PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

falstaff.magazin

Aufrufe

vor 9 Monaten

Flag

Falstaff Magazin Österreich Nr. 6/2024

portugal / KULINARIK Als

portugal / KULINARIK Als Seefahrernation suchte Portugal immer nach Möglichkeiten, Essen für lange Überfahrten zu konservieren. Besonders beliebt: Bacalhau (Kreis). < »peixinhos da horta« zu, Gemüse im Backteig. Die Japaner übernahmen die Technik. STOCKFISCH AUS DEM NORDMEER KULTURGUT BACALHAU Kein anderes Land ist so von Stockfisch besessen wie Portugal. Über 1000 Rezepte für den getrockneten Kabeljau, Bacalhau, soll es geben. Dabei ist Kabeljau in portugiesischen Gewässern gar nicht heimisch, er kommt aus dem Nordmeer. Erfunden wurde Stockfisch wohl von den Wikingern. Über die Basken lernten die Portugiesen ihn kennen. Schon immer hatten sie gesalzenen Fisch mit auf ihre Seereisen genommen. Kabeljau lässt sich dank des geringen Fettgehalts aber besonders gut haltbar machen und wurde darum zum beliebten Proviant. Lange war Bacalhau Seefahrern und Mitgliedern der Oberschicht vorbehalten. Weil ihn der Regierungschef António Salazar als wichtigen Teil der portugiesischen Kultur ansah, baute er während seiner fast vierzigjährigen Diktatur eine große Stockfischindustrie auf – so wurde er eine erschwingliche und bis heute wichtige Zutat der portugiesischen Küche. KÜCHE IM WANDEL Heute ist die Gastronomie Portugals eine spannende Mischung aus Tradition und Moderne. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren viele Portugiesen arme Bauern, die weder lesen noch schreiben konnten, Diktator António de Oliveira Salazar schottete das Land von 1933 bis 1974 weitgehend von der Welt ab. Während Portugal so ökonomisch und kulturell unterentwickelt blieb, wurden dadurch auch viele Traditionen bewahrt. So hat jede Region noch heute ihre eigenen Bräuche, ihre Dialekte und natürlich auch ihre eigene Kulinarik. Nach dem Ende des Estado Novo wanderten viele Portugiesen auf der Suche nach einem besseren Leben aus. Seit der Jahrtausendwende ist aber ein neuer Trend zu beobachten: Einwanderung. Viele sind Rückwanderer, aber auch junge Europäer und Nordamerikaner fühlen sich von der Sicherheit, den vergleichsweise günstigen Preisen, dem Klima und der guten Anbindung an den Rest der Welt angezogen. Dank den Einwanderern hat sich Lissabon in den letzten Jahren von einer ruhigen Bürokraten- und Hafenstadt zu einer Weltmetropole gemausert. Sie haben auch die Gastronomie der Hauptstadt stark beeinflusst. Gleichzeitig haben junge Köche aus aller Welt – darunter auch solche aus Portugal selbst – begonnen, die exzellenten Produkte des Landes zu kreativen modernen Gerichten zu verarbeiten. < Fotos: iStockphoto / Getty Images, mauritius images / Alamy Stock Photos / Konrad Zelazowski, mauritius images / Westend61 / Paul Seheult 38 falstaff aug 2024