PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 5 Jahren

Falstaff Special 24/2020 Jägerball

  • Text
  • Mayer
  • Weingut
  • Wiens
  • Beigestellt
  • Wein
  • Stadt
  • Jagd
  • Wien
  • Falstaff
  • Wiener

jägerball / JAGD&OPER

jägerball / JAGD&OPER Dramaturgisch bedeutsam ist die Jagd für so unterschiedliche Werke wie Donizettis »Anna Bolena« und Wagners »Götterdämmerung«. Bei Verdi begegnen einander auf der Jagd die Liebenden Elisabeth und Don Carlos – doch bald bläst der Großinquisitor zum Halali auf alle Menschenseelen (im Bild die Produktion des Royal Opera House, Covent Garden). Hagens Jagdglück am Beginn des Weltenbrands (im Bild die »Götterdämmerung« der Salzburger Osterfestspiele 2010): Mit dem Speer tötet er den nur am Rücken verwundbaren Siegfried. > daran erinnert, dass es – wenn auch gewiss nicht viele – Dinge gibt, die einen Jäger doch von seiner liebsten Beschäftigung abhalten können. Jägerchöre und Jagdmusiken hören wir im Übrigen mehr oder weniger ausführlich in Verdis »Don Carlos«, zumindest wenn die fünfaktige Urfassung gespielt wird, und bei Wagner, wenn der Landgraf von Thüringen auf der Jagd den aus dem Venusberg entflohenen Tannhäuser wiederfindet. Da bleibt der Hörnerschall freilich Staffage. Dramaturgisch bedeutsam ist die Jagd für so unterschiedliche Werke wie Donizettis »Anna Bolena« und Wagners »Götterdämmerung«, wo Gunthers königliche Jagd dem Helden Siegfried zum Verhängnis wird: Hagen weiß nach dem Verrat Brünnhildes die einzige Stelle, an der er verwundbar ist, und stößt ihm den Speer in den Rücken. Zynisch hatte der Mörder zuvor auf Siegfrieds mangelndes Waidmannsglück reagiert: »Das wäre üble Jagd, wenn den Beutelosen selbst ein lauernd Wild erlegte.« Ganz arglos gibt sich auch der Kaiser in der »Frau ohne Schatten« von Hofmannsthal und Strauss seiner Leidenschaft hin: »Er ist ein Jäger und ein Verliebter, sonst ist er nichts«, heißt es von ihm, das könnte beinah sein Verhängnis werden. Die vielleicht brutalste Jagdszene, die je auf die Opernbühne kam, steht in den 1966 uraufgeführten »Bassariden«, Hans Werner Henzes Vertonung von Euripides’ »Bakchen«, in denen während der zentralen »Mänadenjagd« die Königinmutter ihrem Sohn Pentheus den Kopf abreißt. Aber das zählt nicht mehr zum Jagdvergnügen, sondern zu den metaphysisch-mythologischen Verwirrungen. Übrigens: Wem das alles zu mühsam ist, der hält sich, passend zum Jägerball, an eine Schnellpolka von Johann Strauss: »Auf der Jagd«, op. 373. Da wird sogar geschossen – aber nach zwei Minuten und zehn Sekunden ist alles wieder vorbei … < Fotos: Getty Images 58 falstaff

SYMBOLBILD N E U E P E R S P E K T I V E N D E S W O H N E N S I N 1 0 1 0 W I E N WOHNUNGEN IM EIGENTUM FRANZ-JOSEFS-KAI 51 DOORMAN . LOUNGE . SERVICES VORMERKUNGEN UNTER +43 1 596 60 20 ODER INFO@KAYSER.WIEN WWW.KAYSER.WIEN EIN PROJEKT VON

FALSTAFF ÖSTERREICH