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vor 6 Jahren

Falstaff Special 6/2019 Jägerball

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jägerball / DIRNDL-HISTORY Kleine Geschichte des Dirndls 1860er 1870er Wussten Sie, dass das Dirndl ursprünglich im urbanen Raum zum Trendsetter wurde? Und dass es einige Zeit der Oberschicht vorbehalten war? Wir werfen einen Blick auf die lebhafte Geschichte des beliebten Trachtenkleids. TEXT SANDRA KEPLINGER UNIFORM DER MAGD Mitte des 19. Jahrhunderts war das Dirndl vor allem ein Arbeitsgewand. Mägde und Bedienstete trugen es im alpinen Raum zur täglichen Arbeit. Die Bluse war in der Regel hochgeschlossen, aber kurzärmelig, damit man sich getrost die Finger bei der Arbeit schmutzig machen konnte. »Dirndl« ist übrigens die Verniedlichungsform des bayerischösterreichischen Worts »Dirne«, das zu dieser Zeit schlichtweg ein Mädchen meinte. 1900er Sigmund und Anna Freud 1913 auf Sommerfrische in den Dolomiten. SOMMERFRISCHE Ab 1870 verwandelte sich das Dirndl in ein Trachtenkleid, das dem heutigen Schnitt sehr ähnelt. Es war ein beliebtes Gewand der urbanen Oberschicht. Das Sommerfrische- Publikum liebte es, sich für Gemälde und Fotografien ländlich gekleidet zu inszenieren. Ironischerweise wurde es zu dieser Zeit fast ausschließlich von Städtern getragen – ein Phänomen, das sich bis ins frühe 20. Jahrhundert hinzog. Fotos: Sammlung Rauch / Interfoto / picturedesk.com, Anonym / Imagno / picturedesk.com, Sammlung Hubmann / Imagno / picturedesk.com, ullstein bild / Ullstein Bild / picturedesk.com, TopFoto / United Archives / picturedesk.com, KPA / picturedesk.com, picturedesk.com, United Archives / picturedesk.com 80 jägerball 2019

1920er Julie Andrews als Maria vor alpiner Kulisse im Kultfilm »The Sound of Music«. 1930er ZWISCHENKRIEGSZEIT In der Zwischenkriegszeit wurde das Dirndl immer gefragter und auch am Land zur täglichen Bekleidung, die sich über alle Schichten hinweg großer Beliebtheit erfreute. Das schlichte Sommerkleid war eine preiswerte Alternative zu den oft teuren Frauentrachten, die zu dieser Zeit gang und gäbe waren. WILDE ZEITEN In den 30er-Jahren erfreute sich das Dirndl im ländlichen Raum vor allem in Gesangsvereinen und Chören großer Beliebtheit. Die Familie Trapp ist wohl das berühmteste Beispiel: Ihre Geschichte wurde 1965 in »The Sound of Music« verfilmt. In den 40ern wurde Gertrud Pesendorfer vom NS-Regime zur »Reichsbeauftragten für Trachtenarbeit« ernannt und modernisierte den Schnitt: So entstand die geschnürte Taille und ein weiterer Ausschnitt. 1950er HEIMATNOSTALGIE Das Dirndl spielt in den Heimatfilmen der 50er und 60er eine tragende Rolle. So wird das Image der Tracht wieder positiv besetzt: Man denke an das Kaiserpaar Franz Joseph und Sissi in Fuschl oder an Peter Alexander und Waltraut Haas in »Im weißen Rössl«. 1960er > jägerball 2019 81

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