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falstaff insider / 100

falstaff insider / 100 JAHRE BLAUER ZWEIGELT Wie bei allen Weinen zählt primär die Qualität der Traube: Bio-Winzer Josef Umathum bei der Zweigelt-Ernte. GEMEINSAM MIT DER DOMÄNE ANDAU GRÜNDETE UMATHUM DAS PROJEKT ZANTHO, UM DEN TYPISCHEN ZWEIGELT DER REGION ZU FORCIEREN. < ohne dass das Produkt aufgezuckert werden musste. So blieb das wahre Qualitätspotenzial des Zweigelt lange unerkannt. Als Anfang der Neunzigerjahre der Rotweinboom auch die Alpenrepublik erfasste, rückte der Zweigelt in den Fokus der Winzer. Davor wurde die dunkle, samtige Sorte nur selten reinsortig abgefüllt, doch bald zeigte sich, dass der Zweigelt auch die Reifung in kleinen französischen Eichenfässern gut verträgt. Und: Nicht nur als Cuvée-Partner, sondern auch pur vermag Zweigelt zu bezaubern. Josef Umathums Hallebühl, der Olivin von Winkler-Hermaden, oder die Rubin-Carnuntum-Weine haben dafür den Grundstein gelegt, seit zehn Jahren ist mit Neusiedlersee DAC der Boden auch für dem Zweigelt gewidmete Herkunftsweine bereitet. Lange waren die Spitzenweine der Sorte von charaktervollen Cuvées und ausgezeichneten Blaufränkischen überlagert. Inzwischen wird klar, welchen Schatz Österreich mit dem Zweigelt in den Weingärten stehen hat. ENORMES REIFEPOTENZIAL Das wichtigste Resultat der Verkostung älterer Zweigelt-Jahrgänge ist die Erkenntnis, wie hervorragend diese < WIE SCHMECKT ZWEIGELT? Zweigelt zeigt eine sehr dunkle, in der Jugend fast violett schimmernde Farbe, die sehr langsam verblasst und oft noch nach zehn Jahren so kräftig wie bei frisch gefüllten Weinen ist. In der Nase dominieren attraktive, deutliche Fruchtkomponenten nach Herzkirschen, Waldbeeren und Vanille. Der Wein hat einen runden Körper, ist vollmundig, hat samtige, reife Tannine, süße reife Pflaumenfrucht, frische Feigen, etwas Cassis, die Würze nach Kräutern, Pfeffer, Zimt, einen Hauch von Muskatnuss und Curry. Die Säurestruktur ist dezent und zeigt ein harmonisches Gesamtbild. Bei einer Reifedauer von 15 Jahren entdeckt man dunkle Frucht wie Holundermus, reife Heidelbeeren, Lakritze und Dörrzwetschge, Vanille, Gewürznelken und Orangeat, man findet auch teilweise recht ausgeprägte Nuancen von Pfefferminze und Eukalyptus. Dazu gesellen sich ätherische »After Eight«-Noten, die einen an Australien denken lassen. Weine aus den frühen Neunzigerjahren und älter lassen an gereifte Burgunder denken. Die feine rote Beerenfrucht, blumige Aromen, eine seidige Textur, vergleichsweise gute Säure und auch salzige Nuancen im Abgang werden in einem Burgunderglas gut zur Geltung gebracht. Josef Umathum aus Frauenkirchen setzte bereits früh auf die Stärken des Zweigelts, sein Ried Hallebühl genießt zu Recht Kultstatus. Mit der Marke Zantho erreicht der Zweigelt auch ein breites Publikum. Fotos: Umathum 24 falstaff

WEINGUT FAMILIE LETH BIO MIT MEHRWERT Das Weingut Leth zählt zu den Leitbetrieben am Wagram, wo der Fokus nicht nur auf Grünem Veltliner liegt, sondern auch der Rote Veltliner als Rarität Weinfreunde begeistert. ADVERTORIAL Fotos: beigestellt Winzer gehören generell zu den Menschen, die meist Jahre bevor sie die Früchte einer Entscheidung ernten, diese auch treffen. Das zeigt sich bei Investitionen ins Equipment, aber viel mehr noch in die Natur selbst, die einfach Zeit braucht, um sich zu regenerieren. Familie Leth besitzt diesen Winzerspirit voll und ganz. Vor drei Jahren hat Familie Leth ein neues Presshaus, das eine noch selektivere Verarbeitung von kleinen Traubenchargen und das Eingehen auf die Besonderheiten jedes einzelnen Weingartens zulässt, und einen Holzfasskeller, eigens für den Ausbau der Lagenweine in großen Fässern aus Akazienholz, errichtet. Besonders bei den Ersten Lagen, die sie als Mitgliedsbetrieb der Traditionsweingüter Österreich vinifizieren, wird diese Investition schmeckbar. Ganz nebenbei wurde damit auch die Zertifizierung »Nachhaltig Austria« erworben. Familie Leth setzt auf Bio-Qualität und damit auf die Zukunft. ROTER UND GRÜNER VELTLINER Einen weiteren Schritt in Richtung Qualitätssteigerung trägt die Umstellung zur Bio- Bewirtschaftung bei. Nach einigen Jahren der Umstellungsphase kommen mit dem Jahrgang 2021 die ersten Bio-Weine des Weinguts Leth auf den Markt. Auch die hundertprozentige Handlese auf der gesamten Rebfläche ist hier entscheidend. »Es waren spannende Jahre und manchmal auch nicht ganz einfach, aber der Wille, die Qualität unserer Weine zu steigern, hat uns hier angetrieben und heute können wir sagen, dass jede einzelne Entscheidung nicht nur richtig, sondern auch wichtig war«, meint Franz Leth. Sein Sohn Franz Leth jun., der Herr über den Keller ist, freut sich noch mehr: »Endlich habe ich den Platz und das Traubengut, das ich mir immer gewünscht habe. «Neben der Umstellung auf reine Bio-Produktion hat sich in den Weingärten aber noch etwas anderes getan: die großen Premium-Rotweine wie der mehrfache Falstaff-Sortensieger Zweigelt Gigama oder den exzellenten Pinot Noir des Hauses wird es zwar weiterhin geben, aber einige Zweigelt-Rebstöcke wurden im Weingarten auf Roten Veltliner umveredelt, und der Anteil dieser autochthonen Sorte liegt nun bei über zehn Prozent, eine deutliche Steigerung, und zeigt, wo der Fokus in den nächsten Jahren neben dem Grünen Veltliner liegen wird. Wie bestellt, wurde Anfang des Jahres auch die neue DAC-Herkunftspyramide der Region Wagram präsentiert, die sich in Gebiets-, Orts- und Lagenweine unterteilt. Die Wagram-DAC-Riedenweine, die ausschließlich den Rebsorten Grüner Veltliner, Roter Veltliner und dem Riesling vorbehalten sind, überschneiden sich direkt mit der Sicht von Familie Leth, ihren Weingärten und dem, was hier im Keller aktuell passiert. Mehr als ein Hobby ist der Aufbau eines sinnvollen Sektsortiments ausschließlich in den Kategorien Reserve und Große Reserve. Derzeit gibt es einen Blanc de Noirs Große Reserve, einen Pinot Rosé Reserve und ein echtes Unikat, den Roten Veltliner Reserve. INFO Weingut Familie Leth VieVinum Metternichsaal / Tisch 174 Kirchengasse 6, 3481 Fels am Wagram T: +43 2738 2240 weingut-leth.at falstaff 25

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