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falstaff insider / WEINTROPHY 2022 WINZER 2022 DIE VIELSEITIGE Die Falstaff Winzerin des Jahres 2022 bewältigt mehrere Karrieren gleichzeitig: Ehefrau, Mutter, Weingutsleiterin. Das Pendeln über 150 Kilometer gehört zu ihrem Alltag. TEXT ULRICH SAUTTER 30 falstaff

Fotos: beigestellt Dass eine Winzerin einen Winzer heiratet, kommt nicht gerade selten vor. Oft entsteht dann ein Weingut mit Doppelnamen, und typischerweise besitzt der neu formierte Betrieb Weinberge nicht nur am Lebensort der Brautleute, sondern ebenso an einem zweiten, in der Regel nicht allzu weit entfernten Standort. Bei Eva Clüsserath und Philipp Wittmann jedoch ist alles etwas anders: Die elterlichen Weingüter sind auch nach der Hochzeit des Paars zwei selbstständige Betriebe geblieben – und zwischen dem Weinbergsbesitz der beiden Herkunftsfamilien liegen sage und schreibe 150 Kilometer. GEGEN WIDERSTÄNDE Der Lebensmittelpunkt des Paars liegt in Westhofen in Rheinhessen, im Weingut Wittmann. Doch auch das Pendeln gehört in der Familie zur Normalität, nicht zuletzt für Eva Clüsserath-Wittmann. Der Spagat, den es bedeutet, in Rheinhessen Ehefrau und Mutter zu sein und gleichzeitig in Trittenheim an der Mosel ein Weingut zu leiten, er scheint der Winzerin zur zweiten Natur geworden zu sein. Vielsagenderweise verbindet sie mit dem Titel »Winzer des Jahres«, den ihr das 150-köpfige Fal- In den Trittenheimer Steillagen besitzt Clüsserath noch einige Anlagen mit traditioneller Einzelpfahlerziehung. Mit Star-Winzer und Ehemann Philipp Wittmann lebt Clüsserath in Rheinhessen – doch das Weingut an der Mosel (o.) ist mehr als nur ein Zweitwohnsitz. A M ANFANG HAT JEDER GESAGT, DAS KLAPPT DOCH NIE, IHR MÜSST DIE TRAUBEN NACH WESTHOFEN FAHREN. DAS KAM FÜR MICH NICHT IN FRAGE. EVA CLÜSSERATH, WINZERIN DES JAHRES staff-Panel in anonymem Voting zuerkannt hat, auch eine Befürchtung: »Sicher gibt es an der Mosel auch Leute, die behaupten: Die ist doch gar nie da!« Dass das Gegenteil der Fall ist, lässt sich aufs Unzweideutigste an den Weinen des Weinguts Ansgar Clüsserath schmecken. Aber da Eva Clüsserath schon einmal beim Erzählen ist, plaudert sie aus dem Nähkästchen über ihren Alltag dies- und jenseits der Gebietsgrenzen: »Am Anfang hat jeder gesagt, das klappt doch nie, ihr müsst die Trauben nach Westhofen fahren, aber das kam für mich nicht in Frage, weil es für mich zum Terroir dazugehört, dass die Weine in unserem Keller in Trittenheim gären. Das Jahr über bin ich zwei bis drei Tage die Woche an der Mosel, im Schnitt, manchmal sind wir auch übers Wochenende mit den Kindern da, inzwischen haben wir ein kleines Haus gegenüber dem Weingut gekauft, da können wir auch mal Familienurlaub machen, das ist ideal, Philipp hat dann Ruhe vor seinem eigenen Büro, und ich kann arbeiten. Philipp sagt immer, ein fester Tag in der Woche wäre gut für Trittenheim, aber das klappt halt nie so richtig. Im Herbst bin ich komplett an der Mosel, der beginnt in Rheinhessen ja früher. Wenn Philipp anfängt, die Ortsweine zu ernten, fahr ich an die Mosel.« Sie hoffe immer, so Eva Clüsserath weiter, dass die Herbstferien günstig lägen, damit die Kinder während der Lese mit an der Mosel sein könnten. Der achtjährige Sohn und die zwölfjährige Tochter hätten an beiden Orten ihre Netzwerke. Aber nicht nur der Kinderbetreuung wegen würde es »ohne die Familie überall rundrum nicht gehen«, sagt die 45-Jährige. Ihre Eltern < falstaff 31

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