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vor 2 Jahren

Klagenfurt - Alpe trifft Adria Falstaff-Special

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alpen adria / LAMMFLEISCH Basis-Rezept. Der pure Geschmack war stets die Basis der traditionellen Lammfleisch-Küche im Drei-Länder-Eck – allenfalls Kräuter kamen als Aromate zum Fleisch der alpinen Schafe hinzu. K ärntens berühmtestes Schaf gibt es sogar als Steiff- Kuscheltier. Diese für Nutztiere ungewöhnliche Prominenz verdankt das »Brillenschaf« dem deutschen Optiker Günther Fielmann, der im fernen Schleswig die größte Herde der von Züchtern liebevoll »Brillis« genannten Tiere hält. Untrennbar aber ist das Brillenschaf mit Kärnten – und seiner Küche! – verbunden. Es trägt schließlich nicht nur den Namen des Bundeslandes im offiziellen Namen der Tierrasse, sondern ist seit 25 Jahren mit der Wortbildmarke »Kärntner Brillenschaf« auch eine geschützte Bezeichnung. DAS BEGEHRTE »BRILLI«-FLEISCH Entstanden ist der protypische Bewohner höher gelegener Alpentäler aus einer Kreuzung des so genannten Steinschafs. Diese genügsamen Tiere konnten auch in den kalkigen Gebirgslagen der Karnischen Alpen und Karawanken überleben und waren so wichtige Fleischlieferanten. Jene Almen, auf denen keine Rinderhaltung möglich war, hießen seit dem späten Mittelalter daher auch »Schafschwaigen«. Die Steinschafe ernährten die Bergbevölkerung, für den Woll- Export allerdings waren die eher krausen Tiere nicht geeignet. Erst ab dem 18. Jahrhundert ließ sich für die Bergbauern auch mit dem Vlies ein Zubrot verdienen. Durch Einkreuzen der italienischen »Seidenschafe« (nomen est omen!) aus Padua und Bergamo, entstand das Brillenschaf oder »Seeländer« als eigene Rasse, die im 19. Jahrhundert einen regenrechten Höhenflug erlebte. Je nach Region wurden die Tiere auch als »Gurktaler«, »Bleiburger«, »Uggowitzer«, »Canaltaler« oder »Petzener« bezeichnet. Gemeinsam war ihnen allen aber die vorzügliche Fleischqualität, die auch im Export geschätzt wurde: 30.000 Schafe wurden pro Jahr bis nach Paris geliefert! RETTUNG DES »SEELÄNDER« SCHAFES Doch auch der Wohlgeschmack schützte Kärntens ureigene »Lampalan« im 20. Jahrhundert nicht mehr. Den NS- Rassenfanatikern war nämlich die schwarze Färbung des Gesichts ein Dorn im Auge, man wollte reinweiße Schafe in den deutschen Gauen sehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wiederum waren Schwein und Rind als Kraftnahrung gefragter. Den Tiefpunkt erreichte die Brillenschaf-Population in Kärnten im Jahr 1987, als man lediglich 17 weibliche und sechs männliche Tiere zählte. Die Rettung der alten Rasse kam aus Unterkärnten; gleich hinterm Seebergsattel hatte sich in Jezersko, dem ehemaligen Dörfchen »Seeland«, eine kleine Population erhalten. Die slowenischen Schafe, die nach diesem Ort auch »Jezersko-Solcavska« heißen, verhinderten die Inzucht der kleinen Kärntner Bestände. Mit ihnen begann auch wieder das > Fotos: Schoafbauer, Enver Hirsch / laif / picturedesk.com 46 falstaff

Die Brillis. Mit dem markanten »Sonnenschutz-Streifen« um die Augen, der wie eine Brille wirkt, wurde das Seeländer Schaf zu einem auch für Laien leicht erkennbaren Bewohner der Kärntner Almen. falstaff 47

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