PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 2 Jahren

Rezepte Special Österreich 01/2023

  • Text
  • Falstaff
  • Falstaffmagazin
  • Cookig
  • Recipes
  • Kochen
  • Rezepte
  • Wein
  • Gourmet
  • Weingut
  • Restaurant
  • Restaurantguide
  • Weinguide
  • Lifestyle
  • Weinbau
  • Kvjbs

ezepte / WISSENSCHAFT Es

ezepte / WISSENSCHAFT Es gibt ein tief sitzendes Missverständnis, wenn es um das Körpergewicht geht, und das hat mit dem Wort Diät zu tun. Wer sein Körpergewicht reduzieren will und denkt, ein zeitlich begrenzter Verzicht auf zucker- und fettreiche Nahrungsmittel wäre ein richtiger Schritt in diese Richtung, der irrt. Wer nachhaltig abnehmen will, muss über eine langfristige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nachdenken. Eine Fastenkur kann der Anfang so eines Prozesses sein, eine Art Initialzündung sozusagen. Denn Fasten heißt mitnichten weniger essen, es geht vor allem auch darum, dem gesamten Organismus mit all seinen Organen eine Regeneration zu gönnen. Konkret heißt es: zur Ruhe kommen, Geschwindigkeit rausnehmen, sich auf das Wohlbefinden konzentrieren. Wer dem Körper weniger Energie in Form von Zucker und Fett zuführt, bringt einen inneren Prozess in Gang, der an der Medizinischen Universität Graz erforscht wird. Dort versucht die Molekularbiologin Melanie Korbelius zu ergründen, wie der Fettstoffwechsel genau funktioniert, wenn dem Körper zu viel Öl, Butter oder Schmalz zugeführt wird. Diese Triglyzeride werden von den Zellen des Dünndarms aufgenommen, in Lipoproteine verpackt und so über das Blut sämtlichen Organen zugeführt. Fette sind essenziell für den Körper, denn sie bedeuten Energie und insofern Treibstoff. Doch zu viel davon ist schädlich. Ein Überschuss an Nahrungsfetten führt zu erhöhten Cholesterinwerten und damit zu einem größeren Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Der Organismus hat aber sogar auch einen Weg gefunden, mit überschüssigem Fett umzugehen. Er verwandelt es in Lipidtröpfchen und speichert diese im Darm – als eine Energiereserve sozusagen. Genau diese Einlagerungen werden beim Fasten verbraucht oder bei sportlichen Aktivitäten abgebaut. In anderen Worten: Das setzt den innerer Erneuerungsprozess in Gang. Wer fastet, spürt die positive Wirkung bereits nach einigen Tagen. Wenn das Hungergefühl nicht mehr dominant ist, dann berichten viele von einem an Eupho- Fotos: Shutterstock 64 falstaff

ie grenzenden Wohlgefühl. Das setzt vor allem dann ein, wenn man sich für die Zeit des Fastens eine wirkliche Auszeit vom stressigen Alltag gönnt. Das kann im besten Fall heißen, sich auf eine angeleitete Fastenkur in einer dafür spezialisierten Einrichtung einzulassen. Das kostet zwar Geld, ist aber ein sinnvolles Investment gegen Übergewicht. Denn wenn alle wenig essen, erzeugt das einen motivierenden Gruppendruck. Zudem: Weit weg von zu Hause ist die Lust, spazieren zu gehen oder sich sportlich zu betätigen, größer. Körperliche Ertüchtigung und Fasten sollten stets gemeinsam gedacht werden. Sie sind für alle Organe ausgesprochen förderlich, zeigen zahlreiche Untersuchungen. Eine 2019 im »Journal of the American College of Cardiology« veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass fünf Stunden Bewegung pro Woche erforderlich sind, um acht Stunden Sitzen am Tag auszugleichen. Wer also das Fasten mit Bewegung verbindet, tut dem ganzen Körper doppelt Gutes. Mit weitreichend positiven Auswirkungen: Die Haut wird strahlend, geschwollene Augenringe verschwinden und der Schlaf verbessert sich dramatisch. Die viel größere Hürde als das Fasten selbst ist es allerdings, mit der neu gewonnenen Energie wieder in den Alltag zurückzukehren. Wer langfristig abnehmen und dem Darm Gutes tun will, sollte seine Ernährungsgewohnheiten für immer und ewig umstellen. Denn wer sich nach dem Fasten sofort wieder zügellos über fette Braten und süße Kuchen hermacht, wird den Jo-Jo-Effekt erleben, sprich: schnell wieder den Speck von früher auf den Hüften haben. Es geht also um eine Balance zwischen gesunder Ernährungsroutine und gelegentlichen Ausreißern. Und wenn schon über die Stränge schlagen, dann bitte durch sehr viel Bewegung austarieren. Viele schwören auch aufs Intervallfasten, also auf sehr lange Pausen zwischen den Mahlzeiten. Auch das kann ein Weg der individuellen Mäßigung sein. > falstaff 65

FALSTAFF ÖSTERREICH