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vor 6 Jahren

Falstaff Österreich Special 12/2019 Alpe Adria

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  • Triest
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alpe adria / WEIN FRIAUL

alpe adria / WEIN FRIAUL IM LAND DER FUNKELNDEN WEISSEN Das Friaul ist bekannt für klare, sortenbetonte Weißweine. Sauvignon, Pinot Grigio und der lokale Friulano dominieren. Hier gibt es auch individuelle Winzer, die ihren Weinen besonderen Ausdruck verleihen wollen. Die Mittel dafür reichen von langem Hefelager über Ausbau im Holzfass bis hin zur Mazeration auf den Schalen auch bei Weißwein. Auf der Strada del Vino finden sich Weingüter, die zur Entdeckungsreise einladen. Foto: beigestellt TEXT OTHMAR KIEM 76 falstaff

1 COLLIO Raus mit dem unnützen Zeug!« Als ich Joško Gravner Anfang der 1990er-Jahre zum ersten Mal besuchte, warf er gerade die Stahltanks aus seinem Keller. »Stahl taugt nicht zum Weinmachen. Damit lässt sich kein großer Wein erzeugen«, meinte Gravner lapidar. Eichenholz müsse es sein, am besten französisches, und je kleiner, desto besser, war er damals überzeugt. Joško Gravner ist ein Charakterkopf, halbe Sachen gibt es bei ihm nicht. Aber Gravner ist auch ein Suchender. Einige Jahre später, bei einer Reise nach Georgien, wurde er fündig. Warum, so fragte er sich, nicht Wein ausbauen, wie es über Tausende von Jahren Usus war, auf vollkommen natürliche Art? Er ließ sich Amphoren aus Georgien kommen und baute fortan seine Weine darin aus. Dafür werden die Trauben gerebelt und auf den Schalen vergoren. Von den Schalen bekommen die Weine Aromen, aber auch Tannin. Geruchs- und Geschmacksbild dieser Weine sind ungewohnt. Nicht nur die dunkle Farbe irritiert, die Weine duften nach Nüssen, Gewürzen und Honig, am Gaumen fällt der Gerbstoff auf. Gravners Weine sind nicht jedermanns Sache. Es sind Weine mit Charakter, wie sein Schöpfer. Gravner sitzt in Oslavia, auf einem Bergrücken, der von San Floriano nach Gorizia führt. Der Großteil der Winzer hier hat slowenische Wurzeln, besitzt Weingärten hüben wie drüben und spricht Slowenisch. Unter der Führung von Joško Gravner bildeten sie bereits in den 1990er-Jahren eine eigenständige Gruppe, die als Oslavia Boys bekannt wurde. Heute arbeitet jeder wieder für sich, zu sehr sind sie Individualisten. Gemeinsam aber ist ihnen, dass sie mit ihren > Unkonventioneller Zugang zu ursprünglichem Wein: Grenzüberschreitungen sind alltäglich im Karst zwischen Italien und Slowenien. falstaff 77

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