PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 2 Jahren

Falstaff Special Salzburger Festspiele 2022

  • Text
  • Falstaff
  • Falstaffmagazin
  • Cookig
  • Recipes
  • Kochen
  • Rezepte
  • Wein
  • Gourmet
  • Weingut
  • Restaurant
  • Restaurantguide
  • Weinguide
  • Lifestyle
  • Weinbau
  • Towuh

salzburg / EINLEITUNG

salzburg / EINLEITUNG Schaulust. Blick aus der Neptungrotte über den Sternenweiher zum »Theatrum«. Die blecherne Fratze des »Germauls« im Brunnen bleibt unsichtbar. 22 falstaff

Anspielungen auf Nymphen und Weihestätten zu verherrlichen, findet Anklang, damals wie heute. Wollüstige Aufenthalte der Venus auf Erden, manch köstliche Zweideutigkeit? Und nach dem Fest? Oft ist im Rückblick die Bezauberung des Festes nur mehr Täuschung. Schöner Schein? Auch das ist Hellbrunn. DENN ALLE LUST WILL EWIGKEIT »Salzburg ist eine Vision, deren Helden aus Stein sind«, schrieb der Kulturphilosoph Michael Fischer. Und auch Hellbrunn ist so eine Vision aus Stein mitten in der Natur. Erbaut, um das Leben leicht zu nehmen, sollte der Ort gegen die da ma li ge Mo dekrank heit Me lan cho lie hel fen, Zer streu ung und Über ra schung als Prinzip der Lustbarkeiten. Denn Mar kus Sit ti kus liebte »OH, WELCH SCHÖNER RÜCKZUGSORT, WELCHE ANMUT, WELCH ENTZÜCKEN …« DOMENICO GISBERTI (1635–1677) Poet und Priester prunkvol le Pro zes sio nen, fei ne Küns te und schöne Frau en. Das Schloss ist umgeben von imposanter Gartenarchitektur, die durch die Verbindung von künstlich angelegter Parklandschaft mit natürlich belassenen Biotopen besticht. Der Flaneur spaziert über Hügel und Wiesen, vorbei an Brunnen und Teichen und weiß plötzlich, warum man Hellbrunn auch mit »heilender Brunnen« übersetzen kann. Denn hier schöpft die Seele Ruhe und Gelassenheit. VISION UND WIRKLICHKEIT »Das kommt niemals zustande«, soll Festspielgründer Max Reinhardt gesagt haben. Und er hatte recht damit, bis heute. Denn seine Idee, in Hellbrunn ein Opernhaus zu bauen, hat sich nicht erfüllt. Auch Festspielerneuerer Gerard Mortier (1943–2014) hat sie in seiner Salzburger Zeit (1991–2001) wieder aufgegriffen und man sah ihn an manchen Tagen durch den Park schreiten, fast die Landschaft vermessend. Vor ihm hatte die Festspielgemeinde den Berliner Architekten Hans Poelzig gebeten, südlich des Steintheaters einen Festspielbezirk mit Opern- und Schauspielhaus zu planen. Eine Vision bis heute. Die Natur wäre in Hellbrunn in reichem Ausmaß vorhanden, die Kunst wäre die Bühne. Wirklichkeit hingegen ist das Steintheater, das Hof­ > > Das Steintheater. Die Natur als Hauptdarstellerin der archaischen Felsenbühne im Park von Schloss Hellbrunn.. > Fotos: Schlossverwaltung Hellbrunn/Foto Sulzer falstaff 23

FALSTAFF ÖSTERREICH