Falstaff Magazin Österreich Nr. 3/2022

wein / WEINREISE NAPA &

wein / WEINREISE NAPA & SONOMA Sonomas sonnige Hügel und Täler verströmen einen einzigartigen Charme (gr. Bild). Das prächtige Entree der Hall Winery in St. Helena (im Kreis). < persischen Herkunft der Eigentümer nachempfunden ist. Aber auch Heitz, Corison und Hess sind einen Besuch wert, denn man erkennt: Die Persönlichkeit der Weine entspricht oft jener der Umgebung. Auch Historisches gibt es zu erkunden: Das 1886 erbaute Stammhaus von Beringer in St. Helena sollte man sich nicht entgehen lassen, alleine schon wegen der umfangreichen Tastings. Bei Opus One wiederum muss man sich anmelden, Termine werden jeweils zum Monatsersten freigegeben, es lohnt sich also, etwas vorauszuplanen. Anderthalb Stunden dauert eine »Opus One Experience«. Und Mondavi, die eine Hälfte von Opus One, hat das eigene prächtige Weingut gleich vis-à-vis auf der anderen Straßenseite. Aber nicht nur Weinnarren sei Vergnügen gegönnt – St. Helena lädt geradezu zum Bummeln ein. Boutiquen, Galerien, Juweliere und Cafés reihen sich an Tasting Rooms. Weinliebhaber sollten sich die Weinkarte im »Press Restaurant« vorknöpfen. Eine weitere Institution ist »Gott’s Roadside Diner«. Wer hier keinen Burger gegessen hat, war nicht in Napa Valley. Das »Timber Cove Resort« liegt ungestört am berühmten Highway No. 1 und bietet entspannten Luxus, gepaart mit einem traumhaften Pazifikblick. DER KLEINE ORT ST. HELENA LÄDT GERADEZU ZUM BUMMELN EIN: BOUTIQUEN UND CAFÉS REIHEN SICH HIER AN TASTING ROOMS. ÜBER DIE BERGE Der Weg geht weiter via Calistoga über die Mayacamas-Berge nach Sonoma County. Der nächste Stopp ist Healdsburg – ein kleines Weinzentrum voller Boutiquen, Restaurants, Antiquitätenläden und Tasting Rooms. In der »Downtown Bakery & Creamery« gibt es zudem die besten Sticky Buns (Zimtschnecken) der Westküste. Und weiter im Norden sind die Weingüter von Ridge und Jordan erkundenswert. In Sonoma schließlich ist alles anders: Es ist weitläufiger, aber auch kühler, deshalb spielen hier Pinot Noir und Chardonnay die größte Rolle. Die Weingüter haben sich eine gewisse Natürlichkeit bewahrt, so zum Beispiel Arnot-Roberts. Hier gibt es besten Pinot Noir sowie Trousseau und Gamay. Die Weine sind eine Einstimmung auf die bevorstehende Tour: Über das Russian River Valley geht es durch tiefe Redwood- Wälder an die Pazifikküste, dann gen Norden auf dem Highway No. 1 – ein atemberaubender Abschnitt dieser legendären Küstenroute – zum »Timber Cove Resort«, um den Sonnenuntergang zu sehen und von Meeresluft berauscht tief in die luxuriösen Betten zu sinken. Sowohl Restaurant als auch Weinkarte konzentrieren sich hier ganz auf Sonoma-Produkte. SONOMA PUR Auf dem Weg zurück nach San Francisco kommt dann noch ein Stopp in Sebastopol bei Pax Wines. Verkostet wird hier in einem ungezwungenen Bistro, anmelden muss man sich nicht. Die Weine sind so cool wie der Laden. Typischer für Sonoma County könnte es kaum sein, freitags gibt es Livemusik. Dass Sonoma eine Art Paradiesgarten ist, wird bei den Kendall-Jackson Wine Estate & Gardens klar. Eine frühere Walnussplantage wurde in einen Gemüsegarten der besonderen Art verwandelt: Was dort wächst, kann gleich an Ort und Stelle mit Stil verzehrt werden und wird auch an feine Restaurants geliefert. Und man fährt mit etwas Abschiedsschmerz, aber dafür vielen unvergesslichen Eindrücken wieder zurück über die Golden Gate Bridge. < Fotos: iStockphoto / Getty Images, beigestellt, The Nomadic People 52 falstaff mai 2022

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