Rezepte Special Österreich 06/2022

ezepte / TIPPS & TRICKS

ezepte / TIPPS & TRICKS SHOWSTOPPER Die Weihnachtszeit ist die Zeit der großen Braten, der spektakulären Desserts und der mehrgängigen Menüs. Wir verraten, wie Sie auch mit vielen Gästen und schwierigen Rezepten einen kühlen Kopf bewahren. Mise en Place Eine gute Vorbereitung ist bei aufwendigeren Rezepten die halbe Miete. Lesen Sie das Rezept von Anfang bis Ende gut durch, bereiten dann alle Zutaten wie beschrieben vor und überlegen sich, ob die Reihenfolge der Zubereitung so für Sie passt und was Sie schon eventuell ein paar Stunden (oder gar einen Tag) vorher völlig stressfrei erledigen können. Selbst die schwierigsten Rezepte werden einfach, wenn man sie in viele kleine, überschaubare Schritte zerlegt! Lob des Lauen Erstaunlich viele Gerichte schmecken besser, wenn sie nicht brennheiß serviert werden, sondern gerade lauwarm sind – ein bisschen Rastzeit in der Küche oder im warmen Backrohr schaden den meisten Speisen überhaupt nicht. Denken Sie daran, bevor Sie sich beim Familienfest einen allzu großen Stress in der Küche machen! Lasst ihn rasten Große Braten haben zu den Feiertagen Hochsaison, schließlich machen sie mächtig was her. Aber Achtung: Fast so wichtig wie die Zeit im Ofen ist die Zeit nach dem Ofen, die Rastzeit. Nur wenn der Braten ruhen und sich die Hitze gleichmäßig in ihm verteilen darf, bleibt er schön saftig. Wer hier ungeduldig ist, dem rinnt er beim Ausschneiden aus wie ein ausgedrückter Schwamm. Gebratene Hühner sollten mindestens fünf bis zehn Minuten in Ruhe gelassen werden, wenn sie aus dem Rohr kommen, größere Braten auch gerne 15 bis 20 Minuten. Family Style A aufg’wärmte G’schicht Nichts ist der Feierlaune abträglicher als ein gestresster Gastgeber. Übertreiben Sie es daher nicht mit Ihren Kochplänen. Falls Sie ein mehrgängiges Menü planen, achten Sie darauf, dass die allermeisten Speisen, vor allem die Beilagen, vorbereitet werden können und nur mehr aufgewärmt werden müssen. Höchstens ein Gang sollte à la minute zuzubereiten sein. Ihre Gäste werden es Ihnen danken. Schweigen ist Gold Auch wenn es Ihnen seltsam vorkommt: Ihre Gäste wissen nicht, dass Sie diese oder jene Zutat vergessen haben, dass das Gericht auf dem Rezeptfoto eigentlich ganz anders aussah oder beim letzten Mal viel besser geschmeckt hat. Sagen Sie einfach nichts über solche kleinen Fauxpas – und es wird niemandem außer Ihnen auffallen. Wenn viele Gäste kommen und Sie keine Küchenbrigade unter sich haben, ist es fast immer besser, das Essen nicht schon in der Küche auf Portionstellern anzurichten, sondern in großen Schüsseln oder auf Platten in die Mitte des Tischs zu stellen, so wie etwa unseren Truthahn auf S.12 oder den Lachs auf S.14 Das schaut erstens super aus und spart Ihnen zweitens viel Arbeit und Nerven. Mehr über Festtagsmenüs online unter: falstaff.at Illustration: Clara Böhler 22 falstaff

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