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Falstaff Spirits Special 2023

spirits / IRISH WHISKEY

spirits / IRISH WHISKEY Irland ist Whiskey-Land: In den vergangenen 20 Jahren hat die Spirituose die grüne Insel im Sturm erobert. Wer hat’s erfunden? In puncto Whisk(e)y ist dies eine der großen Streitfragen zwischen Schottland und Irland. Unbestritten ist, dass das »Uisce beatha« – Wasser des Lebens –, wie Whisky auf Gälisch heißt, seinen Ursprung in den irischen Klöstern hat. Das Wissen um die Destillation brachte kein anderer als St. Patrick, der heilige Schutzpatron der Iren, nach Irland. Und obwohl die alkoholischen Destillate ursprünglich zur Herstellung von Medizin und Parfüm gedacht waren, merkten die irischen Mönche recht bald, dass man sie auch prima trinken kann, weshalb sie ihre Rezepturen und Techniken über die Jahre zusehends verfeinerten. Warum die Schotten die Erfindung des Whisk(e)ys für sich beanspruchen? Das ist schnell erklärt: St. Patrick wurde im schottischen Städtchen Dumbarton geboren, womit die Wiege des Urvaters des Whisk(e)ys sich also in Schottland befindet. Übrigens: Das mit der unterschiedlichen Schreibweise – mit oder ohne »e« vor dem »y« – ist keine alte IM JAHR 2010 GAB ES IN IRLAND GERADE EINMAL NOCH VIER WHISKEY-BRENNE- REIEN. HEUTE SIND ES WIEDER MEHR ALS 40. Wirkt traditionell, ist aber neu: Die Brennerei Glens of Antrim wurde erst 2023 eröffnet. Tradition. Es waren irische Brennereien, die ab dem Anfang des 20. Jahrhunderts konsequent das zusätzliche »e« verwendeten, um sich von der Konkurrenz aus Schottland abzugrenzen – ein Blick auf die Historie zeigt, warum. Die Geschichte des irischen Whiskeys lässt sich grob in drei Epochen unterteilen: den Aufstieg, den Niedergang und die Wiedergeburt, die wir derzeit erleben. NOT MACHT ERFINDERISCH Zu erster Größe verhalfen Bauern dem irischen Whiskey im 15. Jahrhundert. Er war so beliebt, dass die irische Regierung schon 1556 vor den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums warnte. In Folge wurde Whiskey mit hohen Steuern belegt, woraufhin die Schwarzbrennerei florierte. Mit der Vergabe von staatlichen Brennlizenzen boomte irischer Whiskey anschließend auch auf internationaler Ebene. Ein bedeutendes Jahr war 1682, als die Engländer eine Malzsteuer für Irland einführten. Rückblickend beflügelte dieser Schritt die irischen Brenner aber eher, als dass er sie einschränkte. Um Steuern zu spa- < Fotos: mauritius images / age fotostock / Juan Carlos Muñoz, mauritius images / Irish Image Collection / Jeff Mauritzen, mauritius images / Alamy Stock Photos / Zoonar/Dawid Kalisinski, Glens of Antrim, Bushmills/Top Spitrit 30 falstaff

Die Old Bushmills Distillery gehört zu den ältesten Whisk(e)y- Brennereien der Welt mit einer mehr als 200-jährigen Geschichte. falstaff 31