Falstaff man's world 1/2020

ody & soul AFTER-

ody & soul AFTER- FITNESS- RITUALE 80 falstaff man’s world 01 / 20

Ein intensives Workout beansprucht nicht nur die Muskeln, sondern auch die Haut. Ein Best-of für die Pflege nach dem Sport. TEXT KATHARINA REMÉNYI Muskeln sind nur die halbe Miete. Zu einem echten Astralkörper werden hart trainierte Stahlberge nämlich nur, wenn sie auch gut riechen und gepflegt sind. Hautpflege ist Männersache geworden, vor allem nach dem Workout. Denn schweißtreibende Turnstunden stellen die Beautyroutine vor ein paar besondere Herausforderungen: Dass beim Sport geschwitzt wird, ist klar. Oft rinnt der Schweiß aber auch nach dem Duschen noch in Strömen, manchmal sogar intensiver als beim Workout selbst ... Noch ein paar Kniebeugen, dann ab unter die Dusche und schnell wieder ins Büro. In der Hektik des Alltags muss alles ganz fix gehen; Zeit für ein echtes Cool-down nehmen sich die Wenigsten. Dabei beugt ein gezieltes Ausklingen des Trainings nicht nur Muskelverkühlungen und Erkältungen, sondern auch einem ex tremen Nachschwitzen vor. Bereits fünf bis zehn Minuten lockeres Spazierengehen reichen meist völlig aus, um das Rinnen der Schweißbäche in den Griff zu bekommen. Und beim Duschen gilt: Weder zu heiß, noch zu kalt duschen. Extreme Temperaturen regen den Kreislauf und damit die Schweißbildung an. Besser: Kurz mit lauwarmem Wasser duschen, ins Handtuch hüllen und nochmals eine kurze Pause zum Ausruhen einbauen. Je weniger Hektik Sie nach dem Training haben, desto weniger schwitzen Sie nach. Und noch ein Tipp: Sollte doch mal keine Zeit für ein ausgiebiges Cooldown sein, hilft eine dünne Schicht Babypuder als zuverlässiger Schweißstopp. Einfach gleichmäßig auf dem Körper verteilen und kurz warten. Die Puderpartikel saugen Feuchtigkeit auf und lassen die Haut umgehend trocknen. Ich dusche nur ungern im Sportstudio. Spricht etwas dagegen die Dusche auf daheim zu verschieben ... Grundsätzlich spricht nichts dagegen, in den eigenen vier Wänden zu duschen. Im Gegenteil: Auf dem Heimweg wird die Phase des Nachschwitzen überbrückt. Etwas anderes gilt hingegen für alle, die zu unreiner Haut neigen. Denn je länger das Gemisch aus Schweiß und Talg auf der Haut ist, desto eher können sich Bakterien ansammeln und kleine Mitesser entstehen lassen. Wenigstens die Stellen, die besonders häufig von Unreinheiten betroffen sind (Gesicht, Rücken, Brust), sollten nach dem Training mit einem feuchten Handtuch abgewischt werden, wenn man auf die Dusche verzichten will. Nach dem Sport spannt die Haut immer recht stark ... Schweiß und Hitze kann austrocknend auf die Haut wirken und zu einem unangenehmen Spannen führen. Wer nun noch mit heißem Wasser und aggressiven Reinigern wäscht, verstärkt diesen Effekt unnötig. Besser: Immer nur ganz kurz duschen und milde Seife und Shampoo benutzen. Hat man nicht übermäßig stark geschwitzt, kann es genügen, lediglich die so genannten »smelly points« (also Intimbereich und Achseln) mit Seife zu reinigen. Schweiß ist wasserlöslich, sodass ein Schauer ohne Seife normalerweise zur Reinigung ausreicht. Und dann gilt: Eincremen nicht vergessen. Leichte Feuchtigkeitsfluids sind nach dem Training ideal. Sie pflegen die Haut, ohne sie mit einer schweren Schicht zu verschließen. Nach dem Training ist das Gesicht knallrot ... Ein hochroter Kopf ist ein Zeichen für ein gutes Workout. Denn was sich hier abzeichnet, ist nichts weiter als ein erhöhter Blutfluss. Die Äderchen haben sich geweitet, der Körper pumpt Blut durch die Gefäße und bei allen, die dünne Haut haben, schimmert dieser Effekt durch den Teint durch. Um Hitze und Gesichtsfarbe wieder auf Normalnull zu schrauben, behelfen sich viele mit eiskaltem Wasser. Doch Vorsicht: Damit erreicht man genau das Gegenteil; der Blutfluss und die roten Flecken werden noch intensiver. Das Einzige, was hier wirklich hilft: ebenfalls ein intensives Cool-down. Und: eine beruhigende Feuchtigkeitspflege mit Extrakten aus Grüntee oder Kamille. Zwar drosselt eine solche Pflege nicht den Blutfluss, sie wirkt aber besänftigend auf die Haut und verhindert so, dass von dieser eine zusätzliche Rötung ausgeht. Ansonsten heißt es: Kurz abwarten. Mit etwas Ruhe verschwinden die roten Flecken nach spätestens 20 Minuten ganz von allein. Rasur nach dem Sport ... Nach dem Workout ist die Haut optimal durchblutet, die Poren sind durch die Hitze geweitet und die Härchen lassen sich besonders gut kappen. Insofern ist nach dem Training ein gutes Timing zum Rasieren. Doch Vorsicht: Kommt es durch die Rasur zu (meist nicht sichtbaren) Mikroverletzungen der Haut, kann es sein, dass sich Schweiß, Talg und Bakterien darin festsetzen und so zu Entzündungen führen. Daher gilt: Erst kurz den Schweiß abwaschen und dann rasieren. Und noch etwas: Die meisten Fitnessstudios untersagen die Nassrasur aus hygienischen Gründen. Fotos: Shutterstock, beigestellt Biotherm Homme Sensitive Force Repairing Balm ist ein beruhigender Balsam für empfindliche Haut. Hermès Hair and Body Shower Gel mit dem würzigen Duft des Klassikers Terre d’Hermès. Acqua di Parma Feuchtigkeitspendende Körperlotion mit dem Signature-Duft aus der Colonia-Kollektion von Acqua di Parma. D.R. Harris & Co Die feine Englische: Windsor Talcum Powder beruhigt die Haut und hat eine erfrischende Wirkung. ejsberg.com Kiehl’s Der perfekte Partner nach einer harten Trainingseinheit: Die 2-in-1-Lösung unter der Dusche heißt Grooming Solutions Nourishing Shampoo & Conditioner. 01 / 20 falstaff man’s world 81