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Falstaff Special DACH 20/2019

sparkling / A-NOBIS

sparkling / A-NOBIS AWARD AUSGEZEICHNETE WAHL Die umfangreiche Weinkarte der »Hofmeisterei« brachte den zweiten Platz beim von Norbert Szigeti neu ins Leben gerufenen A-NOBIS AWARD. Brüder, kommt geschwind, ich trinke Sterne!«, soll der wohl berühmteste Benediktinermönch, Dom Pérignon, verzückt ausgerufen haben, als er vor mehr als 300 Jahren erstmals moussierenden Wein probierte. Der Kellermeister aus der Champagne war zwar nicht, wie oft behauptet, der Erfinder des Schaumweins, hat aber maßgeblich zu dessen Verfeinerung beigetragen. Seither zeigt sich die ganze Welt fasziniert von dem perlenden Getränk. War es damals nur gekrönten Häuptern vorbehalten, dürfen sich heute alle Genießer an den edlen Schäumern erfreuen. Gibt es etwas zu feiern, wird auch hierzulande fast immer mit Sekt angestoßen – und zwar mit heimischem: Die Produktion von Schaumweinen hat in Österreich eine Tradition, die bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht: In der Donaumonarchie widmeten sich etliche Unternehmen der Herstellung schäumender Weine. Mit dem Zerfall des Habsburgerreiches zeichnete sich jedoch vorläufig das Ende des österreichischen Sektbooms ab. Die wenigen Sekthersteller standen in Konkurrenz zu günstigem deutschem Markensekt oder billigem Prosecco aus Italien – meist im großen Tank nach der Chármant- Methode hergestellt. Die wesentlich kostspieligere traditionelle Methode, bei der die zweite Gärung in der Flasche erfolgt, leisteten sich nur wenige Betriebe. Österreichische Winzersekte spielen schon lange in der Spitzenliga und brauchen den Vergleich mit Champagnern nicht zu scheuen. Norbert Szigeti, einer der erfahrensten Sektproduzenten des Landes, hat nun den A-NOBIS AWARD ins Leben gerufen, der Restaurants und Weinbars mit der besten heimischen Sektauswahl auszeichnet. 52 falstaff

Die Sektauswahl des Restaurants »Die Weinbank« brachte den Sieg beim heurigen A-NOBIS AWARD. Einer davon war die 1991 in Gols gegründete Sektkellerei der Gebrüder Szigeti, die neben einer Handvoll anderer Qualitätswinzer rund um Willi Bründlmayer für eine Renaissance hochqualitativer heimischer Sekte sorgte. »Man hat uns als Spinner abgetan«, erinnert sich Norbert Szigeti an die erste Zeit. Auch wenn es ein steiniger Weg gewesen sei, der kompromisslose Wille zur Qualität habe schließlich zum Erfolg geführt. Über 350 Winzer ließen ihre Weine bei den Szigetis versekten. Im letzten Jahr erfüllte sich Norbert Szigeti, der auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung zurückblicken kann, einen Herzenswunsch: Er gründete seine eigene Sektkellerei »A-Nobis«. Acht erstklassige Sekte wurden kürzlich präsentiert, die in der Fachwelt schon jetzt für Aufsehen sorgen. Vorerst produziert man in einer kleinen Boutique-Sekterei in Gols, im nächsten Frühjahr soll dann die neue Sektkellerei in Zurndorf eröffnet werden, die alle Stücke spielen wird. Neben etlichen technischen Raffinessen, die es ermöglichen, die Trauben noch schonender zu verarbeiten, wird der Betrieb auch besonders energieeffizient und umweltschonend produzieren. Zurndorf hat für Norbert Szigeti aber auch eine ganz besondere Bedeutung, wird doch sein Vater in dem kleinen burgenländischen Ort geboren: »Ich komme quasi wieder zurück zu meinen Wurzeln.« Der Qualitätsfanatiker will aber nicht nur selbst Topsekte erzeugen, sondern auch ein Bewusstsein für die hohe Qualität österreichischer Winzersekte schaffen: Er rief den A-NOBIS AWARD ins Leben, der heuer erstmals Restaurants mit der besten heimischen Sektauswahl kürt. »Wir haben in Österreich ein Niveau bei Sekten erreicht, das seinesgleichen sucht!«, ist er überzeugt. »Immer mehr renommierte Winzer produzieren Sekt auf Augenhöhe mit der Champagne.« Die Trauben kommen aus besten Lagen, werden nach der »Methode traditionnelle« in der Flasche vergoren und viele Monate auf der Hefe gelagert, bis man sie degorgiert. Es sollte dabei jedoch nicht die Champagne kopiert, sondern eine ganz eigene Stilistik entwickelt werden: österreichischer Sekt, der klar seine Herkunft zeigt. Voraussetzung dafür ist die hohe Qualität der Grundweine. Guter Sekt ist für Norbert Szigeti nicht nur ein sprudelndes Getränk, sondern vor allem hochwertiger Wein. Diese Botschaft kommt auch immer häufiger in der Spitzengastronomie an. Die besten Sommeliers des Landes legen inzwischen Wert auf eine profunde Sektauswahl: wie etwa Christian Zach, Sommelier und Restaurantleiter der »Weinbank« im steirischen Ehrenhausen, dem diesjährigen Sieger des A-NOBIS AWARDs. Für ihn ist Sekt nicht bloß ein unkomplizierter Aperitif, sondern anspruchsvoller Wein, der durchaus ein ganzes Menü begleiten kann. Die beste Sektauswahl unter den Weinbars hingegen findet man in den Filialen von Wein & Co. > Fotos: Maximilian Röder, Christine Pichler, beigestellt DIE BESTE SEKTAUSWAHL IN RESTAURANTS: • Die Weinbank • Hofmeisterei • Heunisch & Erben • Dstrikt • Mörwald: Zur Traube + Toni M. • Mraz • Dining Ruhm • Steirerschlössl • Landhaus Bacher • Steirereck »Heunisch & Erben« aus Wien wurde von der Jury mit dem dritten Platz ausgezeichnet. falstaff 53

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