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LIVING Schweiz 01/2022

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trends / INTERVIEW James

trends / INTERVIEW James Bond pflegte sich in diversen Filmen darauf zu entspannen, Jennifer Lawrence ebenfalls in «The Hunger Games». Die Rede ist vom Sofa «DS-600», das aus einzelnen Elementen kons truiert ist, die sich endlos und auch bogenförmig aneinanderreihen lassen und das aussieht wie ein Tausendfüssler. Deshalb trägt das Sofa, das vor 50 Jahren entworfen wurde, auch den Übernamen Tatzelwurm. Die Desig nikone ist das Gemeinschaftswerk von Ueli Berger, Eleonore Peduzzi-Riva, Heinz Ulrich und Klaus Vogt. Sie hatten 1972 die Idee, eine neuartige Wohnlandschaft in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Sitzmöbelhersteller de Sede zu entwickeln. Das modulare Sitzmöbel wird noch heute in der auf exklusive Lederverarbeitung spezialisier- ten Manufaktur in Klingnau produziert. Wir haben uns mit Monika Walser, CEO von de Sede, über das legendäre Möbel unterhalten. LIVING Was war Ihre erste Begegnung mit dem Tatzelwurm? MONIKA WALSER Das war vor etwa zehn Jahren, als ich noch CEO bei Freitag war und in einer New Yorker Hotellobby das Bild eines Sofas, auf dem sich junge Männer fläzen, entdeckte. Und genau dieses Sofa stand unter diesem grossformatigen Foto in der Lobby in der Lobby – endlos lang und zeitlos schön. Der Concierge erzählte mir, das Sofa sei früher im «Studio 54» gestanden, dem angesagtesten Nachtclub New Yorks, der von Steve Rubell betrieben und nach elf Jahren geschlossen wurde. 2013 wurde die damalige Einrichtung Endlosschlaufe Die einzelnen Elemente von «DS-600» können zu endlos langen Sitzgruppen kombiniert werden. versteigert und so landete der Tatzelwurm genau in dem Hotel, das ich gebucht hatte! Wenig später, im Jahr 2014, wurde ich dann CEO und Teilhaberin von de Sede, und so kam es zur Wiederbegegnung mit dem Tatzelwurm – das Schicksal wollte es so! Stehen Sie in Kontakt mit den Designer:innen und was denken diese wohl über ihren legendären Entwurf? Als wir das Sofa an den «Zurich Design Weeks» mit einer speziellen Performance von Fotos: Daniel Winkler, beigestellt 22 falstaff LIVING 1 / 22

Chefsache Monika Walser, CEO und Mitinhaberin von de Sede, in der Manufaktur in Klingnau, wo das Know-how in der Lederverarbeitung einzigartig ist. Franziska Born feierten, war einer der Designer, Klaus Vogt, vor Ort. Er war sichtlich gerührt, dass ein Möbel, das vor einem halben Jahrhundert auf den Markt kam, auch nach 50 Jahren noch viele Designer:innen inspiriert und beeindruckt. Welche Rolle spielt «DS-600» heute in der Kollektion von de Sede? Beim Tatzelwurm gibts keine Spur von Alter oder Vergänglichkeit. Die legendäre Element- Garnitur mit ihren unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten steht noch immer in der Gunst von designaffinen Menschen und ist eine unserer vielen Ikonen. Hat sich in den 50 Jahren die Konstruktion des Sofas verändert und wie viele davon wurden wohl bis heute verkauft? Es müssen Tausende sein, die von unserer Manufaktur in Klingnau seit 50 Jahren in alle Ecken der Welt ausgeliefert wurden! Allein das derzeit längste «DS-600» im Palast einer Herrscherfamilie eines Sultanats zählt 406 regenbogenfarbene Polsterelemente. Die Bauart des Tatzelwurms hat sich nicht geändert: Das einzelne Element besteht noch immer aus einem L-förmigen harten Schaumstoffkern, der mit einem sorgfältig gefütterten und mit Leder überzogenen Auflagekissen bezogen ist. Verbunden werden die Elemente mit einem Steckscharnier und einer Konstruktion aus Lederhaut und Reissverschluss. Was 1972 erfunden wurde, bewährt sich auch 2022 noch! < Kunstintervention Anlässlich der «Zurich Design Weeks» verwandelte die Textilkünstlerlin Franziska Born ein Sofa der Linie «DS-600» mit der Spritzpistole zu einem Kunstwerk. franziskaborn.com Tatzelwurm Nicht ganz so alt wie der Dinosaurier an der legendären «Grün 80» in Basel, aber auch 50 Jahre nach der Lancierung noch brandaktuell: das Sofa «DS-600». 1 / 22 LIVING falstaff 23

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