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donau / RÖMER Luxus und Badekultur: die »thermae« Carnuntum. Constantinus II. (317–361 n. Chr.), Österreichs bekanntestes römisches Baudenkmal. Ein anderes berühmtes Tor ist das Römertor mit seinen Wehrtürmen in Traismauer, wo sprechende Römer den Gast über alles informieren. Das kann man auch im Römermuseum am Eingang zur Wachau tun. UNESCO-WELTKULTURERBE > Carnuntum war einst Treffpunkt der »jungen Römer«. mit Barbaren und der Welt der Gladiatoren hin und her pendeln. Das auf dem Gebiet des heutigen Petronell angelegte Legionslager Carnuntum war einst Roms Donaumetropole, die sich damals zu einer blühenden Stadt mit rund 50.000 Einwohnern entwickelte. Carnuntum mit dem Donauhafen, der Badekultur und dem Amphitheater war einst mondäner Treffpunkt der »jungen Römer«. Wollen Sie wissen, was damals angesagt war? Dann kommen Sie zu den »Römischen Gaumenfreuden« in die römische Stadtvilla »villa urbana«. Sie liegt im Römischen Stadtviertel von Petronell, einer weltweit einzigartigen Rekonstruktion antiker Bautechnik. TORE DER ALTEN WELT MIT SPRECHENDEN RÖMERN Das Wahrzeichen Carnuntums ist das Heidentor, das Monument für Kaiser Beeindruckend ist die voll funktionsfähige, in römischer Originalbauweise errichtete Therme der Römerstadt Carnuntum. Neuem, Altem, Erforschtem und Unerforschtem soll zukünftig eine besondere Ehre zuteilwerden: die Aufnahme des Donaulimes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Damit wäre auch der Donaulimes in Österreich Teil dieses großen Erbes. Die Intention der UNESCO ist die umfassende Dokumentation und Erhaltung des gesamten Donaulimes von England über Marokko bis zum Mittelmeer und so könnte der »Römerwall« ein »transnationales Weltkulturerbe« werden. LIMES ZUM TEIL SCHON WELTERBE Der Hadrianswall in Nordengland, der Antoniuswall in Schottland und der 550 Kilometer lange Limesabschnitt in Deutschland sind bereits Welterbestätten. Am österreichischen Donaulimes könnte diese Auszeichnung für 500 Jahre Geschichte, 357,5 Stromkilometer, über 40 bereits sichtbare Denkmäler und 15 Museen viele starke touristische, wirtschaftliche und kulturelle Impulse bedeuten. < INFO donau-oesterreich.at Fotos: Donau NÖ_ Andreas Hofer, beigestellt 24 falstaff
urg Donaustauf M O L D A U Prag TSCHECHIEN B Ö H M E R W A L D Metten Budweis Landshut D O N A U Deggendorf Osterhofen/ Altenmarkt Künzing Vilshofen Aldersbach Passau I N N Engelhartszell DONAU MOLDAU REGION D O N A U Aschach Krumau Artstetten Linz Klam Mauthausen Grein WACHAU D O N A U Wilhering Enns Braunau Melk Langenlois Krems a.d.D. WACHAU St. Pölten Tulln Wien M A R C H Bratislava SLOWAKEI I N N Burghausen S A L Z A C H Wels Gmunden Steyr E N N S Ypps a.d.D. Hainburg Eisenstadt D O N A U Gödöllő D O N A U Salzburg Bad Ischl Hallstadt E N N S ÖSTERREICH Ödenburg UNGARN Budapest Pécs KULTURROUTE DONAU DIE STRASSE DER KAISER UND KÖNIGE Geschichte erleben – Kultur entdecken von Regensburg bis Budapest BULGARIEN Im 16. Jahrhundert führten Reformation, Renaissance und Humanismus zu einem neuen Weltbild. Martin Luthers Thesen fielen auch entlang der Donau auf fruchtbaren Boden. Konfessionelle Eigenständigkeit zeigte die reichsstädtische Bürgerschaft Regensburgs, als sie sich 1542 der Reformation anschloss. Infolge der weiter bestehenden bischöflichen und klösterlichen Präsenz blieb die Einwohnerschaft jedoch konfessionell getrennt. Während der Religionswirren des 17. Jahrhunderts war die neutrale Reichsstadt das Ziel vieler protestantischer Glaubensflüchtlinge. Der wohl bekannteste war der Astronom Johannes Kepler, der seit 1612 in Linz im Dienst der österreichischen Stände ob der Enns stand. Immer wenn seine Lage in Linz bedrohlich wurde, begab er sich donauaufwärts nach Regensburg, wo er 1630 auch starb. In Bayern und in Österreich konnte sich das Luthertum gegen die katholische Gegenreformation nicht durchsetzen. Dagegen schlossen sich viele Ungarn unter dem Schutz des Sultans dem Calvinismus an. Ihre Reise an der historischen Kulturroute entlang der Donau beeindruckt mit einzigartigen Landschaften und Kulturdenkmälern. Ob per Rad, Schiff, Auto oder zu Fuß – Europas zweitgrößter Fluss überrascht immer aufs Neue. UKRAINE RUMÄNIEN WEISSRUSSLAND SERBIEN SLOWAKEI BOSNIEN UND HERZEGOWINA UNGARN POLEN KROATIEN SLOWE- NIEN ÖSTERREICH TSCHECHIEN ITALIEN DEUTSCHLAND www.strassederkaiserundkoenige.com SCHWEIZ BELGIEN NIEDER- LANDE FRANKREICH VEREINIGTES KÖNIGREICH Geschichte erleben - Kultur entdecken von Regensburg bis Budapest Kulturroute Donau Die Straße der Kaiser und Könige Impressum: Herausgeber: ARGE Straße der Kaiser und Könige – c/o Tourismusverband Linz, Adalbert-Stifter-Platz 2, 4020 Linz; Idee, Redaktion: Tourismusverband Linz, Georg Steiner, Sandra Blöchl. Texte: Georg Steiner, Sandra Blöchl; Gestaltung, Umsetzung: Lukas Eckerstorfer; Lektorat: Elisabeth Girkinger; Druck: kb offset; A le Angaben ohne Gewähr mit Stand: 07/2018. Bildnachweise bei den Bildern angegeben. Wenn nicht anders angegeben: Tourismusverband Linz, Titelbild: Schlögener Donauschlinge © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH, Ralf Hochhauser; Satz- und Druckfehler vorbehalten. Gerichtsstand Linz. Erste Ansätze der Reformation sind in Linz seit 1521 vorhanden. Vorerst war es die Bewegung der Wiedertäufer, die vor allem bei den Handwerkern Anklang fand. Die Lutheraner stellten 1542 den ersten Bürgermeister, in den siebziger Jahren des 16. Jahrhunderts kamen protestantische Prädikanten in die Stadt. Das während der Reformation untergegangene Minoritenkloster erhielten 1562 die Stände. Linz www.linztourismus.at Bereits in den 1520er-Jahren gab es Anhänger der Reformation in Regensburg. Evangelische Prediger wirkten in der Stadt. In Privatwohnungen wurde das Abendmahl in beiderlei Gestalt gefeiert. Während des Regensburger Reichstags 1541 fand ein Religionsgespräch mit Philipp Melanchthon, Johannes Calvin, Martin Bucer und Johann Pistorius als evangelische Teilnehmer statt. Regensburg – UNESCO-Welterbe www.tourismus.regensburg.de © Hans Bauer © Johann Steininger 1 3 Reformation & Neuzeit Tauchen Sie ein in ein geschichtsträchtiges Ereignis des Jahres 1809. Sie durchqueren auf dem Rad ein Gebiet mit kriegerischer Vergangenheit. Hier fand die große Schlacht von Wagram zwischen dem Heer Napoleons und dem der Österreicher mit insgesamt 300.000 Soldaten statt. In Deutsch-Wagram lohnt sich ein Besuch des Napoleonmuseums. Napoleon – Römerland Carnuntum-Marchfeld www.donau.com Das prachtvolle Monument, von König Ludwig I. in Auftrag gegeben, steht für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen und wurde gleichzeitig als Mahnmal für die Einheit Deutschlands erbaut. Befreiungshalle Kelheim www.schloesser.bayern.de Wie wichtig für Napoleon Bonaparte, General, Erster Konsul und Kaiser von Frankreich, die Stadt Passau in ihrer exponierten Lage an Donau, Inn und Ilz war, lässt sich durch umfangreiche Korrespondenz belegen. Zweimal besuchte der französische Imperator sogar selbst die Dreiflüssestadt. Es waren Kaiser Napoleon und der Vertrag von Paris (1802), die den Untergang des alten Fürstbistums Passau besiegelten. © Stadt Passau © Tourismusverband Kelheim © Steve Haider 2 2 15 1789 beendete die Französische Revolution das Feudalzeitalter. Mit dem Auftritt Napoleons begannen die Umgestaltung Europas und der Aufstieg des Bürgertums. Seit 1804 war der Korse Kaiser der Franzosen und ritt mehrmals die Donau ab- und aufwärts. Zwischen Siegen und Niederlagen nahm er in Regensburg, Passau, Schönbrunn und Wien Quartier, mit dem Verschwinden des alten Römischen Reiches Deutscher Nation als wichtigstes Ergebnis. Der erste Schritt dazu war die Säkularisation des Kirchenguts, wobei die geistlichen Territorien auf die weltlichen Staaten verteilt wurden. Das Fürstbistum Passau wurde Bayern zugeschlagen, dessen Proklamation zum Königreich am 1. Januar 1806 erfolgte. 1810 ging dann auch Regensburg an die bayerische Krone über. 600 Jahre Autonomie waren zum Ende gekommen. In Österreich hatte Franz II. 1804 den erblichen Kaisertitel angenommen. Das neu geschaffene Kaisertum Österreich umfasste die alten habsburgischen Länder an der Donau und die Königreiche Böhmen und Ungarn. Der Doppeladler, das Wappen des Alten Reiches, wurde als Staatswappen Österreichs weitergeführt. Die neue Staatenordnung überlebte den Sturz Napoleons und den Wiener Kongress von 1812. Bayern firmierte bis 1918 als Königreich unter der Dynastie der Wittelsbacher. Unter König Ludwig I. entstanden von 1825 bis 1848 patriotische Monumentalbauten wie die Walhalla bei Regensburg und die Befreiungshalle über Kelheim. Französische Revolution © ARGE Straße der Kaiser und Könige © ARGE Straße der Kaiser und Könige © ARGE Straße der Kaiser und Könige REFORMATION & NEUZEIT HIGHLIGHTS Passau – Napoleon in Passau www.tourismus.passau.de OSTBAYERN dem ältesten noch bestehenden Tiergarten der Welt. Die Donau in Ostbayern verbindet den Bayerischen Wald mit dem Bayerischen Gold- und Thermenland. Intakte Natur, abwechslungsreiche Landschaften, die pulsierenden und geschichtsträchtigen Städte Regensburg und Passau, beeindruckende Baudenkmäler, prächtige Klöster und ein grenzenloses Freizeitangebot laden zum unbeschwerten Urlaub ein. www.ostbayern-tourismus.de zählt zu den schönsten Barockanlagen Europas. Die barocke Anlage lockt mit zauberhafter Parklandschaft, Palmenhaus, Gloriette und Schloss Schönbrunn, die ehemalige Sommerresidenz der Kaiserfamilie, zwölf Kaiser sowie 19 Kaiserinnen und Königinnen, haben dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Kapuzinergruft befindet sich unter der Kapuzinerkirche und ist für Angehörige des ehemaligen österreichischen Herrscherhauses Habsburg bestimmt. 149 Habsburger, davon Kapuzinergruft Wien www.kapuzinergruft.com Das weltberühmte Stift gilt dank seiner palastartigen Monumentalität europaweit als eine Ikone barocker Architektur. Seit seiner Gründung 1089 wird es bis heute von Benediktinermönchen bewohnt. In seiner heutigen Form in den Jahren 1702- 1736 entstanden, birgt es Räumlichkeiten von grandioser Pracht. Stift Melk www.stiftmelk.at Die schönste Burg in den Kleinen Karpaten, die sich in der Nähe von Bratislava befindet, ist eine der am besten erhaltenen Burgen mit dem Namen Červený Kameň. Im 16. Jahrhundert wurde sie zur monumentalen Festung umgebaut und gehörte zur Spitze der damaligen militärischen Abwehrstrategie. Burg Červený Kameň www.slovakia.travel/de Etwa 20 km nördlich der Hauptstadt liegt der größte Barockpalast Ungarns. Grof Antal Grassalkovich I., den eine Freundschaft mit Maria Theresia verband, ließ Schloss Gödöllő im 18. Jahrhundert errichten. Schloss Grassalkovich in Gödöllő www.kiralyikastely.hu Schloss Schönbrunn www.schoenbrunn.at © Ungarisches Tourismusamt © Hrad Cerveny Kamen © Donau Niederösterreich © Kindermann © Peter Rigaud 6 19 11 4 4 Prinz Eugen von Savoyen erwarb das Schloss 1726 und ließ es vom berühmten Barockarchitekten Lukas von Hildebrandt zu einem prachtvollen Anwesen umgestalten. Auf mehr als 50 Hektar erstreckt sich heute ein einzigartiges Ensemble aus prachtvoller Architektur und meisterhaft revitalisiertem Barockgarten. Das ehemalige kaiserliche Jagdschloss Eckartsau ist jedes Jahr im April und Mai traditioneller Schauplatz der Eckartsauer Schlosskonzerte. Der prächtige Festsaal und die zahlreichen Jagdtrophäen des Thronfolgers Franz Ferdinand erzählen von Glanz und Glorie der Habsburgerzeit. Schloss Eckartsau www.schlosseckartsau.at 1823 erwarb Kaiser Franz I. das Schloss. 1889 übergab Erzherzog Carl Ludwig Schloss Artstetten seinem ältesten Sohn, Franz Ferdinand von Österreich-Este., der es nach seinen Vorstellungen umbauen ließ. Hier wird das Andenken an Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau, Herzogin Sophie von Hohenberg, gewahrt. Schloss Artstetten www.schloss-artstetten.at Das Augustiner Chorherrenstift St. Florian ist ein Ort der Begegnung und ein Schatz des österreichischen Barock. Besonders erwähnenswert sind die Bibliothek mit mehr als 150.000 Bänden, die Gruft mit dem Sarkophag Anton Bruckners und die „Brucknerorgel“ in der Stiftsbasilika. Stift St. Florian www.stift-st-florian.at Der Prachtbau mit seinen weißen Türmen und blaugrünen Kuppeln gilt als maßgebende Barockkirche nördlich der Alpen, der die Architekten Carlo Lurago und Giovanni Battista Carlone nach dem Stadtbrand 1662 ihre italienische Prägung gaben. Dom St. Stephan Passau www.bistum-passau.de/dom-st-stephan Schloss Hof www.schlosshof.at Das Stift Göttweig, auch das „Österreichische Montecassino“ genannt, wurde 1083 gegründet, 1094 den Benediktinern übergeben und in seiner barock ausladenden Gestalt Anfang des 18. Jh. nach Plänen von J.-L. von Hildebrandt neu erbaut. Das Weltkulturerbe ist ein spirituelles Zentrum im Herzen Niederösterreichs, getragen von einer Gemeinschaft von ca. 45 Mönchen. Stift Göttweig www.stiftgoettweig.at HABSBURGER HIGHLIGHTS BAROCK HIGHLIGHTS SLOWAKEI & KRÖNUNGSTADT BRATISLAVA Dort wo die March in die Donau mündet, trifft der Strom auf die Slowakei und verläuft – kurz als österreichisch-slowakischer Grenzfluss – bis zur Hauptstadt Bratislava. Sie ist die moderne Donaumetropole am Schnittpunkt verschiedener Kulturen. Zehn ungarisch-österreichische Könige sind im Martinsdom gekrönt worden. Der Hauch vergangener Jahrhunderte ist bei einem Rundgang durch die malerische Altstadt spürbar. www.visitbratislava.com © Stadt Passau © Ralf Hochhauser © Markus Haslinger © Klaus Engelmayer © Christoph Panzer © Donau Niederösterreich 5 9 13 © ARGE Straße der Kaiser und Könige 15 15 präsentierte sich Wien als Zentrum der modernen Wissenschaft, Technik und Industrie. Kaiserin Sisi fühlte sich hingegen Ungarn als Königin besonders verbunden und war häufig auf der Straße der Kaiser und Könige unterwegs. Das Attentat von Sarajevo im Juli 1914 brachte die Monarchie schließlich zum Sturz. Mit dem Tod von Kaiser Franz Joseph I. am 21. November 1916 trat für große Teile der k. u. k. Bürgerschaft eine übernationale Institution und ein einigendes Herrschaftssymbol von der politischen Bühne ab. Sein Ableben wurde gleichsam als das natürliche Ende der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie empfunden. Das Zeitalter der Kaiser und Könige an der Donau war vorbei. Als Echo auf den epochalen Sieg Österreichs im Verbund mit Polen und Bayern 1683 über die Türken avancierte die Monarchie Mitte des 18. Jahrhunderts zur unbestrittenen Vormacht an der Donau. Dieser Triumph manifestierte sich im prächtigen Donau-Barock, der in Kirchen und Klöstern entlang der Donau seinen Anfang nahm. In Bauwerken, bildender Kunst, Theater und Musik wurden die Glorie und der Genius Österreichs beschworen. Die Hofburg und die Kaiserstadt an der Donau rivalisierten mit Versailles und Paris um die politische und kulturelle Vorrangstellung. Wien erhielt sein barock-pompöses Gesicht. Unter Kaiser Karl VI. (1711-1740) wirkten berühmte Barockbaumeister wie Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt. Fürsten wie Schwarzenberg und Liechtenstein eiferten mit ihren prunkvollen Palais dem kaiserlichen „Großen Wiener Welttheater“ nach und Prinz Eugen von Savoyen ließ sich im Süden der Residenzstadt das Belvedere erbauen. Auf die repräsentative Barockisierung der Kirchen legten die gegenreformatorischen Habsburger besonderes Gewicht. So spiegelt die kühle Pracht der Wiener Karlskirche das imperiale Machtbewusstsein der Dynastie Habsburg wider. Die Dörfer und Städte entlang der Donau erhielten ihre bis heute erhaltene barocke Prägung. Unter Kaiserin Maria Theresia (1740-1780) erlebten Wien und die österreichischen Donauländer schließlich ihren kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Höhepunkt. OBERÖSTERREICH & UNESCO CITY OF MEDIA ARTS LINZ Johann Strauß-Vater komponierte dazu fristgerecht die „Demolierpolka“. 1867 erreichte der ungarische Reichsteil seine Autonomie. Im selben Jahr komponierte Johann Strauß-Sohn den Donauwalzer, Österreichs heimliche Nationalhymne. Bei der Weltausstellung 1873 Im 19. Jahrhundert bildete das Habsburgerreich unter dem offiziellen Namen „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ die kaiserlich und königliche (k. u. k.) „Doppelmonarchie“. Der die habsburgischen Länder verbindende Fluss erfuhr dabei geradezu ideellen Stellenwert im habsburgischen Selbstverständnis. Verkörpert wurde die k. u. k. Donaumonarchie durch Kaiser Franz Joseph I., der das Reich von 1848 bis 1916 regierte. 1857 wichen die inneren Bastionen der breiten Ringstraße mit ihrer mondänen Prachtarchitektur und Kaum eine Region ist so abwechslungsreich wie der oberösterreichische Donauraum. Von Linz, der UNESCO City of Media Arts, bis Grein, der Perle des Strudengaus, reihen sich atemberaubende Ein- und Ausblicke aneinander. Barocke Klöster und Schlösser prägen die Donau genauso wie Burgen und Ruinen aus dem Mittelalter und malerische Orte mit Geschichte. www.donauregion.at Habsburger Barockzeit Mit der App RÖMERSPUREN begeben Sie sich auf einen Streifzug durch die römische Geschichte Ostbayerns und Oberösterreichs! Sie hören spannende Geschichten aus einer lange vergangenen Epoche, machen mit ihrem Smartphone verschwundene Bauwerke wieder sichtbar und lösen knifflige Aufgaben. Kostenlos erhältlich in den App Stores von Apple und Google! RÖMERSPUREN – Die Reise-App Lauriacum/Enns war einer der größten und wichtigsten Handels- und Militärstützpunkte an der Nordgrenze des Römischen Reichs. Seine Bedeutung erlangte es durch die Stationierung der 2. Italischen Legion. Diese errichtete hier gegen Ende des 2. Jahrhundert n. Chr. das einzige Legionslager in der römischen Provinz Noricum. Limes und die Slawen bauten hier eine furchterregende Festung. Die Burgruine Theben, welche auf einem hohen Felsen über der Donau thront, gehört zu den wichtigsten archäologischen Stätten Mitteleuropas. Die Kelten hatten hier ihre Siedlung, die Römer kontrollierten von hier aus den Burg von Devín www.muzeum.bratislava.sk Am Schnittpunkt dreier Kulturen gelegen, beweisen archäologische Funde einer keltischen Siedlung und eines römischen Fortes die wichtige Handelswegkreuzung und strategische Bedeutung der Stadt als Teil des Limes Romanus. Noch heute zeugen die Namen der Donaumetropole von ihrer bewegten Geschichte. Bratislava www.visitbratislava.com Enns erleben heißt auf den Spuren des römischen Reiches aber auch durch das Mittelalter wandeln. Die Besiedelung der ältesten Stadt Österreichs reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Im 4. und 3. Jh. v. Chr. waren es die Kelten, ab 15 v. Chr. die Römer, die Enns besiedelten. Enns www.tse-enns.at Enns www.tse-enns.at © Lindorfer © MS Agency 500 Jahre lang prägte das römische Reich das Land Oberösterreich. Der Römerburgus in Oberranna ist das mit Abstand am besten erhaltene römische Bauwerk Oberösterreichs. In Schlögen lädt ein römisches Bad zum Eintauchen in die antike Welt von Architektur, Technik und Lebensfreude ein. Römische Ausgrabungen in Oberranna, Schlögen und Enns www.donauregion.at Das Römermuseum Kastell Boiotro befindet sich in einem spätmittelalterlichen Haus in Passau, das auf den Fundamenten des Kastells Boiotro ruht. Das um 280 n. Chr. erbaute Kastell gaben die Römer bereits um 375 wieder auf. Römermuseum Kastell Boiotro www.tourismus.passau.de Am nördlichsten Punkt der Donau gelegen, blickt die Stadt Regensburg auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurück. Funde belegen, dass Regensburg bereits in der Steinzeit besiedelt war. 179 n. Chr. gründeten die Römer das Legionärslager „Castra Regina“, das Lager am Regen. Regensburg – UNESCO-Welterbe www.tourismus.regensburg.de Das Einzigartige an der Burg Clam ist, dass es sich nicht um ein Museum im herkömmlichen Sinn handelt, sondern vielmehr um eine bewohnte und voll möblierte, mittelalterliche Burg. Schon seit über 550 Jahren bewohnt die gräfliche Familie Clam diese mächtige Festung. Auf der Burg Clam kann auch übernachtet werden! Burg Clam www.burgclam.com Eine der größten erhaltenen Burganlagen der Welt thront über Passau. Die Veste Oberhaus ist nicht nur ein imposantes Kulturdenkmal, sie beinhaltet auch mehrere Museen: Vom Mittelalter bis zur neueren Stadtgeschichte taucht man hautnah ein in das Leben in Passau. Veste Oberhaus Passau www.oberhausmuseum.de Die UNESCO-Welterbestadt Regensburg blickt auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurück. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt am Fluss aufgrund ihrer Lage an einer der wichtigsten Handelsverbindungen nach Osten zu einer bedeutenden Handelsmetropole. Regensburg – UNESCO-Welterbe www.tourismus.regensburg.de UNGARN & WELTKULTURERBE- STADT BUDAPEST © MS Agency © Christoph Huemer FRANZÖSISCHE REVOLUTION HIGHLIGHTS MITTELALTER HIGHLIGHTS Beim Eintritt nach Ungarn eröffnet sich mit dem Donauknie zwischen Esztergóm und Szentendre der malerischste Teil des ungarischen Donauabschnittes. Die Mauern der ehemaligen Burg und die Basilika von Esztergóm trohnen ehrwürdig über dem Donauufer. Die Donaumetropole Budapest bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise das zum UNESCO-Welterbe gehörende Burgviertel. www.spiceofeurope.com 5 16 © Agentur Fouad Vo lmer © Stadt Passau RÖMER HIGHLIGHTS © Burg Clam © Porta Praetoria © Stadt Passau © Pia Odorizzi 1 2 © Jan Zikan/unsplash 1 NIEDERÖSTERREICH & WELTKULTURERBE WACHAU Carnuntum sowie archäologische Stätten wie in Künzing, Wien und Budapest zeugen von den Spuren römischer Imperatoren. Modern eingerichtete Museen in Passau, Mautern und Petronell (Carnuntum) vertiefen die Eindrücke. Das kulinarische Erbe der Römerzeit, der Wein, schmeichelt entlang der Donau Nase und Gaumen. ihre luxuriösen Thermen berühmt. Unter Kaiser Caracalla (211-217) wurde die durchgehende Limesstraße als antiker Vorläufer der Straße der Kaiser und Könige entlang der gesamten Donau angelegt. Erhaltene Bauwerke wie die Römermauern in Regensburg und antike Großstädte mit Tempeln, gepflasterten Plätzen, Theatern und Arenen. Das Wort „Kneipe“ stammt von den dort anzutreffenden Trinkstuben „Canabae“. Aquincum, das heutige Budapest, war die größte Stadt an der römischen Donau und schon damals für Tourismusverband Ostbayern www.ostbayern-tourismus.de Regensburg Tourismus www.tourismus.regensburg.de Passau Tourismus e.V. www.tourismus.passau.de Donau Oberösterreich www.donauregion.at Donau Österreich www.donau-oesterreich.at Donauschifffahrt Wurm & Noé www.donauschiffahrt.eu Linz Tourismus www.linztourismus.at Donau Niederösterreich www.donau.com Kapuzinergruft Wien www.kaisergruft.at Bratislava Tourismus www.visitbratislava.com Ungarn Tourismus http://de.gotohungary.com Vom geschichtsträchtigen Nibelungengau führt der Strom in das wohl bezauberndste Flusstal Europas: Das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau ist eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs und erstreckt sich von Melk bis nach Krems. Die Region verfügt über reiche Kulturschätze und ist eine international renommierte Weinbauregion. www.donau.com 2 7 © Mules of Marius der Städte an der Straße der Kaiser und Könige ist römischen Ursprungs: Regensburg (Castra Regina), Passau (Castra Batava), Linz (Lentia), Enns/Lorch (Lauriacum) und Carnuntum (Petronell-Carnuntum ca. 40 km östlich von Wien), Wien (Vindobona) waren Auf dem gesamten Streckenverlauf der Ferienstraße ist das Weltreich der römischen Kaiser noch heute präsent. Die Donau (Danubius) bildete die natürliche Grenze des römischen Imperiums nach Norden. Wie eine Perlenkette reihten sich römische Hafenstädte und Kastelle entlang des Donau-Limes. Der überwiegende Teil Nach dem Untergang der Römer Ende des 5. Jahrhunderts führten die Bajuwaren im Frühmittelalter die römische Tradition fort und schlugen ihre Herrschaftssitze innerhalb alter Römermauern auf. Während der Reorganisation des Kirchenwesens entstanden unter Bayerns Herzögen zahlreiche Klöster als Zentren des Landesausbaus. Karl dem Großen und seinem Sohn Pippin diente die Donau bei Kriegs- und Missionszügen als Heerstraße mit Regensburg als Dreh- und Angelpunkt für das Reich. Die Diözese Passau wuchs nach dem Sieg Kaiser Ottos I. über die Magyaren ab dem 10. Jahrhundert in Folge der Ostmission zum größten Bistumssprengel des Römisch-Deutschen Reiches heran. Nach Ungarn wurde die Ostmark kolonialisiert und 996 erstmals urkundlich Ostarrichi (Österreich) genannt. Die Kreuzzüge vom 11. bis ins 13. Jahrhundert regten im Hochmittelalter den internationalen Handel mit der Donau als Verkehrsstrang enorm an. Die in Europas Flusssystem einmalige West- Ost-Richtung machte die Städte entlang der Donau zu blühenden Handelszentren. Noch heute zeugen die Burgen entlang der felsigen Hochufer vom hochmittelalterlichen Rittertum. Das Spätmittelalter wurde maßgeblich von der habsburgischen Donaumonarchie geprägt: Die Heiratspolitik Kaiser Friedrichs III. machte die Habsburger zur Weltmacht. Das rätselhafte Monogramm A.E.I.O.U., das an zahlreichen Bauten auftaucht, wird heute mit „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ interpretiert. Mittelalter Römer www.flickr.com/photos/strassederkaiserundkoenige www.youtube.com/strassederkundk www.facebook.com/strassederkaiserundkoenige ARGE Straße der Kaiser und Könige c/o Tourismusverband Linz Adalbert-Stifter-Platz 2, 4020 Linz Tel.: +43 732 7070 2938 info@StrassederKaiserundKoenige.com Kontakt und Informationen www.strassederkaiserundkoenige.com www.strassederkaiserundkoenige.com Kulturroute Donau Die Straße der Kaiser und Könige Geschichte erleben – Kultur entdecken von Regensburg bis Budapest Weitere Donaugeschichten und Infos zur Straße der Kaiser und Könige: www.strassederkaiserundkoenige.com Partner Bestellen Sie Ihren kostenlosen Routenfaltplan für eine Reise entlang der Donau! www.strassederkaiserundkoenige.com/ downloads DE © Regensburg Tourismus
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