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Falstaff Special Sparkling 2021

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sparkling / CRÉMANTS >

sparkling / CRÉMANTS > spielt im Export dagegen keine Rolle. Burgund, die Wiege der Crémant- Herstellung, ist heute die Nummer zwei der acht Weinbaugebiete für die Crémant- Herstellung. Der Begriff »Crémant« mit geschützter Ursprungsbezeichnung und traditioneller Flaschengärung wurde hier erstmalig 1975 eingeführt. Neben den großen Handelshäusern spielen hier auch die familiengeführten Weingüter eine prägende Rolle. Die Marke Louis Bouillot setzt auf größere Distribution und bedient deshalb den klassischen Crémantgeschmack für ihre breite Klientel mit Vorlieben für unkomplizierten, leichten Genuss. Agnes Paquet kreiert in ihrem kleinen nur 13 Hektar großen Weingut aus ihren eigenen Trauben jahrgangsbeeinflusste, individuelle und finessenreiche Crémants. Traditionelle Rebsorten wie Chardonnay und Aligoté sowie bei den roten Pinot Noir und Gamay prägen neben dem kalkhaltigen, einzigartigen Terroir den Charakter dieser hervorragenden Crémants der Region. In der Hügellandschaft des Languedoc liegt das Crémant-Gebiet Limoux. Vom warmen mediterranen Klima des Mittelmeers beeinflusst blickt man auf eine lange Schaumweintradition zurück, die bis ins 16. Jahrhundert reicht. Die Genossenschaft Sieur d’Arques ist mit den Leitrebsorten Chardonnay und Chenin Blanc und den daraus gewonnenen zugänglichen, feinfruchtigen Schaumweinen für den täglichen Genuss marktführend in Deutschland. In den letzten Jahren findet auch Juliette Monmousseau und ihr Vater Patrice Monmousseau besitzen und führen das Weingut Bouvet Ladubay in Saumur. das südliche Bordeauxgebiet als traditionelle Stillweinregion eine zunehmende Fangemeinde im In- und Ausland mit den überwiegend aus Sémillon und Sauvignon bestehenden Cuvées. Weitere Spielarten der französischen »Appellation Crémants« zeigen sich auch in der nördlichsten Crémant-Region, der Loire. Im kulturellen Herzland, geschmückt von herrlichen Schlössern am längsten Fluss Frankreichs, sind die Schaumweine aus dieser Region nicht mehr wegzudenken. Unterschiedliche klimatische Bedingungen – mildes atlantisches bis hin zu halbkontinental geprägtem Klima, unzählige Bodenformationen, u. a. Sandstein, Schiefer und Kalkstein – bestimmen die Ausprägungen unterschiedlichster Schaumweine. Dies gilt z. B. für Domaine Clos des Quarterons der Familie Amirault. Mitten im Zentrum der Crémant-Herstellung, in St. Saint-Nicolas-de-Bourgueil zwischen Saumur und Tours, befindet sich dieses Weingut. Seit 160 Jahren baut man hier Weine an. »Der vollmundige, saline Charakter unserer Crémants wird durch den hier einzigartigen tiefgründigen Kieselboden und durch biodynamischen An- und Ausbau der Trauben bestimmt«, berichtet Xavier Amirault. Seit mehr als zehn Jahren ist die Domaine Demeterzertifiziert und besitzt mit den »Lieu Dit« besondere alte kartierte Weinbergslagen. »Auch bei den Schaumweinen schätzen unsere Kunden die geschmacklich unterschiedlichen Jahr gänge. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal, bedingt durch die Verwendung eigener Trauben.« Der angrenzende Steinbruch mit langen, in den Berg getriebene Stollen bietet optimale Reifebedingungen für die Flaschen. Diese für die Region typischen kilometerlangen Tuffsteinstollen findet man auch beim größten Familienunternehmen der Region, Bouvet Ladubay. Hier kauft man alle Trauben zu und bringt sie mit einem vielseitigen Schaumweinsortiment auf den Markt. »Deutschland ist einer unserer größten Märkte«, erläutert die Mitinhaberin Juliette Monmousseau. »In diesem Jahr zeigen wir zum ersten Mal den Ogmius Saumur 2015, der das Potenzial langer Reifezeiten in unseren Cuvées zeigen soll«, fährt sie selbstbewusst fort. Dieser immer in der Magnumflasche gereifte Crémant zeigt im Gegensatz zu dem 2007 Jahrgang noch ein jugendliches Ungestüm. Charles Schaller, Präsident der Fédération Nationale des Producteurs et Élaborateurs de Crémant, des Verband der Crémant- Produzenten, unterstreicht entschlossen das Streben nach noch mehr Qualität im Premiumbereich. Die qualitative Höherstufung hat man bereits seit einigen Jahren über längere Hefelager erreicht. Die Einführung zusätzlicher Bezeichnungen wie »Eminat« und »Grand Eminent« in Burgund, »Emotion« im Elsass an der Loire »Prestige de Loire«, die Mindestlagerzeiten von 24 bzw. 36 Monaten »sur latte« vorgeben, sollen < dem Crémant mehr Ansehen und Popularität verschaffen. Der Verkaufseinbruch durch die Pandemie im Jahr 2020 wendet sich 2021 wieder zum Positiven. Auch in diesem Jahr zeigen die französischen Crémants der acht Anbauregionen wieder eine einzigartige, typische, durch die unterschiedlichen Anbaugebiete geprägte Vielfalt. Konsumenten haben eine riesige Auswahl von »leichtgewichtigen« Alltags- Crémants bis hin zu komplexen, langen gereiften Produkten. Von festlichen Anlässen bis zur Menübegleitung wird jeder Schaumweinliebhaber den passenden Crémant finden. < Fotos: Getty Images, Bouvet Ladubay/ Guillaume Satre, Carlo Rinnen, beigestellt 76 falstaff Xavier Amirault und seine Frau Agnès von der Domaine Clos des Quarterons stehen für den biodynamischen Weinbau.

FALSTAFF SCHAUMWEINTROPHY 2021 »LËTZEBUERGESCHE« CRÉMANTS Auch 2021 begeistern bei der Verkostung wieder eine Vielfalt von Crémants unterschiedlicher Stilrichtungen mit hervorragenden Qualitäten aus Luxemburg. TEXT GERHILD BURKARD Grüne Weinhänge, eine malerische Flusslandschaft und pittoreske Städtchen mit viel Geschichte machen die Mosel und ihr Umland zu einer der schönsten Regionen Europas. 42 Kilometer dieses Naturerbes gehören zum Großherzogtum Luxemburg. Hier, zwischen Wasserbillig und Schengen, wird neben moseltypischen Stillweinen auch der Verkaufsschlager »Crémant de Luxemburg« produziert. Es ist ein Schaumwein in traditioneller Flaschengärung mit geschützter Ursprungsbezeichnung, der ständig an Bekanntheit und Wertschätzung gewinnt. Fast jedes Weingut hat eine eigene Variante im Programm. Manche sogar ein ganzes Sortiment aus weißen und Rosé-Crémants. Abi Duhr vom Château Pauqué aus Grevenmacher konzentriert sich auf einen einzigen Cremant. Er, der oft als »Enfant terrible« in Luxemburg eingestuft wird, steht für einen eigenwilligen Stil, der sich in seinem »Bulles du Paradies 2011« herausschmecken lässt. »Ich bin kein Weinmacher – ich lasse den Wein machen«, erklärt Abi Duhr mit unverwechselbarem Dialekt. Auf acht Hektar wächst ein guter Teil der Trauben für die Grundweine seiner Jahrgangscrémants. »Ich setzte auf reifes Lesegut mit natürlichem Restzucker, Spontanvergärung und gebe zur Einleitung der zweiten Gärung normalerweise nur Hefe und keinen zusätzlichen Zucker mehr dazu«, unterstreicht der Winzer. Seine weiteren Maxime, um die Komplexität seiner Crémants zu erreichen, sind optimale Nutzung des Terroirs, lange Hefelager und Teilausbau im Holzfass. Gleichfalls für den Holzeinsatz stehen auch andere der Topbetriebe der Regi­ > »DER TREND GEHT ZUM LANGEN HEFELAGER BEI PREMIUM- PRODUKTEN.« ANDRÉ MEHLEN Intitut Viti-Vini-Cole falstaff 77

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