PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 2 Jahren

Falstaff Opernball Spezial 2017.pdf

  • Text
  • Falstaff
  • Falstaffmagazin
  • Cookig
  • Recipes
  • Kochen
  • Rezepte
  • Wein
  • Gourmet
  • Weingut
  • Restaurant
  • Restaurantguide
  • Weinguide
  • Lifestyle
  • Weinbau
  • Pcgid

opernball / FALSTAFF IN

opernball / FALSTAFF IN DER OPER Foto: Michael Poehn/ Wiener Staatsoper 56 falstaff opernball

WER WAR EIGENTLICH FALSTAFF ? Seien Sie gewarnt: Der Namenspatron des Magazins, das Sie in Händen halten, ist ein Schlawiner. Von Schlankheitswahn und politischer Korrektheit hat er nicht den blassesten Begriff, sein Selbstbewusstsein ist mindestens so gewaltig wie der Bauch, den er vor sich herträgt. TEXT CHRISTOPH WAGNER-TRENKWITZ Witz und Schlitzohrigkeit, Lebens- und Genussfreude hat unser Antiheld von seinem Vater William Shakespeare mitbekommen, der ihn gleich in drei Stücken auftreten ließ. Als »Papà« titulierte den englischen Jahrtausendschriftsteller übrigens auch der bedeutendste italienische Opernkomponist, Giuseppe Verdi. »Falstaff«, seine letzte Oper, wurde im Februar 1893 an der Mailänder Scala uraufgeführt und stürmisch gefeiert. Zwar hatten auch Antonio Salieri und Otto Nicolai in »Die lustigen Weiber von Windsor« den verfressenen Ritter zur Opernfigur gemacht. Doch das ultimative Meisterwerk gelang eben Verdi, auch dank dem kongenialen Textdichter Arrigo Boito. Schon die erste Wortmeldung des enormen, immensen Falstaff, wie ihn seine Diener ehrfurchtsvoll nennen, ist die Bestellung »noch einer« Flasche Sherry; dreißig Krüge davon hat er schon geleert, dazu sechs Hühner und drei Truthähne verspeist – so lautet zumindest die Rechnung, die Falstaff nicht bezahlen kann. Also wendet er sich an zwei wohlhabende Damen, deren Liebe er gemeinsam mit deren Geldbörsen für sich gewinnen möchte. Von Rückschlägen lässt er sich nicht entmutigen und vergisst unterwegs natürlich auch den Genuss nicht: Soeben dem Ertrinkungstod entronnen, noch triefend von den Wassern der Themse, flößt er sich mit einem Glas Glühwein neuen Lebensmut ein. Falstaff ist aber mehr als nur ein windiger Geselle, für den Ehre »nur ein Wort« ist und der dafür plädiert, »mit Anstand und rechtzeitig« zu stehlen. Leo Karl Gerhartz resümiert die Story so: »Ein Einzelner und Außenseiter attackiert eine geordnete > Ambrogio Maestri als Falstaff an der Wiener Staatsoper, Ende 2016. opernball falstaff 57

FALSTAFF ÖSTERREICH