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ernährung » LEBENSELIXIER WASSER AUSTROCKNENDE FLUSSLÄUFE. Der Sommer 2022 wird in vielen Ländern Europas noch lange in Erinnerung bleiben: Zahlreiche Flüsse führten extremes Niedrigwasser, an vielen Stellen trockneten selbst große Ströme wie der Rhein oder der Po nahezu völlig aus. 28 falstaff

Es waren denkwürdige und gleichzeitig erschreckende Bilder, die der Hitzesommer 2022 produzierte: Den mächtigen Rhein, dessen Uferfiltrat in Deutschland immerhin 30 Millionen Menschen als Trinkwasser reservoir dient, konnte man an einigen Stellen durchwaten. Der Wasserstand betrug stellenweise nicht viel mehr als einen halben Meter. In Tschechien bei Decin legte die Dürre so genannte Hungersteine frei. Auf einem stand zu lesen: »Wenn du mich siehst, dann weine.« Der Hinweis, dass früher zahlreiche Menschen durch Ernteausfälle aufgrund von Wassermangel verhungerten, darf als historische Warnung verstanden werden, auch wenn zumindest in Europa diese Gefahr derzeit gebannt ist. Doch folgt man den wissenschaftlichen Prognosemodellen, werden mit der fortschreitenden Klimaerwärmung Extremereignisse wie diese bald keine Ausnahme mehr sein. Die Verlangsamung des Jetstreams aufgrund der Klimaerwärmung wird dafür mitverantwortlich gemacht, dass sich Wetterlagen regional verfestigen. In Italien etwa verkümmerte der Po letzten Sommer unter einem wochenlangen blauen Himmel zum Rinnsal, während die Po-Ebene als Kornkammer des Landes massive Ernteverluste einfuhr. Dafür öffneten sich in einer anderen Region der Welt die Himmelsschleusen. Außergewöhnlich starke Monsunregen setzten fast ein Drittel von Pakistan unter Wasser. Millionen von Menschen verloren ihr Heim. In Deutschland hingegen verzeichnete man einen Rekordsommer, auch in Österreich sprach man am Ende vom viertwärmsten Sommer, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Ganz konkret bedeutete das, dass die ersten Felder bereits im März künstlich bewässert werden mussten, während gleichzeitig im Nationalpark Neusiedler See die ersten Salzlacken trockengefallen waren. Es stellt sich die Frage: Geht uns angesichts dieser Entwicklungen das Wasser aus? Und wie wird sich das auf die Trinkwassersituation in Europa und der Welt auswirken? DER WASSERVERBRAUCH STEIGT Zuerst eine gute Nachricht: Statistisch gesehen haben sich die Niederschlagsmengen in Österreich nicht reduziert. Das langjährige Mittel zeigt relativ konstante Werte an. Das Problem ist vielmehr die örtliche und zeitliche Verteilung. Längere Trockenphasen werden immer häufiger von Starkregenereignissen beendet. Zwar vermögen intakte Böden, große Mengen an Wasser zu speichern. Bei ausgetrockneten Böden funktioniert das aber nicht, das Regenwasser geht als Oberflächenwasser ab und damit für die Grundwasserkörper als wichtige Trinkwasserspeicher verloren. Das stellt auch ein Problem für die Landwirtschaft dar. Im Marchfeld und im Nordburgenland erreichten die Niederschlagsmengen schon immer nur die Hälfte der regenreichen Bundesländer im Westen. Deshalb hat die niederösterreichische Landesregierung eine Studie zur »Wasserzukunft 2050« in Auftrag gegeben. Das Ergebnis klingt ambivalent: Die öffentliche Wasserversorgung wird von heute 122 Millionen Kubikmeter pro Jahr bis 2050 um fast ein Drittel steigen. Die Gründe dafür sind höhere Verdunstung, längere Vegetationszeiten und eine wachsende Bevölkerung. Die Wasserversorgung sei dennoch gesichert, doch in einigen Regionen, etwa im Wald- und Weinviertel, werde es künftig ohne höhere Wasserimporte nicht mehr gehen. Um den Bedarf zu decken, wird deshalb die Einleitung von Donauwasser diskutiert. < WASSERIMPORTE FÜR DAS WEINVIERTEL. Eine Studie der niederösterreichischen Landesregierung stellt Wasserimporte aus der Donau für Wald- und Weinviertel zur Debatte, um die Grundwasserversorgung in diesen Regionen zu gewährleisten. Foto:s: Getty Images, PATRICK T. FALLON / AFP / picturedesk.com falstaff 29

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