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ier / CRAFT-BIER > Auch große Brauereien – wie Ottakringer mit seinem BrauWerk – setzen auf den Craft-Bier-Trend. Das Reinheitsgebot steht seit einigen Jahren in Deutschland und weit darüber hinaus in der Kritik. Bemängelt wird insbesondere, dass es als Qualitätsmerkmal gilt. möglicher Zusatz- und Hilfsstoffe zulässt? Schon paradox: Für viele kleinen Braumanufakturen ist es genau die Qualität, die gegen Zusatz- und Hilfsstoffe beim Brauprozess spricht. Dennoch ist es verständlich, dass deutsche Brauereien beispiels weise kritisieren, dass sie nicht mit saisonalen Bierspezialitäten trumpfen können – etwa einem Kürbisbier im Herbst oder einem Fruchtbier im Sommer. Die erfolgreiche Schweizer Brauerei Doppelleu beispielsweise braut für den breiten Markt. Die Kreationen sind zwar klar von Bierstilen der Craft-Szene inspiriert und auch handwerklich perfekt hergestellt, begeistern aber sogar den gestandenen Lagerbiertrinker. Die Brauer aromatisieren ihr belgisch inspiriertes Weizenbier mit Orangen und Koriander – im Schweizer Bierkontext ein Alleinstellungsmerkmal. Einen Schritt weiter geht die Brauerei gar mit ihren limitierten Brewmaster Editions. Das vollmundige, leicht säuerliche Berry Vanilla Ale erinnert dank der Zugabe von Haferflocken, Erdbeerpüree, Lactose und Vanille an einen cremigen Cheese cake mit Erdbeeren. Was bei Doppelleu ein Experimentieren neben einem größeren, fixen Bierangebot ist, ist bei anderen, meist sehr kleinen Brauereien Hauptinhalt ihres Schaffens. So etwa bei Alfried Borkenstein und seiner Brauerei Alefried. Borkenstein verbrachte zunächst einige Jahre in England und stellte zurück in seiner Heimatstadt Graz fest, dass das Angebot an ei genständigen, charakterstarken Bieren zu wünschen übrig lässt. Zu tun hatte das vor allem mit der nach dem Reinheitsgebot inexistenten Zutat – der Hefe. Borkenstein braut ausschließlich Ales, obergärige Biere also, die bei verhältnismäßig warmen Temperaturen vergären. Die Hefe gibt dem Bier zuweilen viel Charakter mit; etwas, das oft unterschätzt wird. Damit aber nicht genug: Neben Wasser, Hopfen, Malz und Hefe verwendet Borkenstein vor allem Früchte und Kräuter, die seinen Bieren ganz eigene Noten verleihen. Handgepflückte Aprikosen ka men bei ihm bereits genauso in den Braukessel wie Stachelbeeren und Fichten- oder Zirbenzapfen. Wer seine Kreationen probiert, wird in eine ganz eigene Welt entführt, zuweilen mit komplexem Aromaspiel – ganz wie beim Wein. Es wäre doch wirklich schade, würde auch in der Steiermark das Reinheitsgebot gelten und uns dieses Erlebnis vorenthalten bleiben. Durch die Zugabe von Früchten und Kräutern erhält das Craft-Bier von Alefried eine besondere Note. > Fotos: Schwarzhirsch, beigestellt 46 falstaff
INTERVIEW / bier »DIE NACHFRAGE STEIGT« Die österreichische Kultbrauerei Ottakringer produziert seit einigen Jahren mit dem BrauWerk auch Craft-Biere. Wir haben mit Geschäftsführer Matthias Ortner über die Veränderung der Bierwelt, Chancen und Trends gesprochen. INTERVIEW DOMINIK VOMBACH Foto: Philipp Lipiarski FALSTAFF Herr Ortner, Ottakringer stieg vor einigen Jahren mit dem BrauWerk in die Craft-Bier-Produktion ein. Was genau bewog Ihr Unternehmen damals zu diesem Schritt? MATTHIAS ORTNER Die Mission von Ottakringer ist es, den Menschen das einmalige Lebensgefühl unserer Stadt zu vermitteln. Das tun wir mit unserem einzigartigen Standort mitten in Wien und natürlich auch mit unseren Produkten. Dabei sind wir experimentierfreudig, ebenso wie viele unserer Konsumenten. Denn der Trend geht hin zu Bierspezialitäten, zu Außergewöhnlichem und zu erlesenen Kreationen. Und das ist auch der Grund, warum unsere Braumeister seit 2014 in unserem Ottakringer BrauWerk ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Hier entstehen innovative und mutige Craft-Biere, die gleichsam gut trinkbar und spannend sind. Sieben ganzjährige, einige saisonale und einige, die in Kooperationen mit anderen Wiener Traditionsunternehmen entstehen, wie etwa die »Schnittenfahrt« gemeinsam mit Manner. Unsere Ottakringer BrauWerk-Biere werden immer beliebter und sind auch schon hoch dekoriert: Aktuell kommt Europas bestes Porter aus dem Ottakringer BrauWerk. Welche Herausforderungen erkennen Sie im Bereich der Craft-Biere, und welche Chancen sehen Sie? Ganz im Sinne des Craft-Bier-Gedankens brauen wir im Ottakringer BrauWerk Biere, die manchmal klassisch, manchmal mit einer Vielzahl an ungewöhnlichen Rohstoffen eingebraut werden: kräftige Hopfennoten, beeindruckende Säure oder auch einmal so richtig stark. Neben bekannten Matthias Ortner, Geschäftsführer der Ottakringer Brauerei. Craft-Bier-Vertretern wie Session IPA, Porter, Vienna Pale oder Blonde trifft man bei uns auch so manches Sauerbier oder – ganz neu – unsere Berliner Weisse mit Sauerkirsche oder Gurke. Diese Vielfalt ist Herausforderung und Chance zugleich. Denn es gibt durch diese außergewöhnlichen Spezialitäten wieder mehr Bierinteressierte. Das zeigt sich nicht zuletzt am großen Interesse an unseren Brauereiführungen, Kleinbrautagen, geführten Verkostungen oder auch an unserem Bildungsangebot wie dem Beer- Keeper-Kurs oder der Ausbildung zum Biersommelier. Das Ottakringer BrauWerk ist die »Beer Base Vienna«, ein Treffpunkt für alle Bierinteressierten. Lassen sich aus den Erfahrungen mit den speziellen neuen Bierstilen Rückschlüsse in Hinsicht auf die Standard-Produktion ziehen? Die Biere aus dem Ottakringer BrauWerk ergänzen unsere vielfach ausgezeichneten klassischen Biere perfekt. Wir merken, dass die Nachfrage nach Bierspezialitäten steigt. Wir setzen aber seit jeher bei allen unseren Produkten auf höchste Qualität. Das bestätigt sich auch durch unsere zahlreichen Auszeichnungen im klassischen Biersegment wie Ottakringer Helles, Pils, Zwickl oder Dunkles. Wir wurden 2018 mit dem Jury-Sonderpreis »Brauerei des Jahres« bei der EBCU-zertifizierten Austrian Beer Challenge ausgezeichnet. Darauf sind wir sehr stolz. Welche Entwicklungen beobachten Sie aktuell in der Bierwelt? Bier hat durch Craft-Bier wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen, auch bei Frauen. Ganz allgemein könnte man von einem kulturellen Aufschwung sprechen, den Bier aktuell erfährt. Und das freut uns Brauer natürlich. Und es gibt neue Stile, wie etwa das Brut IPA, das unser heuriges Bier für Europas größtes Open Air, das Wiener Donauinselfest, ist, oder auch die FREAK- SHOW, eine Berliner Weisse mit Gurke. Wird die Craft-Bier-Welle anhalten? Ich würde das nicht als Welle bezeichnen, aber es ist erfreulich, dass sich viele für dieses Thema interessieren und die Craft-Bier- Bewegung wieder für mehr Pep im Brauereigeschäft sorgt. falstaff 47
ier / TROPHY 93 Hofstettner G'frore
ier special / TROPHY/ TASTING DIE B
ier / TROPHY DIE BESTEN AUS DER KAT
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BARREL BORN IN OTTAKRING NACHBERICH
NACHBERICHT FALSTAFF BRAUTAG IM OTT
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