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salzburg / JEDERMANN < handene »Jedermann« -Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Was auch geschah. Eigentlich hätte das große Ereignis in der Sommerreitschule der Hofkaserne (der späteren Felsenreitschule) stattfinden sollen. Es kam aber anders. Während eines nächtlichen Spaziergangs über den Domplatz, nur wenige Wochen vor der Premiere, hatte Reinhardt die Eingebung, »Jedermann« dort aufzuführen. Schon am nächsten Tag holte er die Genehmigung des damaligen Erzbischofs, Ignatius Rieder, ein. Hofmannsthal war von der Verlegung des Spielorts anfänglich nicht begeistert, er fürchtete eine »Profanierung«, wie er später gestand. Reinhardt schenkte dem Zaudern seines Freundes kein Gehör, hatte er doch alle Hände voll damit zu tun, all die Möglichkeiten, die ihm dieser einzigartige Ort bot, in seine Inszenierung zu integrieren. Die Klänge der Domorgel sollten durch das offene Kirchenportal zu den Zuschauern auf der Tribüne dringen, ebenso wie die Stimme der Jedermann-Rufer hoch oben von den umliegenden Kirchentürmen. Gregor Bloéb war der bisher letzte männliche Teufel. Nach ihm spielten Mavie Hörbiger und Edith Clever den Beelzebub. BEGEISTERUNG UND VORBEHALTE Bei der Premiere dürften – liest man die Aufzeichnungen von Bernhard Paumgartner, dem damaligen Direktor des Mozarteums – höhere Mächte die Hände im Spiel gehabt und für ungeplante Effekte gesorgt haben: »Ein Wetter drohte vom westlichen Himmel. Plötzlich aber, als Moissi-Jedermann das Vaterunser sprach, brach die Sonne mit zarter Abendmilde durch die Wolken. Die Krone der Domfassade, die Türme erstrahlten in verklärtem Licht. Zum ersten Mal flog der Taubenschwarm auf. Tiefe Ergriffenheit senkte sich über uns alle. Reinhardt selbst war vor Bewegung kaum fähig, zu sprechen.« Und der Erzbischof soll sogar geweint haben. Paumgartners Schilderung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch große Ressentiments gegen das Spektakel am Domplatz gab, und zwar von allen Seiten. Viele Klerikale nahmen Anstoß daran, dass sich die Schauspieler im Dom vor dem Sakramentsaltar schminkten und Kirchen- Rund 80 Jahre nach seinem Großvater Attila Hörbiger war Cornelius Obonya als reicher Lebemann in Salzburg zu sehen. Fotos: Salzburger Festspiele / Matthias Horn, Salzburger Festspiele / Forster 46 falstaff
D IE NAZIS STRICHEN »JEDERMANN« 1938 AUS DEM SPIELPLAN DER SALZBURGER FESTSPIELE. glocken für das Spiel eingesetzt wurden, berichtet der Theaterkritiker Andreas Müry in seinem Essay »Jedermann darf nicht sterben«. Sozialdemokraten wiederum lamentierten über die hohen Eintrittspreise, und die Antisemiten der Stadt standen Reinhardt, Hofmannsthal und Moissi ihrer jüdischen Wurzeln wegen ohnehin ablehnend gegenüber. Dass die ersten beiden getaufte Katholiken waren, änderte daran nichts. Die Nationalsozialisten waren es auch, die das Stück 1938 vom Spielplan der Festspiele nahmen – für sieben lange Jahre. Aber bereits 1946, ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, stand der »Jedermann« mit Ewald Balser in der Hauptrolle wieder am Programm. Und Attila Hörbiger kehrte ein Jahr später – frisch entnazifiziert – wieder als Titelheld auf den Domplatz zurück. Schon vor dem Krieg hatte »der Naturbursch voll strotzender Lebensfreude« in der Hauptrolle brilliert. Für Reinhardt war Hörbiger die Idealbesetzung schlechthin gewesen: »Wissen Sie, Hörbiger, der Moissi war der B’sondermann, aber Sie sind der Jedermann«, sagte er zu ihm, nachdem er 1935 das erste Mal am Domplatz aufgetreten war. AUS EINEM KLEINEN BUBEN WIRD EIN JEDERMANN Auch auf einen siebenjährigen Volksschüler in der Oststeiermark machte Attila Hörbiger tiefen Eindruck: »Ich erinnere mich an ein Foto von Hörbiger als Jedermann in unserem Lesebuch. Starr sah er nach vorne, doch hinter ihm stand bereits der Tod. Ein äußerst dramatisches Bild, das mich schon als Kind völlig in den Bann gezogen hat.« Dass er über 50 Jahre später selbst den Jedermann darstellen würde, hätte sich der kleine Bub namens Peter Simonischek damals nie träumen lassen. < Peter Lohmeyer als Tod zeigt Jedermann Tobias Moretti, wohin die Reise geht. Dieser spielte den Jedermann von 2018 bis 2020. Als er plötzlich erkrankte, sprang Philipp Hochmair kurzfristig für ihn ein. falstaff 47
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