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VieVinum-Spezial / ITALIEN Soave gibt es um zwei Euro und um zwanzig Euro: Die besten stammen von extremen Steillagen. DIE GLORIE DER SUPER-TOSKANER > Sind internationale Sorten oder auch nur ein internationaler Ausbaustil der Qualität italienischer Weine förderlich? Darüber sind die Meinungen geteilt. Derweil sind die Innovationen der 1980er-Jahre durchaus in die Kritik geraten, nicht zuletzt auch in Italien selbst. Im Brunello-Skandal zum Ende der Nullerjahre ging es – vielleicht einmalig in der Weinbaugeschichte – nicht um Gesundheitsgefährdung, sondern um einen stilistischen Richtungskampf: Soll der Brunello außer Sangiovese auch andere Sorten enthalten dürfen? Dass manche Weingüter stillschweigend Fakten geschaffen hatten, wurde von einem Teil der Öffentlichkeit als Kavaliersdelikt angesehen. Dass es dennoch zur Verurteilung der Merlot-assemblierenden Güter kam, belegt, dass die moralischen Selbstreinigungskräfte Italiens durchaus lebendig sind, wenn aus einer augenzwinkernden Flunkerei eine schleichende, aber weitreichende Veränderung der Spielregeln werden soll – wie es während der Ära Berlusconi ja auch im Politischen zur Debatte stand. Eine ganz andere Frage ist, ob internationale Sorten Dennoch haben natürlich auch die Cabernet- Blends aus der Maremma ihre Meriten. »Wir spüren nach wie vor große Nachfrage nach Ornellaia und Tignanello, da könnten wir mehr verkaufen, als wir bekommen«, sagt Bernhard Hlavicka von Wein & Co, fügt aber auch an: »Die Mitschwimmer tun sich schwer.« Ähnlich äußert sich Ludwig Köstler von der Vinothek St. Stephan in Wien: »Wir haben die Kunden für Sassicaia, obwohl Ornellaia und andere höher bewertet sind. Aber eigentlich gehen nur die drei Namen Sassicaia, Ornellaia, Solaia. Andere nicht, selbst wenn sie gut sind.« Köstler stellt bei seinen Kunden aber auch einen anderen, bemerkenswerten Trend fest: die Rückkehr des Amarone. »Ich habe mit Tommasi, Zenato, Villa Canestrari, Quintarelli gleich mehrere Winzer im Programm, das schafft Interesse. Der Kunde vertraut dem Fachhändler mehr als dem Lebensmittelhandel. Im preislich hohen Segment will er die Garantie haben, dass die Flaschen gut gelagert waren. Und ganz allgemein würdigen die Kunden die Nische.« Zudem, so Köstler, führe er auch Weine aus anderen Anbaugebieten als dem Valpolicella, die nach der Amarone-Methode aus getrockneten Trauben bereitet sind, etwa den Nebbiolo »Il Sogno« von Travaglini aus Gattinara im Nordpiemont oder den Blaufränkisch »Tricata« vom Weingut Juris aus Gols. Überhaupt ist der einheimische Wein der größte Konkurrent der italienischen Klassiker, vor allem beim Weißwein: »Pinot Grigio ist vorbei«, bringt es Köstler auf den Punkt. »Die Gastronomen in der Wiener Innenstadt verkaufen nur österreichische Weißweine.« Schwere Zeiten für Soave, Verdicchio und andere italienische Weiße: Wenngleich sie heute in exzellenter Qualität und oft mit präzis herausgearbeiteten Terroir-Eigenschaften produziert werden, werden ihre Produzenten in oder auch nur ein internationaler Ausbaustil der Qualität italienischer Weine förderlich sind. Darüber sind die Meinungen geteilt. Zu den Anhängern des Sangiovese gehört Giuseppe Mazzocolin auf dem Weingut Fèlsina im Chianti-Classico-Gebiet. Mazzocolin produziert zwar auch einen Cabernet Sauvignon »Maestro Raro« und einen Chardonnay »I Sistri«, doch für eine große Vertikale, die er im April 2013 in München durchführte, hatte er seine beiden Sangiovese-basierten Rotweine ausgewählt: den Einzel lagen- Chianti-Classico »Rancia« und den im Stil eines Super-Toskaners ausgebauten, aber ausschließlich aus Sangiovese bestehenden »Fontalloro«. Um es vorsichtig zu sagen: Der Chianti Classico blieb nicht hinter dem »internationalen« Entwurf zurück, erschien sogar konstanter und stellte mit einem nahezu jugendlichen 1985er den mit Abstand beeindruckendsten Wein der Zukunft viel tun müssen, um auf dem österreichischen Markt zu bestehen. Probe. < Fotos: beigestellt 36 falstaff VieVinum
Wieder im Kommen: das Valpolicella mit seinem Amarone, der Kraft und Eleganz vereint. frankreich mailand genua venedig kroatien florenz korsika ROM sardinien neapel bari 1. Le Macchiole 2. Le Pupille 3. La Massa 4. Casanova di Neri 5. Planeta 6. Monteverro 7. Michele Chiarlo 8. Fontodi 9. Marchesi Antinori 10. Fèlsina palermo VieVinum falstaff 37
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