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falstaff insider / ROTWEINSIEGER 2022 Die Falstaff-Rotwein-Gala 2022 fand im November nach zweijähriger Unterbrechung in der Wiener Hofburg statt. Die Zahlen sprechen für sich: Fast 70 Prozent der österreichischen Rebfläche sind mit weißen Sorten bestockt. Platzhirsch im Land ist Grüner Veltliner, der mit 14.500 Hektar etwas mehr als 30 Prozent der Rebflächen ausmacht – die roten Sorten hingegen erreichen kumuliert nicht einmal dieselbe Fläche. Österreich ist Weißweinland – so will es die Statistik und so lautete auch viele Jahre die landläufige Meinung. Doch die Statistik verrät auch, dass der Rotweinanteil in Österreich seit den 1950er-Jahren Schritt für Schritt steigt, und betrachtet man die Verkostungsresultate der letzten Jahre – von Falstaff und anderen, internationalen Fachmedien – zeigt sich klar, dass der österreichische Rotwein längst Weltklasse ist. Die mit großem Abstand wich­ tigsten Rotweinsorten in Österreich sind der Zweigelt mit 13,7 Prozent Anteil an der Gesamtrebfläche sowie der Blaufränkisch mit 5,8 Prozent Anteil. Dem Blaufränkisch widmete Österreich Wein Marketing kürzlich einen ganztägigen Workshop mit internationalen Top-Experten, darunter so illustre Namen wie Jancis Robinson, Stephan Reinhardt von Robert Parker Wine Advocate oder Sommelierweltmeister Marc Almert vom Hotel »Baur au Lac« in Zürich. Die Experten waren sich nach der Verkostung von 50 Mustern einig, dass der österreichische Blaufränkisch in einer Liga mit den ganz großen Rotweinsorten der Welt spielt. Bei den Falstaff-Verkostern unter Leitung von Wein-Chefredakteur Peter Moser ist längst bekannt, dass österreichischer Rotwein zur weltweiten Elite zählt. Im Jahr 2018 verlieh Falstaff erstmals einem österreichischen Rotwein 100 Punkte und hob ihn damit in den Weinolymp: Konkret handelte es sich um den Gemeinschaftswein Batonnage 2015 der burgenländischen Paradewinzer Erich Scheiblhofer, Gerhard Kracher, Christian Tschida, Florian Gayer und Markus Altenburger. Die große Auszeichnung von 100 Falstaff-Punkten erhielten seither nur wenige rote Gewächse aus Österreich. Bei der Falstaff-Rotweingala 2022, die im November im Wien stattfand, war das aber gleich zweifach der Fall. Im Zentrum der groß angelegten Prämierung im letzten Jahr lagen die Weine des Jahrgangs 2020. Ein vergleichsweise eher schwaches Rotweinjahr in Österreich mit herausfordernden Witterungsbedingungen. Die eher fruchtbetonten, alkoholschwachen 2020er überzeugten die Verkoster jedoch Fotos: Kirill Lialin 36 falstaff

Würdiger Rahmen: Die besten Rotweine Österreichs wurden im November 2022 in der Wiener Hofburg gezeigt. mit früher Trinkbarkeit und unkompliziertem Charme. Ausgetragen wird die österreichische Falstaff-Rotwein-Prämierung in Kategorien der wichtigsten reinsortigen Gewächse, Cuvées sowie der Kategorie Réserve-Trophy, die Weinen älterer Jahrgänge vorbehalten ist, die erst jetzt auf den Markt kommen. Bei der Austragung 2022 waren dies Weine des herausragenden Jahrgangs 2019 sowie ältere Gewächse. Wie gewohnt war bei den reinsortigen Weinen die Gruppe des Blauen Zweigelts, der ja auch in den Weingärten das Geschehen dominiert, die zahlenmäßig stärkste. Dass aber auch der punkthöchste Wein des Jahrgangs 2020 aus dieser Rebsorte stammen würde und – wenn auch punktgleich – die stets favorisierten besten Cuvées und Blaufränkisch hinter sich lassen würde, war wohl die große Überraschung dieser Prämierung. Gelungen ist dieses Kunststück dem Winzer René Pöckl, der sich mit seinem Neusiedlersee DAC Reserve 2020 zum »1. Falstaff-Sieger 2022« und Sortensieger mit 95 Punkten krönte. Die höchste Bewertung in der Gruppe Cuvée 2020, ebenfalls mit 95 Punkten – die entscheidenden Punkte hinter der Kommastelle können hier nur durch die Platzierung ausgedrückt werden –, erhielt in der Blindprobe der Finalkommission der XUR 2020 von Werner Achs, der bereits im Vorjahr den Sieg in dieser Gruppe holte. In diesem Jahr darf er sich mit seiner stoffig-eleganten Kombination aus Blaufränkisch, Zweigelt und St. Laurent über den Titel »2. Falstaff-Sieger« freuen. DIE WEINWELT IST SICH EINIG: ÖSTERREICHS ROTWEINE SIND WELT- KLASSE. AN DER ROTWEIN-GALA 2022 WURDE DAS EINMAL MEHR EINDRÜCKLICH Sehr spannend und heiß umkämpft ging es bei den reinsortigen Blaufränkisch vonstatten. Zu guter Letzt hatte in dieser Sortenkategorie der Winzerhof Kiss mit dem Blaufränkisch Ried Jungenberg 2020 das bessere Ende für sich. So darf sich Ronny Kiss über den Falstaff-Sortensieg und den Titel »3. Falstaff-Sieger« freuen. Die Gruppe der roten Burgunder brachte im Jahrgang 2020 in Österreich rotbeerig-elegante Weine im schlankeren Stil hervor. Als bester Vertreter wurde der Pinot Noir 2020 vom Weingut Schiefer. Pur aus Welgersdorf im Südburgenland gekürt. In der Gruppe St. Laurent setzte sich Christopher Perepatics vom Weingut Neff in Podersdorf mit seinem St. Laurent Meisterstück 2020 auf Platz eins. Reinsortige Weine aus internationalen Traubensorten – wie Merlot, Syrah oder Cabernet Sauvignon – sind in Österreich zwar dünn gesät, jedoch ist ein vermehrtes Interesse anhand der Zahl der eingereichten Weine durchaus erkennbar. Und die Qualität erstklassig, wie die Resultate auf der folgenden Seite zeigen. Das Ergebnis der Kategorie Reserve-Trophy kann sich erwartungsgemäß sehen lassen: Zwei Weine erreichten die Traumwertung von 100 Punkten, dreimal wurden 99 und gleich neun Mal 98 Punkte vergeben. In den Olymp der mit Höchstnoten bedachten österreichischen Rotweine schafften es der Blaufränkisch Ried Reihburg 2018 von Uwe Schiefer sowie der M1 2019 von Gerhard Markowitsch. Gratulation! < falstaff 37

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