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Falstaff man's world 1/2020

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wein & gourmet Teamwork

wein & gourmet Teamwork Was als privater Lagerverkauf begann, wurde ein Spezialist für gereifte Weine aus Österreichs Kellern: das Quintett von »trinkreif«. JUNGE BUAM, REIFE WEINE Aus privater Sammelleidenschaft entstanden, agiert der Weinhandel »trinkreif« seit fünf Jahren mit Kellerfunden privater Weinliebhaber: Markus Inzinger und Clemens Riedl über ihre Liebe zum gereiften Wein. TEXT ROLAND GRAF 48 falstaff man’s world 01 / 20

Niedrigschwellig Im ehemaligen, privaten Sammelkeller nimmt man den Millennials die Angst vor dem reifen Wein – mit Formaten wie »Schmerzbefreit trinken«. Legendär Château Mouton-Rothschild, Latour, Palmer und Co. – auch die »Blue Chips« aus Bordeaux sind ein Teil im Paradies der reifen Weine. Regie hat der Autogott geführt. Besser gesagt, lernten sich Markus Inzinger und Clemens Riedl 2015 im Rahmen des Startups »Autogott.at« kennen. Der Vertragsabschluss dazu wurde damals in Riedls Weinkeller im dritten Bezirk gefeiert, wo die beiden Oberösterreicher noch eine Gemeinsamkeit in ihrem Leben feststellten: Sie hatten viel Wein gebunkert. »Der Unterschied war nur, dass Markus immer auch den Wiederverkauf angedacht hatte, während ich nur für mich gesammelt hatte«, erinnert sich Clemens Riedl an den schicksalhaften Abend. Denn für Inzingers Liste mit potenziell verfügbaren, reifen Weinen aus aller Welt fielen dem bestens vernetzten Riedl spontan einige Weinfreaks im Bekannten kreis ein: »Nach acht Monaten hatten wir plötzlich Wein um 100.000 Euro verkauft.« Nicht zuletzt aufgrund dieses raschen Erfolgs ist die »trinkreif Premium Vintage Wine HandelsgmbH« ein Unternehmen mit fünf Mitarbeitern geworden, in dessen klimatisierten Keller heute 12.000 Flaschen lagern. Die Listen gibt es aber fünf Jahre später immer noch. Vom aktuellen Bestand und Neuzugängen im Keller mit den reifen Weinen erfahren Kunden per Newsletter. »Uns war der inklusive Zugang immer wichtig«, erläutert Riedl, »auch weil wir Quereinsteiger sind. Unsere Weine sollen auch getrunken werden«. Insofern finden sich im Portfolio keineswegs nur die »Blue Chips« der Weinszene, für die ein weltweiter Markt (inklusive Preisindex, wie man ihn von der Börse kennt) existiert. Das flexible System hat den Vorteil, dass auch Einzelflaschen an- und verkauft werden. Deren Preis liegt im Durchschnitt bei 85 Euro. KELLERSCHÄTZE UND ÜBERSCHÄTZTES Fotos: Udo Titz, Alexander ChitsazanShutterstock, beigestellt Nachschub an Weinen in trinkreifem Zustand zu bekommen, sei in Österreich übrigens kein Problem, meinen die beiden Profis unisono. Verkauft werde nämlich meist nicht aus Geldnot, sondern aufgrund unvorhergesehener Ereignisse: Der persönliche Weingeschmack ändert sich, die Erben eines Kellers trinken manchmal keinen Alkohol und natürlich sind da Umzüge in kleinere Wohnungen, nicht selten nach Scheidungen. Erlebnisse wie in der berühmten Szene aus Nick Hornbys »High Fidelity«, als eine perfekte Vinylsammlung von der verlassenen Ehefrau verramscht wird, sind im Weinbusiness selten. »Aber auch wir erleben Überraschungen«, so Markus Inzinger – und zwar in beide > 01 / 20 falstaff man’s world 49

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