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Falstaff Magazin Österreich Nr. 7/2024

indien / GOLDENES

indien / GOLDENES DREIECK Um Jal Mahal, den Wasserpalast bei Jaipur, ranken sich einige Legenden. mit den feinen Gerichten royal verwöhnt. Man kann auch nur für einen Afternoon Tea im »Verandah Cafe« vorbeischauen und die ruhige Atmosphäre genießen, bevor man sich wieder in den Trubel der terrakottapinken Altstadtgassen stürzt. FORTS UND PALÄSTE Neben den Basaren mit ihrer Explosion an Farben und Gerüchen findet man dort auch einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Der alte Stadtpalast zelebriert den königlichen, reich verzierten Prunk vergangener Tage. Bis heute lebt in einem Teil der großen Anlage noch die frühere Herrscherfamilie. Zum Palast gehört zudem das Hawa Mahal, der Palast der Winde, der umbraust wird vom Verkehr und umlagert von Reisenden. Es ist ein ungewöhnliches Bauwerk von 1799, das vor allem aus einer fünfstöckigen Fassade voller Jaroka-Balkone besteht. Die Fensteröffnungen dieser Balkone sind verziert vergittert und sollten einst ein Blickschutz für die Haremsdamen dahinter sein, die so die festlichen Umzüge ungestört beobachten konnten. > < rischen Schätzen, Tempeln und Palästen aufwartet. Jaipur, die Hauptstadt Rajasthans, ist dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Was einem dort sofort auffällt, ist, dass die Stadt in einem rötlichen Pink leuchtet. Der Grund dafür war ein hoher Besuch, der sich im Jahr 1876 ankündigte: Prince Albert, der älteste Sohn von Queen Victoria. Ihm zu Ehren ließ der damalige Maharadscha die Gebäude der Stadt mit der Farbe der Gastfreundschaft pink anmalen – und das wurde bis heute so beibehalten genauso wie die vom Prinzen geprägte Bezeichnung »Pink City«. Dabei stößt man in der einst am Reißbrett angelegten Stadt bis heute nicht nur auf atemberaubende Paläste und reiche Spuren der feudalen Ära. Auch speisen kann man in Jaipur in herrschaftlichem Stil. Gourmets zieht es dabei gern zum berühmten, 1835 gebauten Rambagh Palace, der tatsächlich einmal der Wohnsitz des Maharadschas von Jaipur war. Die elegante Pracht mit viel Marmor, Sandstein, detaillierten Verzierungen und einem opulenten Garten drumherum ist bis heute erhalten, auch wenn sich darin längst ein Luxushotel mit einem entsprechenden kulinarischen Angebot befindet. Im Restaurant »Suvarna Mahal« fühlt man sich Haremsdamen konnten einst die Geschehnisse vorm Hawa Mahal auf den zahlreichen Balkonen beobachten – ohne hinter den Fenstern selbst gesehen zu werden. Fotos: Shutterstock, crowley production / Shutterstock.com, sneha-chakraborty / unsplash 86 falstaff sep 2024