PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 6 Jahren

Falstaff Special 7/2019 Opernball

  • Text
  • Wiener
  • Opernball
  • Falstaff
  • Wien
  • Oper
  • Staatsoper
  • Beigestellt
  • Meyer
  • Heuer
  • Zutaten

opernball / RUNDER TISCH

opernball / RUNDER TISCH Staatsoperndirektor Dominique Meyer und OMV-Boss Rainer Seele verbindet weit mehr als ein Sponsorship – ein Gespräch über die Liebe zur Oper, Erfolg und die Zeit danach. INTERVIEW URSULA MACHER ins Bolschoi-Theater, ins Mariinski oder Michailowski gegangen. Genauso ist es in London oder Paris gewesen. Ich lebe ja quasi im Flugzeug und nicht in Wien – da ist es außerordentlich entspannend, wenn man sich abends in eine Ballettaufführung setzen kann. MEYER Bei mir ist das auch so. Ich reise ja viel beruflich, aber auch privat besuche ich immer wieder Vorstellungen. Diese Leidenschaft hat nie aufgehört. Und das finde ich schön, es verschönert das Leben. Das heißt, dass auch die Zusammenarbeit zwischen der Wiener Staatsoper und der OMV in erster Linie auf dieser Leidenschaft beruht? SEELE Die OMV hat kein Interesse, die Oper zu sponsern, damit unser Logo irgendwo auf einem Stück Papier leuchtet oder auf Plakaten in der Staatsoper. Ganz im Gegenteil. Wir sehen es als Verpflichtung, dass wir MIT HERZ & SEELE FALSTAFF Herr Meyer, Sie haben Wirtschaft studiert und als Direktor der Wiener Staatsoper Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Klingt nach einem perfekten Leben ... DOMINIQUE MEYER Alle glauben, ein Opernhaus ist nur Kunst. In erster Linie ist es das, ja, aber die Wiener Staatsoper ist auch eine Firma! Wir haben 970 Angestellte, es gibt Verträge, es gibt Budgets, einen Aufsichtsrat etc. Da ist natürlich ein gewisser Druck dahinter. Schließlich müssen wir für unsere Künstler perfekte Rahmenbedingungen schaffen. Wenn wir zum Beispiel eine große Oper wie »Les Troyens« von Berlioz auf den Spielplan setzen wie letzten Herbst, müssen wir gleichzeitig auch kleinere Sachen ansetzen. Da steckt viel Management dahinter. RAINER SEELE Dieses Verständnis macht meiner Ansicht nach auch den Erfolg aus. Wenn man bedenkt, dass die Wiener Staatsoper eine Auslastungsrate von über 99 Prozent hat, ist das enorm. Das ist mehr, als ich in meiner Raffinerie habe! Eine Quote wie diese erreicht man nur, wenn die Oper weltweit einen brillanten Ruf hat. Herr Seele, wie ist denn Ihre Leidenschaft für Oper und Ballett entstanden? SEELE Durchs Reisen. Ich war sehr oft beruflich in Russland und hatte ein starkes Interesse daran, nicht nur Geschäfte zu machen, sondern auch die Menschen und die Kultur kennenzulernen. Und nichts drückt die Kultur mehr aus, als wenn Sie der Kunst und Musik der jeweiligen Länder begegnen. Und wann immer ich nach Moskau oder St. Petersburg gereist bin, habe ich es mit Vergnügen verbunden, bin dem Land, den Menschen und der Region auch etwas zurückgeben. Wir sind wirtschaftlich erfolgreich, wir haben hier einen großen Markt und möchten dementsprechend über unser Engagement bei der Staatsoper über verschiedene Projekte direkt mitwirken und nicht über irgendeine Werbekampagne. Deshalb ist es uns auch wichtig, eine sehr enge Verbindung zu den Künstlern zu haben. Wie sieht die aus? SEELE Wir haben den »Ballettfonds« ins Leben gerufen und wollen uns so aktiv engagieren. Ich habe das einmal so gesagt: »Wir wollen den Künstlern mehr schenken als nur Applaus.« Deshalb der Fonds, der im Anschluss an die aktive Tänzer- > Fotos: www.kernmayer.com 44 falstaff

Zum Gespräch trafen sich Dominique Meyer und Rainer Seele im Wiener Top-Hotel »Bristol«. Von da aus konnte Meyer auch sein Büro im Auge behalten. falstaff 45

FALSTAFF ÖSTERREICH