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Falstaff Spirits Special 2022

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spirits / ALKOHOLFREIE

spirits / ALKOHOLFREIE SPIRITUOSEN Alkoholfreie Cocktails sind nichts Neues. Schon in den 1990ern und 2000ern gab es sie – für die Fahrerinnen und Fahrer unter den Gästen einer Bar. Diese Kreationen hörten auf so klingende Namen wie »Virgin Sex on the Beach«, »Virgin Piña Colada« oder »Ipanema« – der Klassiker unter den alkoholfreien Cocktails. Was diesen Getränken an Alkohol fehlt, machen sie mit ihrem meist überhöhten Zuckergehalt wieder wett. Diese Zeiten sind heute zum Glück vorbei – zumindest in den gut sortierten Bars dieser Welt. Heute spricht man im Zusammenhang mit alkoholfreien Cocktailalternativen gerne von Mocktails: Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern »Mock« und »Cocktail«. »To mock« bedeutet soviel wie »etwas vortäuschen«. Cocktails ohne Alkohol also, die geschmacklich vortäuschen, dass welche mit Alkohol sind. Und das funktioniert in der Tat immer besser! Das haben die COCKTAILS OHNE ALKOHOL TÄUSCHEN GESCHMACKLICH VOR, DASS SIE WELCHE MIT ALKOHOL SIND. abstinenten Barbesucherinnen und -besucher nicht nur innovativen Bartenderinnen und -tendern, sondern auch der wachsenden Zahl an Herstellern von alkoholfreien Spirituosenalternativen zu verdanken. Viele der Hersteller von alkoholfreien Spirituosenalternativen orientieren sich hinsichtlich Verpackung und Naming klar an den alkoholhaltigen Vorbildern, weisen aber aus, dass ihre Produkte nicht für den puren Genuss bestimmt sind, sondern fürs Mischen der bereits genannten Mocktails. Hand aufs Herz: Pur haben die Produkte gegen ihre Pendants mit Alkohol in den meisten Fällen aber keine Chance. Die geschmackliche Limitierung von alkoholfreien Destillaten oder Spirituosenalternativen erklärt sich alleine schon aus deren Bezeichnung. Alkohol ist ein wichtiger Geschmacksträger in alkoholhaltigen Getränken – das gilt für die Aromen im Wein, im Bier und natürlich auch in Bränden. Die Aromen der Grundzutaten ohne Alkohol in ausreichender Intensität An der Spitze der Falstaff- Verkostung stand am Ende der Martini Floreale mit fantastischen 94 Punkten. Fotos: Bacardi-Martini, Stocksy, Campari Group 96 falstaff

Der samtig-bittere Crodino kann seine italienischen Wurzeln nicht verleugnen. Er wird aus über 30 Kräutern und Fruchtextrakten hergestellt. einzufangen, ist gerade bei Spirituosen eine mehr als schwierige Aufgabe. Hinzu kommen die Eigenschaften von Alkohol, das Mundgefühl eines Getränks entscheidend zu beeinflussen. Alkohol kann ein Getränk weicher machen, für Schärfe sorgen oder Gerbstoffe abfedern. All das können alkoholfreie Spirituosen nur bedingt – insbesondere wenn man auf eine erhöhte Zuckerbeigabe verzichtet. Bei der ersten Falstaff-Verkostung zum Thema zeigte sich, dass es heute durchaus ausgeklügelte Spirituosenalternativen gibt, die großen Genuss versprechen. Mehr als die Hälfte der knapp 25 bewerteten Muster wurden mit 90 und mehr Punkten bedacht. An der Spitze stand am Ende der Martini Floreale mit fantastischen 94 Punkten. Streng genommen handelt es sich hierbei um keine Spirituose, sondern um einen alkoholfreien Wermut auf Basis von entalkoholisiertem Wein. Gerade in Mixgetränken aber zeigt dieses Produkt, dass die Bitterkeit, die wir von vielen Cocktails kennen und lieben, durchaus dafür geeignet ist, sensorisch den Eindruck eines »echten« Cocktails nachzuahmen. Und LIKÖRARTIGE GETRÄNKE SIND EINFACHER NACHZUAHMEN, DA SIE NEBEN ALKOHOL AUCH AUF DEN GESCHMACKSTRÄGER ZUCKER ZURÜCKGREIFEN. das ist nicht wirklich verwunderlich. Mit Crodino und San Bitter existieren in Italien bereits seit den 1960er-Jahren zwei alkoholfreie Bittergetränke, die sich nicht nur bei Vollzeit-Abstinenzlern großer Beliebtheit erfreuen. Mit je 93 Punkten in der Trophy bedacht wurden die Produkte Rick Gin Free Distilled Non-Alcoholic, Ginish und der Lyre’s Amaretti. Bei den beiden erstgenannten handelt es sich um Alternativen zu Gin, die mittels ähnlicher Botanicals – sprich Wacholder & Co – hergestellt werden. Eine Kategorie, die derzeit boomt – mitunter dank der Tatsache, dass durch die Beigabe eines Tonics schnell eine Alternative zu einem Longdrink auf dem Tisch steht. Die Aromen der genannten Botanicals wandern übrigens auf ähnlichem Weg in die Flüssigkeit wie bei normalem Gin. Sie werden mazeriert und in vielen Fällen wird die Flüssigkeit danach destilliert. Das funktioniert entweder rein auf Wasserbasis – was allerdings sehr limitierend in puncto Aromaintensität ist – oder es wird Alkohol als Träger verwendet, der am Ende des Produktionsprozesses wieder entzogen wird. < falstaff 97

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