Falstaff Special 14/2019 Man's World

people & fashion 1. 1.

people & fashion 1. 1. Die Debütkollektion von Abloh polarisiert mit schrägen Hippie-Mustern und grellen Farbakzenten. 2. Rote Sonnenbrille mit Goldverzierung, Preis auf Anfrage 3. Louis Vuitton »Trainer Green« um € 850,– 4. Weiße Lederkappe mit LV-Monogramm, Preis auf Anfrage 5. Weekender »Keepall 50 Iridescent« um € 2500,– 4. 2. 3. 5. VIRGILS MODE »Die Afterparty einer Modenschau ist eigentlich ein gesellschaftliches Event für Branchengäste. Lustig wird es aber erst, wenn Fans die Party crashen.« VIRGIL ABLOH Creative Director > Damen-Chefdesigner Nicolas Ghesquière immer wieder in der Kritik von Modejournalisten und Kunden steht, sprengt Abloh alle Rekorde. Seine Debütkollektion, die im Jänner 2019 über den Ladentisch ging, war noch heißer begehrt als die Supreme-Kollaboration von 2017. Dabei lassen sich die Millennials von den Listenpreisen nicht abschrecken: Der berühmte »Malle Courrier«-Koffer kommt mit einem Preis-Label von fast 69.000 Euro, Rucksäcke kosten zwischen 3800 und 18.000 Euro, und natürlich dürfen auch Sneaker nicht im Programm fehlen, die ab 850 Euro zu haben sind. Was die begehrten Teile auf dem Resale-Markt erzielen werden, steht noch in den Sternen. So viel sei gesagt: Weekender Let the music play. Abloh tritt immer wieder gern als Überraschungs-DJ in hippen Clubs hinter die Turntables. aus der Supreme-Kollektion werden heute auf Plattformen wie Vestiaire Collective oder eBay ab 8000 Euro gehandelt. EIN NEUER STIL Auch optisch ist der neue Stil im Hause Vuitton nicht zu leugnen. Einflüsse aus der Street- und Hip-Hop-Szene treffen auf einen bunten Mix aus Neon-Elementen und verrückten Hippie-Prints mit krassen Farb - akzenten. Die Designs richten sich an die Generation Instagram, die um jeden Preis in der Masse auffallen und mit hippen Fotos punkten will. Natürlich sind immer wieder klassische Teile hineingestreut, um den treuen Louis-Vuitton-Kunden nicht zu verärgern. Das Motto lautet: auffallen, laut und ein bisschen selbstironisch sein. »Ich bezeichne mich nicht als Designer oder Bildermacher. Aber ich lehne diese Etiketten auch nicht ab. Ich versuche nicht, mich auf ein Podest zu stellen. Ich möchte einfach den Titel des Creative Directors für eine neue Ära definieren«, beschreibt Abloh seine Rolle. Er steht lieber im Blitzlichtgewitter als im Atelier. Man mag seinen Stil mögen oder nicht – der (monetäre) Erfolg gibt ihm recht. < Fotos: Getty Images, beigestellt 32 falstaff man’s world 01 / 19

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