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ernährung » PRODUZENTEN PRODUZIERT FÜR DEN MÜLLCONTAINER. Ein knappes Fünftel aller weltweit produzierten Lebensmittel landen auf dem Müll, anstatt gegessen zu werden. Vor allem in den Industrienationen ist diese Zahl noch deutlich höher. Statistisch landen weltweit rund 17 Prozent aller Lebensmittel ungegessen in der Tonne – also etwa ein ganzer Einkauf pro Woche (würden wir täglich einkaufen gehen). Laut »Food Index Report 2021« der Vereinten Nationen sind es insgesamt 931 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr. Eine unvorstellbare Menge – die ausreichen würde, um alle hungernden Menschen auf dem Erdball mit ausreichend Nahrung zu versorgen. 56 falstaff

Der 15. November 2022 war ein historisches Datum. Die Vereinten Nationen errechneten für diesen Tag, dass ab nun acht Milliarden Menschen auf der Erde leben. Es hatte nur zwölf Jahre gedauert, bis sich die Bevölkerung um eine Milliarde vermehrt hatte. Und so wird es weitergehen: 2030 werden wir vermutlich bereits 8,5 Milliarden zählen und 2050 schätzungsweise 9,7 Milliarden. Es stellt sich eine essenzielle und existenzielle Frage: Wie soll man all diese Menschen ernähren, und wie bietet man ihnen eine lebenswerte Zukunft? Schon jetzt ist der Hunger in vielen Ländern allgegenwärtig. Bereits am 28. Juli 2022 erreichten wir ein anderes – trauriges – Datum: Am »Earth Overshoot Day« waren die natürlichen Ressourcen der Erde für das aktuelle Jahr erschöpft. Wir hatten mehr verbraucht, als in einem Jahr auf den Äckern, in den Wäldern und Meeren nachwachsen kann. Jedes Jahr findet dieser Tag früher statt. Fotos: Shutterstock HUNGER VS. VERSCHWENDUNG In Österreich und Deutschland leben wir auf einer Insel der Seligen. Die meisten Menschen sind gut und sicher versorgt. Auch wenn die Armut auch hier zunimmt, müssen große Teile der Menschen keinen Hunger leiden. Lebensmittel sind immer und überall verfügbar. Vielmehr gehen wir verschwenderisch mit diesem Schatz um: Große Mengen an Nahrung werden täglich weggeworfen. Statistisch landen weltweit rund 17 Prozent aller Lebensmittel ungegessen in der Tonne – also etwa ein ganzer Einkauf pro Woche (würden wir täglich einkaufen gehen). Laut »Food Index Report 2021« der Vereinten Nationen sind es insgesamt 931 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr. Eine unvorstellbare Menge – die ausreichen würde, um alle hungernden Menschen auf dem Erdball zu versorgen. Und angesichts der zunehmenden Flüchtlingsströme müssen wir uns dringend Gedanken um die Nahrungssicherheit der Zukunft machen. Denn nicht nur Menschen in weit entfernten Ländern sind abhängig von der Produktion anderer Staaten, auch für unsere Versorgung ist es notwendig, Waren zu importieren: Bananen aus Kolumbien, Fleisch aus den USA, Datteln aus Marokko, Gemüse aus den Niederlanden. Zu den wichtigsten Importgütern zählen Milch und Milch erzeugnisse, Fleisch und Fisch sowie verarbeitetes Obst und Gemüse. NAHRUNG WIRD QUER ÜBER DEN GLOBUS TRANSPORTIERT Der sogenannte Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln liegt etwa in Deutschland bei rund 88 Prozent. Wir könnten also ohne die anderen Staaten, die für uns Nahrung produzieren, unseren Lebensstandard nicht halten. Die Produkte kommen vor allem aus China, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Italien und Brasilien. Getreide wird aus Polen, den Niederlanden, Russland und Australien eingeführt – obwohl Russland durch die Sanktionen aufgrund des Ukraine-Krieges mittlerweile weitgehend wegfällt. Und auch die Exporte sind wichtig für die deutsche Wirtschaft, zumal in manchen Bereichen der Lebensmittelbranche zu viel erzeugt wird. Nahrungs- und Futtermittel im Wert von mehr als 59 Milliarden Euro werden von Deutschland aus ins Ausland exportiert. Nahrungsmittel werden quer über den Globus geschickt, längst sind sie zu Spekulationsware geworden, auf die man an der Börse setzt. Das trifft vor allem die ärmsten Länder. Durch die Getreideknappheit infolge des Ukraine-Kriegs sind vor allem die ärmeren Staaten betroffen, weltweit haben sich die Preise für Nahrungsmittel und andere Produkte, die zu deren Erzeugung wichtig sind, drastisch erhöht. So kostet in Südafrika das Benzin 56 Prozent mehr als < DER MOTOR DER WELTWIRTSCHAFT. Riesige Container- und Frachtschiffe bringen nahezu alle Güter von einem Kontinent zum anderen, auch Nahrungsmittel. Ohne sie würde unser Wirtschaftssystem zusammenbrechen. falstaff 57

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