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vor 8 Jahren

Südtirol

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südtirol / WINZER

südtirol / WINZER Andreas Dichristin baut seine Weine in riesigen Tonamphoren aus. Am Garlider-Hof stieg Christian Kerschbaumer von Apfel- auf Weinanbau um. Südtirols junge Winzer holen aus steilen Hängen das Beste aus den Trauben heraus und zeigen dabei Mut zum Unkonventionellen. Die Resultate überzeugen. TEXT OTHMAR KIEM SCHR ÄGLAGEN 48 falstaff Marlies und Martin Abraham lieben, was sie tun: »Jede Flasche Wein ist immer auch ein Stück von dir selbst.«

Thomas Niedermayr führt mit seinen Weinen das Bio-Erbe seines Vaters weiter. Die Südtiroler sind bekannt für ihre Bodenständigkeit und Geradlinigkeit. So sind auch ihre Weine: sauber und klar, technisch brillant, immer zuverlässig – eine sichere Bank also. Manchmal aber wird das Ganze zu brav, dann fehlt eine gewisse Portion Verrücktheit, die oft das Salz in der Suppe ausmacht. Mit dem Aus-der-Norm-Springen, dem Freigeistigen tun sich die Südtiroler immer etwas schwer. Oder besser: taten. Denn im Land ist eine neue Generation von Winzern herangewachsen, die unbekannte Wege beschreitet. Naturweine, Weißweine mit Maischevergärung, Ausbau in Amphoren spielen da genauso eine Rolle wie Piwi (pilzresistente Sorten), Spontangärung oder Verarbeitung ohne Schwefelzusatz. Nach Lust und Laune wird da experimentiert, werden Grenzen ausgelotet und überschritten und wird dann unter Gleichgesinnten diskutiert. Das ist neu, das ist erfrischend. Neu ist auch, dass viele Winzer auf die Ursprungsbezeichnung »Südtirol« verzichten. Nicht, weil sie nicht zu Südtirol stehen würden, erklären sie. Ihre Weine hätten nur in den Verkostungskommissionen der Prüfstellen, wo auf Typizität und technische Korrektheit geachtet wird, einfach keine Chance. Nicht alles, was entsteht, ist grandios, manches ist auch schwer verständlich oder einfach nur schräg. Ohne Frage sind diese jungen Wilden aber eine Bereicherung für das Weinland Südtirol und machen es um eine Facette reicher. Das sorgt für Neugier. Fotos: Arnold Ritter, allesfoto.com, Karin Micheli, beigestellt Am Kiemberger-Hof keltert Norbert Kofler Kleinstmengen, die für Furore sorgen. Am Weingut Pranzegg stellt Martin Gojer biodynamischen Wein her. falstaff 49

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