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vor 8 Jahren

Falstaff Spezial Gans Burgenland

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Im Falstaff-Spezial »Gans Burgenland« dreht sich, wie der Name vermuten lässt, alles um die Gans. Falstaff präsentiert die besten Rezepte und passende Weine, sowie die schönsten Feste rund um das traditionelle »Martiniloben«. Außerdem liefert Autor Tobias Müller Antworten auf die Frage, was die Weidegans überhaupt mit dem Burgenland zu tun hat.

gans burgenland /

gans burgenland / PIONIERE WIE DIE GANS ZURÜCK INS BURGENLAND KAM Fotos: Burgenland Tourismus/ Peter Burgstaller, Franz Helmreich 8 falstaff

Die Gänsezucht hatte im Burgenland eine jahrhundertealte Tradition – bis das Federvieh in den 1960ern verschwand. Ein Winzer und ein Gemüsebauer brachten die Gans wieder zurück. Winzer Joseph Umathum förderte die burgenländische Gänsezucht in den 1990ern. TEXT TOBIAS MÜLLER Wie so vieles im Burgenland verdankt sich auch die Rückkehr der Weidegans dem Wein. Genauer gesagt: 96 Flaschen Umathum, Ried Hallebühl, Jahrgang 1997. Joseph Umathum, Winzer in Frauenkirchen, versteigerte die Flaschen von seiner besten Lage zu Gunsten seines Freundes Erich Stekovics. Die Versteigerung brachte knapp 180.000 Schilling ein, die Stekovics in 400 Maulbeer-Bäume investierte. Seine Idee: Die Bäume sollten, zusammen mit anderen alten Streuobstbäumen auf Stekovics’ Grund, Futter für eine Herde frei lebender, artgerecht gehaltener Weidegänse liefern. Statt in engen Stallungen sollten die Tiere ihr Leben auf den Streuobstwiesen verbringen, nach Lust und Laune grasen, baden, durch die Gegend marschieren – und am Ende ganz köstlich schmecken. »Schon die ersten Zuchtversuche haben gezeigt, dass Gänse, die so aufwachsen, besonders schmackhafte Braten liefern und das der richtige Weg war«, sagt Joseph Umathum. »Wir haben das Projekt gefördert, weil ich den Wunsch hatte, dass es bald mehr solcher Idealisten wie den Erich geben würde, die uns mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen.« Dass Stekovics ausgerechnet auf die Gans setzte, ist kein Zufall: Historisch betrachtet sollte das »Burgenland« nämlich viel eher »Gänseland« heißen. Es ist noch gar nicht so lange her, da lebten hier deutlich mehr Gänse als Menschen. »Bei uns in Frauenkirchen haben Anfang des 20. Jahrhunderts etwa 4000 Menschen gelebt und 20.000 Gänse«, sagt Stekovics. »Früher gab es im Burgenland kein Haus, in dem das Federvieh nicht geschnattert hätte. In der Früh wurden sie herausgelassen, > falstaff 9

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