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Falstaff Spezial Oberösterreich

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oberösterreich / BAROCK

oberösterreich / BAROCK HINTER DEN KLOSTERMAUERN Die oberösterreichischen Stifte und Klöster waren und sind nicht nur religiöse Zentren. Sie zeugen auch von der bewegten Entstehungsgeschichte des Landes. TEXT STEFAN KÖRNER Dort, wo das Römische Reich am Grenzfluss zu den Wäldern der Germanen endete, begann die Geschichte Oberösterreichs: An der Enns, nahe der Mündung in die Donau, fand der römische Offizier Florian im Jahr 304 den Märtyrertod im Legionsstützpunkt Lauriacum. Sein christlicher Glaube bewegte fortan das Land im Herzen Europas und ließ in den Folgegenerationen Klöster, Städte und eine Kulturlandschaft entstehen, die ab 1260 stolz den Namen des Flusses trug, der sie begrenzte: Oberösterreich war das Herzogtum ob der Enns. Florians Geburtsort war das heutige Enns, eine der wohl ältesten Städte Österreichs. Unweit der pittoresken Barockfassaden an der Flussmündung, kündet die Basilika St. Laurenz von fast 1500 Jahren Christenheit in Oberösterreich. Und das mit allen Raffinessen. Denn hier wurde mit den »Lorcher Fälschungen« das bayerische Bistum Passau zum Nachfolger des Erzbistums Lauriacum gemacht. Unter bayerischem Einfluss entstand auch das Augustinerchorherrenstift St. Florian – der Legende nach auf dem Grab Florians, des nunmehrigen Patrons Das erste Hochhaus Europas: der Mathematische Turm in Kremsmünster. Imposantes Barockkloster: Stift St. Florian. Fotos: TVB Steyr, Stift Kremsmünster, beigestellt 58 falstaff document4706349718941209897.indd 58 05.04.16 15:20

Die Bibliothek des Stifts Kremsmünster zählt zu den größten Österreichs. des Landes Oberösterreich. Zu dessen mächtigstem Barockbau wurde das Stift ab dem Jahr 1686 umgebaut. Auf den scheinbar unendlichen Weiten der Gewölbe der Stiftskirche wurde der Stuck erstmals zur Gänze durch Malereien ersetzt. Diese verliehen dem Spätbarock des Landes sein farbenprächtiges Gesicht und inspirierten später auch den Stiftsorganisten Anton Bruckner zu seinen variantenreichen und bis zur Perfektion ausgefeilten Orgelimprovisationen. wurde gesammelt und geforscht, im »Wetterkammerl« wird seit mehr als 240 Jahren der Niederschlag im umgebenden Alpenvorland ausführlich dokumentiert. An den von den Bergen strömenden Flüssen dieser Region reihen sich entlang ihrer prächtigen Ufer bunte Barockfassaden der charakteristischen Vierseithöfe, gotische Kirchen und Hammerwerke – denn Oberösterreich war immer auch ein Industrieland. Am Felsen der Stadt Steyr vereint sich all dies: Die idyllische Barockstadt mit ihren Kirchen und Klöstern, die Monumente des Heiligen Römischen Reichs, Bayern und Österreich, die berühmten Werndl-Werke mit ihren historischen Grachten an den Flüssen, die hier von der mächtigen Enns in Empfang genommen werden, bilden ein pittoreskes Gesamtkunstwerk, das seinesgleichen sucht. Von Steyr aus geht es Ennsabwärts hin zur Donaumündung, wo die Geschichte Oberösterreichs mit dem Heiligen Florian vor 1700 Jahren begann. Fotos: TVB Steyr, Stift Kremsmünster, beigestellt JENSEITS DER ENNS Den Bogen vom frühen Mittelalter zum farbenprächtigen Barock schlägt auch Stift Kremsmünster, wo der Tassilokelch gleich einem Nationalheiligtum gehütet wird. Mit einem Jagdunfall vor mehr als 1200 Jahren und der Stiftung des goldenen Kelches begann auch hier eine Baugeschichte von europäischer Bedeutung. Gleich eines »Navis ecclesiae«, dem Schiff Kirche, erhebt sich der barocke Klosterbau über dem Kremstal und zeugt von der Gestaltungskraft der barocken Baumeister und Äbte. Dass diese auch gegenüber der Aufklärung offen waren, zeigt das erste Hochhaus Europas: Im sogenannten Mathematischen Turm In der Stadt Steyr fließen Enns und Steyr zusammen. document4706349718941209897.indd 59 05.04.16 15:20

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