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salzburg / ESSAY DIE WUT, DIE BLEIBT Das von Jorinde Dröse inszenierte Stück zu meinem gleichnamigen Roman wird im August 2023 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Die Geschichte zum Buch und zur Uraufführung. TEXT MAREIKE FALLWICKL Salzburg, das malerische Juwel am Fluss. Salzburg, das Idyll, umgeben von majestätischen Bergen. Die weltberühmte Stadt, magnetisch für Reisende aus aller Welt, Hotspot für Kulinarik und Genuss, Architektur und Kultur. Sie ist die Kulisse in meinen Roman »Die Wut, die bleibt« – und gibt dabei ein ganz anderes Bild ab, eines, das wir nicht erwarten. Im Skatepark »The Cage« werden zwei Mädchen von mehreren Jungs angegriffen. Im Polizeisportzentrum in der Alpenstraße lernen diese Mädchen boxen, und in den dunklen Gassen, in den Parks, die nachts finster sind, rächen sie sich. An der Salzach entlang joggt eine Frau, die für den Ausblick wenig übrighat, weil sie in Sorge, Arbeit und Trauer erstickt. Und in einer Wohnsiedlung entscheidet eine Mutter in einer Kurzschlussreaktion, ihr Leben zu beenden. Das alles ist Fiktion, ich habe diese Figuren und ihre Erlebnisse erfunden. Gleichzeitig ist alles daran wahr, denn überlastete Mütter, Gewalt gegen Frauen, Objektifizierung weiblicher Körper und tief verankerte patriarchale Strukturen sind auch in der aufpoliert glänzenden Provinzstadt Salzburg Realität. DIE ERSTE SEITE Aber worum geht es eigentlich? Beginnen wir am Anfang, der liegt im Lockdown im Februar 2021. Aus heutiger Sicht wissen wir, ab wann es Impfungen gab, ab wann wir wieder rauskonnten, doch zu jenem Zeitpunkt war unklar, ob und wann die Pandemie endet. Damals habe ich fast täglich Nachrichten bekommen von Müttern, von Freundinnen, die geschrieben haben: Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich spring jetzt einfach vom Balkon. Dieser im Idealfall hypothetische Satz, mit dem wir Verzweiflung ausdrücken, hat mich plötzlich elektrisiert. Was, wenn eine das wirklich tut? Habe ich gedacht. Welche Geschichte kann dann entstehen? Mitten im Homeschooling-Stress habe ich am Küchentisch die erste Seite geschrieben, wie sie im Roman steht, diese erste Seite, die so viele Reaktionen ausgelöst hat. »Die Wut, die bleibt« ist durch eine Blitzidee entstanden, inspiriert von den realen Ereignissen um uns herum. Auf dieser ersten Seite passiert Folgendes: Helene, die Mutter von drei Kindern – Lola, Maxi und Lucius – steht beim Abendessen unvermittelt auf, öffnet die Balkontür, macht zwei Schritte, und dann noch einen, der in die Tiefe führt. Der Roman erzählt von der Erschöpfung der Mütter, von der Ausbeutung und Abwertung weiblich gelesener Menschen, aber anhand zweier Frauen, die selbst gar keine Kinder haben. Die eine ist Sarah, erfolgreiche Autorin Ende dreißig, die sich verhält, wie wir es als »typisch weiblich« einstufen: Sie kümmert sich. Sie übernimmt nach und nach die Care-Arbeit für die Kinder, deren Vater erwerbsarbeiten muss, um das Konto Fotos: Neumayr/Christian Leopold, Gyöngyi Tasi 26 falstaff
MAREIKE FALLWICKL Autorin und Literaturvermittlerin und den Kühlschrank zu füllen, um ihr Leben zu finanzieren und ein Mindestmaß an Stabilität zu erhalten. Die zweite Protagonistin ist Lola, Helenes 15-jährige Tochter. Nachdem ich mit meinen anderen Romanen an einigen Schulen eingeladen war und dort ebenso interessierte wie informierte junge Frauen kennengelernt habe, die Kritik am Patriarchat geübt und sich klar positioniert haben, wollte ich unbedingt über ein solches Mädchen schreiben, das unangepasst ist und laut und klug, das Raum einnimmt und sich behauptet. Während Sarah die Lücke füllt, die Helene hinterlassen hat, während Sarah noch nicht einmal verstanden hat, dass sie wütend sein darf und Grund dazu hat, geht Lola einen ganz anderen Weg: Sie lernt, wie man zuschlägt, verbündet sich mit drei weiteren jungen Frauen – Alva, Sunny und Femme – und zeigt gewalttätigen Männern, wie es sich anfühlt, wenn man verletzt wird. Ausschlaggebend für Lolas Handlungsstrang Auf der Bühne des Salzburger Landestheaters wird das Stück im August bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. WITZ, SCHARF SICHT UND GENÜSSLICHE BOSHAFTIGKEIT ZEICHNEN DEN TEXT AUS. ANREIZ ZUM NACHDENKEN Das Schöne an Literatur ist, dass sie so viel kann und darf: Die Erzählung rund um Lola und ihre Freundinnen ist ein Gedankenspiel, ein Anreiz zum Nachdenken. Auf der Bühne wird sie ebenso elegant wie kraftvoll wirken. Niemand wird geschlagen, und doch haben Regisseurin Jorinde Dröse und die Schauspieler und Schauspielerinnen eine herausfordernde, intensive Methode gefunden, die Gewalt darzustellen. Katja Haß liefert ein genial konzipiertes und großartig geplantes Bühnenbild, das es ermöglicht, Sarahs Ebene zu Mutterschaft, Care-Arbeit und Erschöpfung zeitgleich mit Lolas Ebene zu Patriarchat, Körperlichkeit und Schwesterlichkeit zu zeigen. Dass dieses Stück auf ebenso professionelle wie kreativ-freie Art entstehen darf und dabei – durch Zufall – von Frauen betreut wird, ist ein großes Glück: Die Regisseurin, die Bühnenbildnerin, die Intendantinnen, die Dramaturginnen sind Frauen. Das ist schön, weil die Theaterwelt wie jede Branche männerdominiert ist, und weil es in »Die Wut, die bleibt« im Kern um Solidarität und Zusammenhalt unter Frauen geht. Um die Kraft, die in der weiblichen Verbundenheit steckt und auf die wir wenig bis gar keinen Zugriff haben, weil wir in einem toxischen Klima der Konkurrenz sozialisiert werden: Andere Frauen, so wird es uns von klein auf beigebracht, sind unsere schlimmsten Feindinnen. Das ist einer von jenen Glaubenssätzen und Tabus, die in »Die Wut, die bleibt« aufgebrochen werden, und ich freue mich, dass diese Botschaften in Form eines Theaterstücks noch mehr und andere Menschen erreichen werden – in Hannover sowie bei den Salzburger Festspielen. Denn ja, Salzburg ist eine schöne Stadt. Aber es gibt eben noch so viel mehr zu erzählen. war das Argument, das uns in Diskussionen immer entgegengeworfen wird: »Am Ende des Tages sind Männer nun mal körperlich überlegen.« Aber was geschieht, wenn das auf einmal nicht mehr stimmt? Was, wenn Gewalt nicht, wie wir es gewohnt sind, von Männern in Richtung Frauen strömt, sondern umgedreht wird? Wieso löst das so ein tiefes Unbehagen in uns aus? Wie stehen wir zu Gewalt und Gegengewalt, muss Wut notgedrungen destruktiv sein? < falstaff 27
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