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vor 8 Jahren

Kärnten

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frühling / INTRO

frühling / INTRO Zwischen Palmbesen und Osterfeuer wartet zum Frühlingsfest saftiger Osterschinken auf seinen Verzehr. Das weckt Erinnerungen. Ostern ist Brauchtumspflege. Dazu gehören etwa Reindling, Fleischweihe oder Osterfeuer. Auffällig im Alpen-Adria- Raum sind die kulinarischen Ähnlichkeiten mit den Nachbarn. Sieht man auch nicht oft – ein Reindling ganz am Anfang seiner Entstehung. 26 falstaff Man freut sich auf grüne Wiesen, längere Sonnentage und vor allem auf genussvolle Exzesse. Wenn in Kärnten die Osterzeit beginnt, dann sind die Menschen noch lieber im südlichsten Bundesland. Dann interessiert allerorts nur eine einzige Frage. Und die raunt man sich gegenseitig zu oder flüstert sie gar ins Ohr: »Wo bist du zur Osterjause eingeladen?« Ostern in Kärnten, das sind zwar schöne, alte Bräuche, aber unterm Strich ist es vor allem die traditionelle Osterjause, die Alt und Jung an einem Tisch vereint. Und wohl kaum irgendwo sonst in der christlich-abendländischen Welt wird das Osterfest so ein Riesenschmaus. Wenn die Seele Hunger hat, dann stillt die Osterjause diesen. Wer einmal am »Original-Schauplatz« dabei war, der ist für andere Ostern verdorben und möchte immer am Ostersamstag mit allen Menschen, die er liebt, an einem Tisch sitzen. Selten sind die Kirchen so voll wie an diesem Tag, denn die Osterjause ist in Kärnten nicht nur ein Brauch, sondern etwas, das zum Jahresverlauf gehört. Und auch viele Kärntner, die nicht daheim sein können, zelebrieren sie – egal wo Fotos: carletto.at, Martin Steinthaler/tinefoto.com, beigestellt

auf der Welt. Mit viel Liebe und Sorgfalt wird ein Korb zusammengestellt und mit der traditionellen Weihkorbdecke, die nur einmal im Jahr aus dem Schrank geholt wird, bedeckt und zur Fleischweihe getragen. Auf dem Korb liegt ein Sträußchen mit Frühlingsblumen, auch ein alter Brauch. Jede Speise im Korb hat ihren Sinn und ihre Bedeutung, und je nach Region haben hier der gekochte Osterschinken, Hauswürste, der Eierkren, die Mohnbutter, die Schweins- oder Rindszunge und die gefärbten Ostereier ihren großen Das »Caramé« in Velden gilt als kulinarische Top-Adresse. Hier sieht man auch einen der Gründe dafür. Auftritt. Alles wäre allerdings nichts ohne den Reindling: Die Süße des Reindlings verbindet sich mit der Schärfe des Krens und dem würzigen Schinken – das ist Ostern, wie WEEKEND-TIPPS es sein muss. Geschmack und Duft versetzen uns zurück in ein Gefühl von Geborgenheit Frühlingserwachen im Süden und Zuhause-Sein und sind untrennbar verbunden mit den Erinnerungen an die Kindheit. Zum kärntnerischen Ostervokabular gehören aber auch noch der Palmbesen und der Palmesel, die Feuerweihe und das Osterfeuer, das Osterschießen, das Fackelschwingen in Unterkärnten oder das Eierpecken. Eierpecken wird aber überall zelebriert. Es ist ein verbindendes Element. Wie Kulinarik und Brauchtumspflege im Alpen-Adria-Raum überhaupt ziemlich viel verbinden. Ein Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand klärt auf. Vertraut sind die Namen, hier wie dort: »Nockerl«, »Necklan«, »Gnòcs« oder »Gnocchi«. Alpe Adria at its best. Die Cjarsons mit ihrer süß-salzigen Fülle in Carnia sind die Schwestern der Kärntner Nudel und dann auch wieder nicht – wer kann das schon so genau unterscheiden? Oder wer will das? Zu köstlich sind solche Gerichte ohne Grenzen. »Lo Strudel«, »Strukli«, »Strudel« – auch hier grenzenloser Genuss. Das gilt auch für den Speck aus dem Gailtal, den Prosciutto aus San Daniele oder den Pršut aus dem slowenischen Karst. Alle haben ihren besonderen Geschmack von der Kühle der Berge und der besonderen Luft – hüben wie drüben. Ein würziges Omelett wird bei den Nachbarn zur Frittata, die Kärntner Frigga zur Fregge und Frikka. Und die Polenta als Beilage zum Gulasch findet sich im Kanaltal und im Karst um Triest genauso wie in Kärnten. Hätten die Menschen nicht das Bedürfnis, den Geschmack und die Aromen ihrer frühen Jahre zu bewahren und sie hin und wieder zu beschwören, wäre es um unser aller Geschmackswelt kümmerlich bestellt. Aber Gott sei Dank schmeckt Wenn langsam wieder Leben in die Natur zurückkehrt, freut das auch die Gastroszene. Die kann nämlich, was die Produktvielfalt betrifft, vermehrt aus dem Vollen schöpfen. Anbei einige Ausflugs- und Restaurant-Tipps. Vor allem warten die Lokale mit wunderschönen Terrassen und Gastgärten auf, die einem die ersten Sonnenstrahlen mit großartigem Essen herrlich versüßen. So lässt es sich im Frühling leben. Dolce Vita Mitten im Zentrum Klagenfurts speist man eine grandiose Fischküche. Der Name verrät: Italophilie ist Programm. Höhepunkt am Rande: Die Wein-Karte, die mit vielen und vor allem ausgezeichneten Orange Wines punkten kann. Heuplatz 2, 9020 Klagenfurt T: + 43 463 55499 www.dolce-vita.at Caramé Im Glaskubus wird groß aufgekocht. Seit Jahren eine Top-Adresse in Velden, egal wer hinter dem Herd steht. Im Moment ist es Thomas Guggenberger. Am Corso 10, 9220 Velden T: +43 4274 3000 www.restaurant-carame.at Schloss Leonstain – Leon Im Schloss Leonstain hat man bereits auf Regionalität gesetzt, als der Zeitgeist noch Dobratsch ganz woanders Skywalk zu Hause war. Qualitätsvoll www.outdooractive.com präsentiert sich die Küche. Der Innenhof ersten wärmeren Sonnenstrahlen lassen sich hier besonders gut genießen. Leonstainer Straße 1, 9210 Pörtschach T: +43 4272 2816 www.leonstain.at Moritz Zurzeit eines der besten Restaurants Kärntens. 90 Falstaff-Punkte nennt Roman Pichler im Moment sein Eigen. Mit leichter Hand gelingen ihm außerordentliche Gerichte. Der gemütliche Gastgarten lädt bei schönem Wetter zum Bleiben ein. Oberwuchel 5, 9131 Grafenstein T: +43 664 4240316 www.restaurantmoritz.at Seerose Zwischen Alpen-Adria-Küche und verrückten Pizzen kann man hier den Sonnenuntergang am Klopeiner See beobachten. Ostuferstraße 22, 9122 St. Kanzian T: +43 4239 3311257 www.seerose-klopeinersee.at Obir-Tropfsteinhöhlen Jederzeit einen Familienausflug wert sind die Obir-Tropfsteinhöhlen. Eine atemberaubende Zeitreise, die beeindruckt. Ab 15. April öffnet das beliebte Ziel wieder seine Höhlenpforten. www.hoehlen.at »Swimaniak« am Klopeiner See Mit der »Swimaniak« startet ganz Kärnten Stadtspaziergänge Ende Mai in die Freiwasser-Schwimmsaison. & Mehr www.region-villach.at Ein Ereignis mit Kultcharakter. man in Kärnten immer auch die Kindheit. ist zu jeder Jahreszeit ein Traum, aber die www.swimaniak.com < falstaff 27

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