PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

falstaff.magazin

Aufrufe

vor 2 Jahren

Flag

Falstaff Magazin Österreich Nr. 4/2022

wein / SPANIEN Die

wein / SPANIEN Die malerischen Rebterrassen von Ribeira Sacra: Heimat einiger der aktuell angesagtesten spanischen Weine. K aum ein anderes Weinland entwickelt sich derzeit dynamischer als Spanien. Nachdem in den letzten Jahren etwa die Inselweine von sich reden machten, sind die aktuellen Hotspots der Innovation auch auf dem Festland zu finden. Praktisch im ganzen Land finden sich Produzenten, die fast vergessene Rebsorten und alte Traditionen wieder aufleben lassen. Sie stellen den Ausdruck des Terroirs über den Ausbau im Keller und Stichworte wie Eleganz und Individualität sind ihnen nicht fremd. Mit ihnen rücken unbekanntere, neue Weinregionen in den Fokus und werden zu wahren Eldorados für Entdecker. So wie etwa Galicien, im Nordwesten Spaniens. In den letzten Jahren erlangte die Region durch die frischen, Riesling-ähnlichen Albariños aus der Subzone Rias Baixas zwar einen gewissen Bekanntheitsgrad – die überaus spannenden Rotweine Galiciens hingegen sind bis heute ein gut gehütetes Geheimnis. Hergestellt werden sie häufig aus der Rebsorte Mencia. Eine Sorte, die in den letzten Jahren vor allem durch das angrenzende Weinanbaugebiet Bierzo und Winzer wie Raúl Pérez bekannt wurde. Pérez filigrane Mencia, mit ihrer rassigen Säure und kühlen Aromatik gehören seit Raúl Pérez machte die Rebsorte Mencia in der Weinwelt bekannt. Im Keller übt er sich, wie so viele andere Winzer der neuen Generation, in Zurückhaltung. Jahren zum Besten, was man in Westspanien findet. Der umtriebige Weinmacher mit Rauschebart wirkt aber auch in Galicien. Genauer in der malerischen DO Ribeira Sacra, der einzigen DO Galiciens, in der Rotwein dominiert. Die steilen Rebterrassen, die sich hier entlang der Flüsse Sil und Miño reihen, sind ähnlich spektakulär wie die an der Mosel. Pérez ist nicht der einzige Starwinzer, den die Region anzog. Seit dem Jahr 2002 ist hier auch das Önologentraumpaar René Barbier Junior und Sara Pérez aus dem Priorat an einem Projekt beteiligt. Sie sind verantwortlich für die Weine von Dominio do Bibei. Der Topwein des Gutes, »Lacima« – natürlich ein Mencia – erinnert in seiner Finesse durchaus an feinste Burgunder und verkörpert auf ganzer Linie das neue, elegante Spanien. Auch in der ansonsten von Albariño dominierten DO Rias Baixas finden sich einzigartige Rotweine. Manuel Moldes Moraña, ein Ex-Banker, der im Jahr 2011 die Bodegas Fulcro gründete, keltert hier etwa den Aliaxe. Eine Assemblage aus den Sorten Espadeiro und Caiño Longo, die an Trinkfluss und Frische kaum zu überbieten ist. GEHEIMTIPP SALAMANCA Weitere neue Weinhotspots in Spanien sind die Sierra de Gredos und die zwei Stunden südlich liegende Sierra de Salamanca. Die beiden Gebirgszüge liegen westlich von Madrid, nahe an der portugiesischen Grenze. Zu römischen Zeiten existierte hier eine blühende Weinkultur. Mit dem Verschwinden der lokalen Kooperativen in Salamanca in den 1950er-Jahren Fotos: Shutterstock, beigestellt 38 falstaff jun 2022

verschwand aber auch der Weinbau in der Region fast komplett. Heute machen auch hier neue Weinmacher von sich reden und wecken die Region aus dem Dornröschenschlaf. Beispielsweise César Ruiz, ein Weinhändler für französische Weine und Weinbarbetreiber, in Madrid. Bei seinem Projekt »Viñas Serranas« widmet er sich der Rebsorte »Rufete« – eine autochthone Sorte, die schlanke, elegante Weine mit intensiver Frucht hervorbringt. Sein Fuente Grulla stammt von mehr als 80-jährigen Reben. Ein tiefgründiger, floraler, dunkelbeeriger, kräutriger und ebenso frischer Wein KAUM EIN ANDERES WEINLAND AUF UNSEREM PLANETEN ENTWICKELT SICH DERZEIT SO DYNAMISCH WIE SPANIEN. mit edlen Gerbstoffen und großer Länge. Ein echter Burgunder-Typus aus Spanien. YECLA: MONASTRELL-PARADIES Was in der Sierra de Salamanca die Eleganz und Frische ist, ist in der Mini-DO Yecla die natürliche Kraft und Konzentration, die den Weinen hier eigen ist. Yecla liegt im Südosten Spaniens, rund um die gleichnamige Stadt in der Provinz Murcia. Auf den kargen, von Kalkstein geprägten Böden Yeclas gedeiht hauptsächlich die Rebsorte »Monastrell« – in Frankreich auch als Mourvedre bekannt. Häufig sind die < Vorreiter der neuen spanischen Winzergarde: Raúl Pérez. jun 2022 falstaff 39