerin. Channing selbst war in New York geschäftlich erfolgreich und machte sich zudem international einen Namen als Bildhauer mit Vorliebe für den Werkstoff Holz. Auf dem Kopf stehende, entwurzelte Bäume wurden sein Markenzeichen. Auf den Kartoffelfeldern neben seinem Atelier in Bridgehampton in South Fork begann er, Weinreben auszupflanzen. Der Cabernet ging bald wieder ein, aber der Chardonnay, gepflanzt 1982, wuchs an, der Künstler konnte seine ersten 20 Kisten Wein abfüllen. Heute gehört das feine Weingut mehreren Partnern, darunter James Christopher Tracy, der inzwischen auch als Winemaker fungiert. Der Sortenspiegel ist enorm, die Palette vielfältig, neben den internationalen Klassikern finden sich auch reinsortiger Blaufränkisch und Lagrein, angebaut wird von Teroldego bis Grüner Veltliner, von Tocai bis Ribolla Gialla, ausgebaut wird von klassisch bis orange. Peter und Patricia Lenz begannen 1977 mit ihrem Weinprojekt in Peconic und riefen 1978 die Lenz Winery ins Leben. Sie pflanzten Gewürztraminer, Cabernet Sauvignon, Merlot und etwas Pinot Noir. Zehn Fotos: beigestellt 12 falstaff okt–nov 2018
SPIRITS BARKULTUR COCKTAIL-WELTSTAD
cover / NEW YORK BIG APPLE ZUM 64 f
cover / NEW YORK Gemeinsam mit ihre
cover / NEW YORK Der gebürtige Nie
cover / NEW YORK BEST OF DELIKATESS
cover / NEW YORK BEST OF TEA-TIME C
cover / NEW YORK Im «The Modern»
cover / NEW YORK Boutique-Hotel im
cover / NEW YORK > Wer will, kann p
cover / INTERVIEW «ICH BIN EIN RES
cover / REZEPTE 82 falstaff okt-nov
cover / REZEPTE 84 falstaff okt-nov
cover / REZEPTE DORADE MIT ROMESCO-
cover / REZEPTE Falstaff Rezept-New
gourmet / WISSENSCHAFT MIKROPLASTIK
Laden...
Laden...
Facebook
X
Instagram