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vor 5 Jahren

Falstaff Österreich Special 12/2019 Alpe Adria

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alpe adria / EINLEITUNG

alpe adria / EINLEITUNG Die smaragdgrüne Soča ist der schönste Fluss Sloweniens und ent springt im Herzen des Triglav Nationalparks. > Selten und köstlich: die Marmorataforelle. Der Tagliamento ist Europas letzter großer, ungebändigter Alpenfluss. > Adria-Weitwanderweg, der über 750 Kilometer vom Großglockner bis an die Adria – bei Muggia südlich von Triest – führt. Und ja: Auch wenn man ihm folgt, begegnet man allenthalben Flüssen, Wasserfällen und Bergseen, folgt Möll und Drau, erwandert sich Teile der Kärntner Seenlandschaft mit Millstätter See, Ossiacher See oder Faaker See, überschreitet schließlich die Grenze zu Slowenien und taucht ein in die gebirgige Wunderwelt des Oberlaufs der Soča, die schließlich auf der italienischen Seite der Grenze zum Isonzo inmitten des mediterranen Karsts wird. Soča wird zu Isonzo, Drau zu Drava: So ist es im kärtnerisch-slowenisch-italienischen Dreiländereck, wo verschiedene Sprachen, Kulturen und Traditionen aufeinandertreffen und ineinander übergehen – man könnte auch sagen: wie Wasserfarben ineinander verrinnen. Kulinarisch tun sie das sowieso: Der Kärntner Sterz etwa findet seinen Widerhall in der italienischen Polenta, der Prosciutto aus San Daniele sein Pen- Fotos: Shutterstock, Ecoplane 14 falstaff

Grado. Goldene Insel mit venezianischem Wesen, herrlichen Sandstränden und der Lagune, die als traumhafte Kulisse den Ort umgibt. dant im Kraški pršut, dem slowenischen Karst-Prosciutto, oder das Kärntner Eintopfgericht Ritschert einen Verwandten in der Triestiner Jota. Wer die Landschaften und Kulturen des Alpe-Adria-Raums entschlüsseln will, ob in Kärnten, in Slowenien oder in Friaul-Julisch Venetien, kann sich ihnen annähern, indem er sie über die Wasserwege begreift, die sie durchziehen wie ein weit verzweigtes Gefäßnetz: Sie sind es, die die Regionen verbinden und prägen. An ihnen entlang wandert man seit jeher von Nord nach Süd, von Ost nach West und zurück. Die Gewässer sind es oft auch, die Besucher hierherlocken, die in Seen springen, im Meer baden oder Fluss- und Bachläufe entlangpaddeln wollen. Aber das Spektrum des Wassers ist noch viel bunter: Vom freundlichen Hellblau des Kärntner Faaker Sees, der so spektakulär von der Vulkansilhouette des Mittagskogels flankiert wird, bis zu den weiten Sand- und Kiesbänken des Tagliamento, der sich in Und denen, die hierherkommen, sei geraten, einfach nur Folgendes zu tun: eintauchen, abtauchen, untertauchen! verzweigten Mäandern von bezaubernder Farbvielfalt in die sich öffnende Norditalienische Tiefebene ergießt. Vom Kärntner Weissensee zwischen Gail- und Drautal, der einem stillen Fjord gleich auf über 900 m Seehöhe in die alpine Landschaft eingebettet liegt, bis zu den Kaffeehausterrassen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana, wo man entlang der von Weiden und Pappeln gesäumten Flussufer sitzt und auf die herrlichen Brücken der Stadt schaut. Man kann aber auch von den unterirdischen wassergurgelnden Bachläufen und Höhlengewässern des Karsts berichten, wo der blinde, geisterblasse Karst-Grottenolm Proteus anguinus lebt. Sehen wird man den in ewi- ger Dunkelheit plantschenden, scheuen Schwanzlurch, den sich Slowenien zum Nationaltier erkoren hat, wohl nicht immer, wenn man etwa die berühmten Tropfsteinhöhlen von Postojna besucht, aber man weiß, dass er da irgendwo sein muss: ein weißer Minidrache mit rot-rosa Kiemenbüscheln am Kopf. Ähnliche Mythen wie den Karst-Grottenolm umwehen auch die legendäre Soča-Forelle oder Marmorata, nach der sich das Herz der Fliegenfänger verzehrt, die an den türkisen Wassern des Flusses ihre Angeln auswerfen. Alpe Adria: Das sind Landschaften aus Bergen und Seen, aus Ebenen und Flussläufen, aus Küsten und Meereswellen. Natürlich steht Alpe Adria auch noch für hundert andere Dinge mehr. Aber das Wasser ist eins der Elemente, die in diesem großen, weitläufigen Dreiländereck vieles verbinden und viel mit seiner facettenreichen Schönheit zu tun haben. Und denen, die hierherkommen, sei geraten, einfach nur Folgendes zu tun: eintauchen, abtauchen, untertauchen! < falstaff 15

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