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falstaff insider / FRISCHER WIND IN DER WACHAU Georg Frischengruber (unten) ist einer der besten Erzeuger am rechten Donauufer. Mit seinem Bruder Heinz kreiert er unter anderem die tollen Smaragdweine von der Ried Kreuzberg, dem Grand Cru von Rossatz (gr. Bild). Es ist kaum zu glauben, wie viel Innovation in dieser Region steckt. An allen Ecken und Enden werden Projekte gestartet, aus denen mit etwas gutem Wind neue Weingüter entstehen. Von klassischen Ansätzen bis zu fast revolutionären Gedanken reicht die Palette, hinter denen aber immer der gleiche Wunsch steht: möglichst authentischen Wein zu erzeugen, unverwechselbar im Sinne einer angestrebten Stilistik. Da ist der eine eher im Bereich des Natural Wine unterwegs, ein anderer dem Respekt vor dem Terroir verpflichtet und es steht der spezifische Ausdruck einer Riede im Brennpunkt. Was die Umsetzung anbelangt, reicht die Zugangsweise von konventionell bis zu den Prinzipien der Biodynamie. Für jede Herangehensweise werden gute Gründe ins Treffen geführt, von außen betrachtet führt aber wohl auch DIE ESSENZ EINER BESONDEREN LAGE IM WEIN SPÜRBAR ZU MACHEN – DEM GILT DAS GANZE STREBEN DER WACHAUER WINZER. in der Wachau kein Weg am organischen Weinbau vorbei. Die Zertifizierung »Nachhaltig Österreich« hat in keinem anderen Weinbaugebiet eine so hohe Durchdringungsrate erreicht. Für die Mitglieder der Domäne Wachau ist sie ebenso verpflichtend wie es auch für jene der Vinea Wachau geplant ist. Anders liegen derzeit indes noch die Dinge, wenn es um biologischen Weinbau geht … Die Domäne Wachau, verantwortlich für 400 der insgesamt 1323 Hektar Wachauer Rebfläche, bricht hier einmal mehr der Zukunft die Bahn. Mit Maßnahmen wie »Verwirrung« (dabei werden schädliche Insekten mit Pheromonfallen bekämpft, herkömmliche Insektizide sind längst Geschichte), Verzicht auf Glyphosat oder der planvollen Begrünung der Rebanlagen wurde die schrittweise Umstellung auf eine Bioweinkultur eingeleitet. Immerhin 120 der 400 Hektar sind im kommenden Jahr bereits in biologischem Anbau. Fotos: beigestellt, Martin Skopal / Wachau Photo, Pamela Schmatz, Chris Laistler 42 falstaff

Heinz Frischengruber, Co-Geschäftsführer der Domäne Wachau: »Das bedeutet noch mehr Präsenz am Weinstock. Aber man kann das positive Ergebnis bereits mit freiem Auge erkennen. Unterstützt wird dieses Engagement zudem mit einem um 50 Prozent höheren Traubenpreis.« Am rechten Donauufer, wo der Anteil der Mitglieder an den Flächen höher ist, sind bereits knapp 40 Prozent der Rebfläche biozertifiziert oder in Umstellung. »In fünf Jahren könnte die Wachau Nummer eins in Sachen Bio in Österreich sein«, so Frischengruber. NEUER BLICK AUF ALTE RIEDEN Drei Hotspots mit vielen neuen Namen haben sich in den letzten Jahren herauskristallisiert, vor allem geht es dabei um die Wiederentdeckung von Weingärten, die zuletzt etwas aus dem Blickfeld geraten sind. Zwei Faktoren machen diese vergessenen Lagen für eine neue Generation von Winzern interessant: Einerseits die Tatsache, dass auf den bekannten Rieden kaum mehr ein Zentimeter zu pachten oder gar zu kaufen ist; und außerdem, dass die Klimaveränderungen heute Rieden, die aufgrund ihrer Der junge Designer Jeremias Buchinger füllt den Projektwein Château Promille aus Veltliner- Trauben vom Himmelreich in Weißenkirchen. Lage früher als unwirtschaftlich betrachtet wurden, wieder interessant erscheinen lassen. Und genau diese Zonen sind es, in denen neue oder weniger bekannte Namen der Wachauer Weinwelt dieser zuletzt neue Facetten hinzugefügt haben. Im Donautal waren am linken Ufer, in Wösendorf und Loiben die meisten Neuaktivitäten zu bemerken. Auf der lange eher vernachlässigten rechten Uferseite entstanden ebenfalls bemerkenswerte Projekte. Besonders markant waren die Entwicklungen im Seitental der Donau bei Spitz, dem Spitzer Graben. Entlang des Spitzer Baches Richtung Waldviertel liegt dieser Teil der UNESCO-Welterbe-Region. Bis Mühldorf flankieren steile, terrassierte Weingärten die Abhänge. Die Zone gilt seit jeher als die kühlste der Wachau, eine Tatsache, die lange nicht als Vorteil gewertet wurde. Unzugängliche, oft nur zu Fuß erreichbare Lagen verheißen dem Weinhauer hier pro Hektar 1.600 Arbeitsstunden oder mehr pro Jahr. Unter diesen Bedingungen lohnte sich die Arbeit für viele schon lange nicht mehr. Viele Besitzer suchten sich daher eine andere Beschäftigung, fast die Hälfte der hier wachsenden Trauben werden an die Winzergenossenschaft in Dürnstein zur Verarbeitung abgeliefert. Folge: Hier ist das Durchschnittsalter der Hauer am höchsten und der Anteil an Handarbeit am größten. Kein Wunder also, dass junge Winzer bei ihrer Suche nach Weingärtenflächen hier am ehesten fündig werden. Die bekanntesten Lagen im Tal, zwischen Mühldorf und Spitz, < Peter Mandl und Florian Ruhdorfer gründeten die Weinhauerei 378 in Weißenkirchen. < falstaff 43

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