PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 5 Jahren

Falstaff Special 15/2019 Bier

  • Text
  • Hopfen
  • Angenehm
  • Leicht
  • Noten
  • Biere
  • Brauerei
  • Nase
  • Falstaff
  • Gaumen
  • Bier

ier / GESCHICHTE DES

ier / GESCHICHTE DES BIERS Keilschrift-Tontafeln legen nahe, dass die Sumerer bereits 3000 vor Christus eine Urform des Biers brauten: vergorenes Brot, das als Brei, Suppe oder Saft genossen wurde. Fotos: FranÁois GuÈnet / akg-images / picturedesk.com, Shutterstock, Sammlung Rauch / Interfoto / picturedesk.com, beigestellt 8 falstaff

Bier ist das erste alkoholische Getränk, das wir Menschen selbst hergestellt haben. Wie alt diese Erfindung ist, ist heute natürlich schwer nachzuvollziehen. Vermutlich kennen wir Bier – also vergorenes Getreide – seit den Anfängen unserer Sesshaftwerdung. Lange waren es die Sumerer, die als Erfinder des Biers galten. Um 3000 vor Christus benutzten sie die Keilschrift, errichteten monumentale Bauten und genossen offenbar ab und zu ein kühles Blondes. Das ist allerdings etwas überspitzt: Die Attribute kühl und blond konnte man dem damaligen Gerstensaft bestimmt nicht zuschreiben. Ausgangspunkt für das Sumerer-Bier war vergorenes Brot, das als Brei gegessen, als Suppe gelöffelt oder eben als Gerstensaft getrunken wurde. Um zu verhindern, dass dabei größere Brotstücke verschluckt wurden, trank man diesen Urahn unseres Biers mit einer Art Strohhalm. DER ÄLTESTE ALKOHOL DER WELT Wegbereiter unseres modernen Biers. Sie waren die Ersten, die Getreidekörner bewusst keimen und dann trocknen ließen, um sie anschließend mit Wasser aufzukochen, anstatt ein ganzes Brot oder zufällig gekeimtes Wildgetreide zu vergären. Der Biergenuss war bei den Germanen der Wirkung wegen beliebt – dank Alkohol fühlten sie sich ihren Göttern näher. NICHT NUR HINTER KLOSTERMAUERN Geschichtsträchtig ist die Rolle des Biers im Mittelalter. Oft wird angenommen, dass damals vor allem deshalb hinter Klostermauern gebraut wurde, damit die Mönche dank des nährenden Biers gut durch die Fastenzeit kamen. Doch natürlich wollte auch das einfache Volk auf sein Bier > Bier war schon im Mittelalter ein echter Kassenschlager (unten: Szene aus einer flämischen Brauerei). Schon lange gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Sumerer nicht die Ersten gewesen sein konnten, die von der Wirkung von vergorenem Getreide begeistert waren. Im September 2018 bestätigte sich diese Annahme: Archäologen der Universitäten Haifa und Stanford fanden in der Rakefet-Höhle im israelischen Karmelgebirge Hinweise darauf, dass man dort bereits vor 13.000 Jahren Getreide zu Alkohol vergoren hat. Vermutet wird, dass damals in vorherrschenden Natufien-Kultur in der Le vante der Gerstensaft vor allem für rituelle Zwecke genutzt wurde. »Das ist das früheste archäologische Zeugnis für getreidebasiertes Bierbrauen und der älteste Beleg für menschengemachten Alkohol«, ließen die Forscher nach ihrem Fund verlauten. Schon vor 11.700 bis 13.600 Jahren vergoren die Menschen des Natufien gesammeltes Wildgetreide, Hülsenfrüchte und Bastfasern zu Bier. Die Forscher schlussfolgern daraus, dass man Getreide schon zum Bierbrauen benut zte, als man Brot noch gar nicht kannte. Belege für altertümliches Bierbrauen gibt es in verschiedensten Epochen und Kulturen – die Babylonier hatten ihre Art Bier, genauso wie die Ägypter, die Römer und natürlich die Germanen. Letztere gelten als falstaff 9

FALSTAFF ÖSTERREICH