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Falstaff Spirits Special 2023

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spirits / EDELBRÄNDE < interessant. Der Vertrieb über Onlineplattformen wie bauernladen.at kann hier ein wirksames Mittel sein, um den Verkauf breiter aufzustellen. Zahlreiche Brenner wie die Granitdestillerie Mayer, Dollfuss und Arno Pauli nutzen diese Möglichkeit bereits. Potenzielle Kunden können so nach Unternehmen suchen, die passende Produkte anbieten, und erhalten über einen Link den direkten Kontakt zum Erzeuger. Die Produkte können auch gleich online bestellt werden, entweder mit Abholung beim Erzeuger oder per Versand. EDELBRÄNDE IN DER GASTRONOMIE Ein »Schnapserl« zum Abschluss? Eigentlich ein Klassiker nach einem guten Menü mit entsprechender Weinbegleitung. Dennoch tun sich viele Gastrobetriebe mit dem Verkauf von Digestifen schwer. Das mag viele Gründe haben: Oft wird hier ins Treffen geführt, DIE EINREICHUNGEN IM BEREICH DER EDELBRÄNDE UND GEISTE ERLAUBEN EINEN BLICK AUF DIE VIELSEITIGE SZENE. dass Gäste nicht gerne zu Hochprozentigem greifen, da sie eventuell noch mit dem Auto unterwegs sind. Sehr vernünftig, allerdings fährt meist nur einer von zwei Gästen mit dem Auto und der Fahrer sollte auch zuvor nicht unbedingt einen Aperitif und die volle Weinbegleitung in Anspruch nehmen. Digestifverkauf, der sowohl die Gäste als auch die Gastronomen zufriedenstellt, läuft immer über die Empfehlung. Damit einher geht selbstverständlich, dass das Servicepersonal über die Produkte Bescheid weiß – eine Erkenntnis, die beim Wein schon lange selbstverständlich ist. Um so ein Niveau zu erreichen, können Ausbildungen wie etwa die zum Edelbrandsommelier herangezogen werden. Viele Brenner habe so eine Ausbildung inzwischen vorzuweisen, nun sollte man sie auch in der Gastronomie forcieren. Natürlich konkurriert man mit internationalen Produkten, die oft leichter verfügbar sind, dennoch braucht der österreichische Edelbrand in der Qualität keinesfalls den Vergleich zu scheuen. Wünschenswert wäre die aktivere Nachfrage vonseiten der Gäste. SCHNAPS – NEXT GENERATION Inzwischen drängen viele junge Erzeuger auf den Markt. Zum Teil sind es die Kinder oder Schwiegerkinder, die teilweise oder vollständig die Arbeit der (Schwieger-)Eltern fortführen. So stieg Alexander Rainer 2003 in die Brennerei seines Schwiegervaters Günter Rochelt ein. David Gölles und Hans Reisetbauer jun. verfolgen eigene Projekte, die oft über das klassische Schnapsbrennen hinausgehen. Gölles konnte mit Ron Johan, Hands On Gin und Ruotkers Whiskey Erfolge feiern. Hans fertigt seine Edelbrandlinie Brandstatt und hat mit Johanna Markowitsch, Der Kärntner Valentin Latschen gehört mit seinen »Pfau«-Bränden zu den Pionieren, für die nur beste Früchte gut genug für die Brennblase sind. 40 falstaff

Bereits seit Jahren zählen die Produkte aus der Brennerei von Hans Reisetbauer und seinem Sohn zur internationalen Elite. Fotos: Shutterstock, Ferdinand Neumüller, Reisetbauer, Stefan WolfsteinerHELGE KIRCHBERGER Photography ihres Zeichens Winzerstochter aus Göttlesbrunn, den Jojo Weinaperitif entwickelt. DIE EDELBRANDVERKOSTUNG Auch dieses Jahr gab es eine erfreuliche Anzahl an Einreichungen im Bereich der Edelbrände und Geiste, die einen schönen Blick auf die vielseitige Szene erlauben. Das allgemeine Niveau der Produkte ist bemerkenswert hoch. Bei mehr als 125 Proben konnten über 40 Destillate mit mehr als 90 Punkten bewertet werden. Im Spitzenfeld finden sich sieben Produkte, die die Jury mit 98 oder mehr Punkten überzeugten. Gleich zwei Brenner aus dem Salzkammergut, das sich über das Grenzgebiet der heutigen Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Steiermark erstreckt, konnten das Maximum von 100 Punkten für ihre Produkte verbuchen. Nach Meinung der Jury kann dem Mandarinenbrand von Sammerhof und dem Kaisertröpferl Rote Williamsbirne des Edelbrandsommeliers Matthias Gasteiger aus Bad Ischl Perfektion zugesprochen werden. KLASSIKER AUF DEM VORMARSCH Überhaupt machen die Klassiker das Rennen, weitere drei Williamsbirnen Rosner (99 P), Dopplebauer (96 P), Hans Krenn (95 P) und die Saubirne von Gölles (97 P) sind ganz weit vorne. Die Vogelbeeren von Gölles (Vogelbeere XA) und Reisetbauer erreichten beide 98 Punkte. Sammerhofs Vogelbeere im Maulbeerfass war der Jury 96 Punkte wert. Abgerundet wird der Reigen dieser klassischen Brände durch hervorragende Zwetschken: Auch hier kann Matthias Gasteiger mit 96 Punkten glänzen. Nicht weit dahinter sind Manfred Höck´s Crownhill Zwetschkenbrand und die Alte Zwetschke von Kaufmann Spirits zu finden (beide 95P). ÖSTERREICHISCHE VIELFALT Die Exotik hat in der Welt edler Brände und Geiste längst Einzug gehalten. Neben der erwähnten Top-Mandarine sind Orangen und Zitronen hoch im Kurs. Zu einem Edelbrand verarbeitet hat diese Manfred Höck (Crownhill Orangenbrand 96 P), mittels Vergeistung brachte es Rosners Zitrone auf die gleiche Punktzahl. Matthias Wendelins Blutorangengeist schmeckte ebenso ausgezeichnet und erhielt 93 Punkte. Aber auch Lemongrass, Ingwer, Rosmarin und Tonkabohnen wurden in Hochprozentiges verwandelt und sorgten für Begeisterung beim Verkosterkreises. Die fassgelagerte Banane kann hier auch als besonders kreativ verbucht werden. Auch aus Karotten kann exzellenter Brand gemacht werden, wie Hans Reisetbauer mit seinen Karottenbrand (94 Punkte) beweist. Kreativität, Qualität und Lebendigkeit wird heute in der österreichischen Brennerszene großgeschrieben. Dass neben den unverwüstlichen Klassikern auch immer wieder viel Innovatives in den Gläsern der Nation landet, zeugt davon, dass dieses Kulturgut bei unseren Erzeugern gut aufgehoben ist. < falstaff 41

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