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LIVING Uhren & Schmuck Edition Nr.1/2023

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watches / SPORTUHREN Der

watches / SPORTUHREN Der Chronograph ist das beliebteste Sportuhren-Genre. Die Stoppuhr am Handgelenk punktet durch ihre dynamische Optik ebenso wie durch ihre Funktionalität. Über die Macht zu verfügen, die fortschreitende Zeit zu kontrollieren, indem wir sie anhalten, hat zweifellos seinen Reiz. Deshalb und aus vielen anderen Gründen – nicht zuletzt wegen seines attraktiven Erscheinungsbildes – ist der Chronograph der beliebteste Uhrentypus überhaupt. Die Tatsache, dass am Zifferblatt eine Menge los ist, erhöht einfach den Attraktivitätsfaktor. Technisch gesehen, stellt die Stoppfunktion eine der klassischen »Komplikationen« der Uhrmacherei dar. Wie bei Mondphase, Ewigem Kalendarium oder Tourbillon, verleiht auch die Chronographen-Funktion dem Modell einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charakter. Vor allem das Zifferblatt-Design und die beiden Drücker neben der Krone machen Chronos unverwechselbar. > Chrono Plus Ein ganz besonderer Vertreter der berühmten Omega Speedmaster Familie ist der »Chronoscope«. Dank dreier aufgedruckter Skalen – Tachymeter auf der Lünette, Telemeter und Pulsometer am Zifferblatt – meistert er seine funktionelle Aufgabe mit Bravour. HISTORISCHER EXKURS Heiß begehrt Es ist eine hohe Kunst, ikonische Uhrendesigns immer wieder neu zu überarbeiten, und gleichzeitig ihren ursprünglichen Charakter zu erhalten. Die neueste Generation der Rolex »Cosmograph Daytona« präsentiert sich einen Hauch eleganter als bisherige Modellvarianten, bleibt aber dennoch auf den ersten Blick erkennbar. Die Zeit-Stoppfunktion hat eine lange Geschichte. Schon um 1800 wurde der stoppbare Sekundenzeiger entwickelt – damals blieb allerdings gleich das ganze Werk stehen, sobald man den Sekundenzeiger anhielt. 1821 erfand der Franzose Nicolas Rieussec schließlich den ersten Chronographen – zu Deutsch »Zeitschreiber«. Damals bewegte sich noch das Zifferblatt, während ein darauf montierter, fixer Schreiber die vergangene Zeit durch kleine Striche notierte. Wie Rieussec darauf kam? Pferderennen hatten es ihm angetan, und so baute er eben einen »Zeitschreiber«, um die Rundenzeiten der Tiere messen und aufzeichnen zu können. Der nächste relevante Schritt gelang einem Österreicher: Joseph Thaddäus Winnerl – er stand in Diensten des französischen Uhrenbauers Breguet – konstruierte 1831 den ersten separat stoppbaren Sekundenzeiger. Seither wurde die Stoppuhr permanent weiterentwickelt, zuerst für Taschenuhren, später in Form von Armbanduhren, wobei die Start- Stopp-Funktion in den meisten Fällen über nur einen Drücker in der Krone geregelt Fotos: Rolex/Alain Costa, Omega, Zenith, Breitling 86 LIVING | the jewelry edition 23

wurde. Erst um das Jahr 1930 etablierte sich das System mit zwei zusätzlichen Drückern für Start/Stopp und die Rückstellung des Chronographenzeigers. Ebenfalls neu hinzu kamen kleine integrierte Zifferblätter zum Zählen der im Stopp-Modus vergangenen Stunden und Minuten und markierten die Geburtsstunde der modernen Stoppuhr, wie wir sie heute kennen. Von einem Trendprodukt war der Chronograph zu jener Zeit jedoch noch weit entfernt. Stoppuhren wurden ausschließlich ihrer Funktion wegen gekauft und von Menschen benutzt, die berufsbedingt tatsächlich Zeitspannen messen mussten – wie Ingenieure, Techniker oder Flugzeugpiloten. Die breite Klientel war von diesen klobigen Uhren mit dazumal als unruhig wahrgenommenen Zifferblättern mäßig begeistert. Diesem Umstand ist es auch geschuldet, dass Stoppuhren aus den 40er- und 50er-Jahren nur in kleinen Stückzahlen erschienen und heute dadurch gesuchte Raritäten sind. Das Blatt wendete sich erst in den 60er- Jahren, als ikonische Vertreter dieses Uhrengenres in Kinofilmen zu bestaunen waren – wie die Heuer Monaco in »Le Mans«, Kult-Uhr 3.0 El Primero war das erste Hochfrequenz-Chronographenkaliber mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. Heute wird diese Uhrmacherei-Legende von Zenith in charakterstarke Designs verpackt, etwa als »Chronomaster Sport« in Edelstahl. Flieger-Chrono Eine der vielen Breitling-Legenden feiert 70. Geburtstag: Die »Classic AVI 42 mm« erscheint zu diesem Anlass neu interpretiert, bestückt mit dem Manufakturwerk B09 im 41 mm-Edelstahlgehäuse an einem schwarzen Retrostyle-Lederband. getragen von Steve McQueen, oder die Rolex Daytona am Handgelenk von Paul Newman – und in Form der Omega Speedmaster, mit der NASA-Astronauten auf dem Mond landeten. Nach dem Mega-Hype folgte ein tiefer Fall: Als in den Siebzigerjahren günstige Quarzuhren mit trendigen Digitalanzeigen den Markt überschwemmten und dem einstigen Luxusprodukt den Rang abliefen, schien das letzte Stündlein der klassischen mechanischen Stoppuhr gekommen. Doch das Blatt sollte sich rechtzeitig wenden, und mit der »Wiedergeburt« der mechanischen Uhren Ende der Achtzigerjahre gelangte auch der mechanische Chronograph zu neuen Ehren und setze zu einem neuen Höhenflug an, der glücklicherweise bis heute anhält. ZEIT-MANAGER DELUXE Neben historischen Höhen und Tiefen hat sich auch stilistisch einiges getan. Mittlerweile hat der Chronograph sein Image als reine Funktions- oder Sportuhr abgestreift. Ob Rolex Daytona, Omega Speedmaster, Zenith El Primero, Breitling Navitimer oder Chronomat – sie alle machen auch zum Anzug eine gute Figur. Lediglich zu eleganten Abendanlässen, zu Smoking oder Dinner Jacket, trägt der stilvolle Gentleman kein Sportuhrenmodell – hier sind elegante, flache Klassiker gefragt (siehe Seite 94). Da man aber nicht jeden Abend zum Cocktail geladen ist und Ballbesuche tendenziell rare Highlights im Veranstaltungskalender bilden, ist der Chronograph der ideale Begleiter für alle anderen 300+ Tage im Jahr. > the jewelry edition 23 | LIVING 87

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