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Rezepte Special Österreich 04/2022

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ezepte / WISSENSCHAFT

ezepte / WISSENSCHAFT Mit allen Nährstoffen gut versorgt, stehen die Chancen besser, immunstark, gesund und froh durch die kalte und dunkle Jahreszeit zu kommen. Viele Menschen versuchen daher, sich mit Supplementen in Schwung und fit zu halten. Dabei stehen Monopräparate, wie singuläres Vitamin C oder Zink, ebenso hoch im Kurs wie »Allrounder«. Ist das sinnvoll? Nach dem Gießkannenprinzip jedenfalls nicht. Denn regelmäßig erscheinende Ernährungsberichte belegen, dass Nährstoffmängel in unseren Breiten selten sind. In aller Regel sind Nahrungsergänzungsmittel vor allem für junge und gesunde Menschen nicht nötig. Oft werden zudem nicht jene Nährstoffe ergänzt, bei denen es am ehesten Bedarf gäbe. Denn wirklich kritisch sind bei mehreren Leuten Vitamin D, Kalzium, Jod und Eisen – Letzteres vor allem bei Frauen vor dem Wechsel und wenn sie sich eher pflanzenbetont ernähren. Die Versorgung mit Vitamin D wiederum basiert zum Großteil auf der körpereigenen Bildung durch Sonnenlichtbestrahlung der Haut und weniger auf der Zufuhr über die Nahrung. Im Winter sinkt der Vitamin­ D-Status daher und eine Ergänzung kann für all jene sinnvoll sein, die im Sommer die körpereigenen Speicher nicht ausreichend aufgefüllt haben. Von einem Vitamin-C-Mangel ist dagegen bei uns nahezu niemand betroffen und eine vermehrte – also über die Empfehlung von 100 Milligramm pro Tag hinausgehende – Aufnahme hilft nachweislich nicht, Erkältungen vorzubeugen, erste Symptome abzuwenden oder die Dauer der Verkühlung deutlich zu verkürzen. Nur zwei Personengruppen scheinen von einer vorbeugenden gesteigerten Einnahme tatsächlich zu profitieren: einerseits ältere sowie chronisch oder schwer kranke Menschen, andererseits Extremsportler. Bei ihnen dürfte eine präventive Ergänzung das Risiko für eine Erkältung tatsächlich um etwa die Hälfte reduzieren, wenn sie zwei bis drei Wochen vor einer körperlichen Extrembelastung, wie einem Marathonlauf, mit der Vitamineinnahme begonnen hatten. Auch Zink wird häufig empfohlen, um die Dauer einer Erkältung zu verkürzen. Wie bei Vitamin C hält sich der Effekt jedoch in Grenzen. So scheinen Erwachsene, die Präparate mit Zink einnehmen, etwa eineinhalb Tage weniger lang verkühlt zu sein. Kinder dagegen profitieren der aktuellen Studienlage zufolge nicht von einer Extraaufnahme. 74 falstaff

FÜR ANTRIEB UND STIMMUNG Bei Novemberblues und depressiven Episoden kommt oftmals Magnesium zum Einsatz. Es spielt bei der Übertragung von Signalen zwischen Nerven und Muskeln oder im Gehirn eine Rolle. Fehlt es an Magnesium, können etwa Reizbarkeit oder Verwirrtheit auftreten. Deswegen ist es auch erlaubt, Nahrungsergänzungsmittel mit einem nennenswerten Magnesiumgehalt mit der gesundheitsbezogenen Aussage »Magnesium trägt zu einer normalen psychologischen Funktion bei« zu bewerben. Einige Studien haben auch einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Magnesiummangel beobachtet. Es ist also nicht klar, ob mangelndes Magnesium die Entstehung von Depressionen begünstigt und ob eine Supplementierung eine bestehende depressive Episode verbessert. Und auch bei Magnesium gilt: Ein ernährungsbedingter Mangel kommt in unseren Breiten kaum vor, weil es in zahlreichen Lebensmitteln enthalten ist, etwa in Vollkornund Milchprodukten sowie Geflügel. Krankheitsbedingt kann es jedoch zu einer überdurchschnittlichen Ausscheidung über die Niere kommen, dann ist eine erhöhte Zufuhr sinnvoll. Für generell längeren jugendlichen Elan steht eine Supplementierung mit der eiweißähnlichen Substanz Spermidin immer wieder in Diskussion. Vom körpereigen produzierten Spermidin weiß man, dass es die Zellerneuerung und den Abbau alter Zellbestandteile beeinflusst. Ob mit dem Essen oder als Präparat zugeführtes Spermidin aber Anti-Aging-Effekt aufweist, ist bis dato nicht geklärt. ACHTUNG: EINZELPRÄPARATE Was lässt sich also über Supplemente zusammenfassen? Präparate, die nur einen Wirkstoff enthalten, sind wenig ratsam: Zum einen betreffen Nährstoffunterversorgungen aufgrund einseitiger Ernährung meist mehr als einen Nährstoff. Zum anderen beeinflussen einzelne hochdosierte Nährstoffe die Verfügbarkeit anderer Wirkstoffe. Eisen und Zink sind beispielsweise Gegenspieler, die einander bei hoher Aufnahme blockieren. Zudem können Monopräparate eher zu Nebenwirkungen führen, Mittel mit Zink beispielsweise zu Übelkeit und Verdauungsbeschwerden. Das Risiko für ein derartiges Ungleichgewicht ist bei ausgewogen dosierten Multi-Nährstoff-Präparaten bedeutend geringer. Bevor man mit jeglicher Supplementierung beginnt, ist es aber ohnehin ratsam, einen Arzt zu konsultieren und den Versorgungsstatus erheben zu lassen. > 75 falstaff falstaff 75

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