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Falstaff Special Burgenland 2021

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urgenland / WEINREISE Kleinste Landeshauptstadt, große Emotion: In und vor der Selektion Vinothek darf mit besten Weinen »gechillt« werden. Naturnah mit Legendenstatus: »Ried Mariental« wird heute von den Triebaumer- Brüdern Herbert und Gerhard kultiviert. < paar Wanderschritte nördlich: Den Buchkogel mit seinen 443 Metern Höhe krönt auch eine Aussichtswarte. Er ist aber noch nicht der höchste Punkt des 35 Kilometer langen Grenz-»Gebirges«. Den erklimmt man am besten vom Wallfahrtsort Maria Loretto aus. Denn dann erlebt man einmal die ruhigere, seeabgewandte Seite des Höhenrückens und zweitens lässt sich auch der Proviant in einer der lebendigsten Schenkhaus-Szenen erwerben. SCHMAUSEN HINTERM » GEBIRGE« In Leithaprodersdorf hat sich eine junge Heurigenkultur etabliert, die neben Wein auch Gin aus eigener Erzeugung und oft genug auch das Gemüse der Leithaland- Kooperative serviert. Rund elf Kilometer lang ist der Weg auf den Sonnenberg, der den Wanderer mit einem Stück Geschichte konfrontiert. Denn der Turm am Ziel dieser Etappe ist ein originaler Grenzwachturm. Heute hat man von ihm einen spektakulären Blick von der Slowakei bis zu den niederösterreichischen Alpen. Und wer noch gut zu Fuß ist, kann direkt nach Eisenstadt weiterwandern. Passenderweise kommt man dabei an der »Alm« vorbei, Michal Rabinas wunderbarem Ausflugsgasthaus. Und von der Vinothek Selektion beim Schloss Esterházy kann der Wanderer – mit einem Glas Rosé in der Hand – dann quasi den Gegenschuss auf seine Wanderroute genießen. Nachdem man zuerst von oben einen Blick auf die Ebene und auf den Neusiedler See warf. Die grundsätzlich flache Topografie des Burgenlands ermöglicht Städtern immer wieder solch ungewohnte Weitsicht. Unmittelbar neben der S 4, zwischen Bad Sauerbrunn und Wiesen, lassen sich vom »Wetterkreuz« aus die Windräder von Neusiedl und Parndorf erspähen. Wie eine Diagonale, die von keinem Hügel durchbrochen wird, folgt das Auge dem Seeufer über drei Bezirks- und zwei Stadtgrenzen hinweg. Die Fotos: Jolly Schwarz / https://www.facebook.com/JollySchwarzPhotography, Maria Pirchner / www.mp-fotografie.at, beigestellt 44 falstaff

echte Rahmung des Gesichtsfelds stellt dabei der St. Margarethener Römersteinbruch dar. Als eines der bekanntesten Beispiele heimischer »Land Art« finden sich am Plateau über der Freistadt Rust die Werke des Europäischen Bildhauersymposions. Die Kalksteinskulpturen wurden vor Ort geschaffen, seit Karl Prantl ab 1959 Künstler aus aller Welt hierher brachte. »Der Fluss ohne Wasser«, von einem japanischen Kollektiv geschaffen, lässt sich unter den Rosé-Hochburg Rosalia und ihr Kostzentrum: Die »Genussquelle« lädt in Bad Sauerbrunn zum entspannten Stopp ein. 47 Monolithen ebenso bestaunen wie das rätselhafte Werk Gerhard Rühms. GRENZSTEIN UND »ORANGE WINE« Prantls eigenes Werk erwandert man entlang eines vier Kilometer langen Wegs in seiner Heimatgemeinde Pöttsching. Auf den Mitterberg wurde unter anderem der »Grenzstein« aus Nickelsdorf versetzt. Jahrzehntelang stand er dem Eisernen Vorhang in Nickelsdorf gegenüber, als Botschaft des Bildhauers: Kunst statt Wachturm! Seit 20 Jahren ziert er nun eine andere, unspektakulärere Grenze – jene zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Auch etliche Werke aus St. Margarethen übersiedelten in diesen wenig bekannten Skulpturenpark. Der damit nur eine Radfahrt von den kulinarischen Versuchungen im DAC-Gebiet Rosalia wie der Pöttschinger Vinothek » Vintage« oder der »Genussquelle« in Bad Sauerbrunn entfernt ist. Anhänger der biodynamischen Landwirtschaft sollten diese kulinarische Expedition jedenfalls im Heurigenort Neudörfl beginnen. Nicht weil viele Winzer des Grenzorts an der Leitha ihre Weine so keltern: Doch im Bahnwärterhaus verbrachte Rudolf Steiner als Begründer der heute so geschätzten alternativen Landwirtschaft seine Kindheit. Sein Vater Johann leitete die Station, und ein brennender Zug gehört zu den ersten Eindrücken des Anthroposophie-Begründers. Und auch Joseph Roths erwähnte Methode lässt sich hier immer noch praktizieren, die vitale Heurigengemeinde bietet »Orange Wines« (Waldherr) ebenso wie feine Rotweine (Piribauer, Döller und Steiger). Denn politisch hat sich in den letzten 100 Jahren einiges geändert im Burgenland – beim Genussfaktor aber keineswegs! < Das weite (Blaufränkisch-)Land: Bei K+K Kirnbauer lässt sich das Mittelburgenland in all seiner Schönheit erleben. falstaff 45

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