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salzburg / JEDERMANN

salzburg / JEDERMANN »Ich habe auf ein wenig mehr Zeit gehofft – wie Jedermann«, sagt Peter Simonischek kurz vor seinem Tod. Der Schauspieler starb am 29. Mai 2023. Niemand hat den Jedermann so lange und oft gespielt wie er. ALS PETER SIMONISCHEK 2002 DIE ROLLE DES REICHEN PRASSERS ÜBERNAHM, GING FÜR DEN SCHAUSPIELER EIN TRAUM IN ERFÜLLUNG. SCHON ALS SIEBENJÄHRIGER BUB HATTE IHN DIE FIGUR DES JEDERMANN IN DEN BANN GEZOGEN. < Bis Simonischek 2002 die Chance bekommen sollte, den reichen Prasser in Salzburg zu spielen, waren noch neun andere große Darsteller vor ihm an der Reihe. Max Reinhardt jedoch, der 1938 in die USA geflohen war, konnte nicht mehr erleben, wie Will Quadflieg, Walter Reyer, Curd Jürgens, Maximilian Schell, Klaus Maria Brandauer, Gert Voss – um nur einige zu nennen – den »Jedermann« anlegten. Denn für ihn gab es keine Rückkehr nach Österreich, er starb 1943 in New York an den Folgen eines Schlaganfalls. Der Geist seiner Inszenierung strahlte jedoch noch viele Jahrzehnte über seinen Tod hinaus. Freilich gab es immer wieder neue Anläufe, einen neuen, anderen »Jedermann« zu präsentieren, doch erst, als der versierte Theaterregisseur Jürgen Flimm 2002 die Leitung des Schauspiels in Salzburg übernahm, kam es zu der ersten echten Neuinszenierung. Flimm beauftragte Regisseur Christian Stückl, der zuvor in Oberammergau die Passionsspiele modernisiert hatte, den »Jedermann« zu reformieren, und zwar mit Peter Simonischek in der Hauptrolle. Der stattliche Steirer mit seiner silbrigen Mähne wandelte sich auf der Bühne vom oberflächlichen Playboy zum gebrochenen Mann im Büßerhemd. Und Jens Harzer, dieser nackte, lehmbeschmierte, gesichtslose Tod, brachte mit seinem »Herzgriff« nicht nur Jedermann Simonischek vor Angst zum Erstarren, sondern auch die Zuseher. Während die Buhlschaften an der Seite von Simonischek oft wechselten, gab dieser erst nach acht Sommern die Staffel an den charismatischen Burgschauspieler Nicholas Ofczarek weiter. Der meisterte die Herausforderung mit Bravour und verlieh dem »Jedermann« als jähzorniger, etwas verlotterter Kraftlackl ein frisches Gepräge. Simonischek sagte später über seinen Nachfolger: »Für mich war er einer der besten in dieser Rolle.« Cornelius Obonya, Tobias Moretti, Philipp Hochmair, der 2018 über Nacht für den erkrankten Moretti einsprang, und zuletzt Lars Eidinger – ob und wie sie in Erinnerung bleiben werden, lässt sich erst mit großem zeitlichem Abstand sagen. Eines ist allen Protagonisten gemeinsam: Jeder von ihnen wollte der Rolle neues Leben einhauchen. < Foto: Hermann und Clärchen Baus 48 falstaff

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