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Falstaff Magazin Österreich Nr. 3/2022

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wein / WEINNATION USA < in Europa um etwa 500 Euro gehandelt wird. Große Jahrgänge dieses umwerfenden Weines sind unter anderem 1994, 1997, 2001, 2007, 2013, 2015, 2016 und 2018 – allesamt mit 100 Parker-Punkten geadelt. Zu den heute bereits vom Junior Will Harlan geleiteten Weingütern der Harlan Family zählen noch weitere Betriebe der Spitzenklasse, etwa das Weingut Bond mit fünf Cuvées wie Vecina oder Pluribus. Der seit 2009 erzeugte Rotwein von Promontory Estate wird als erster Harlan-Wein seit 2021 weltweit über den Platz Bordeaux vertrieben. Der Preis liegt bei etwa 1200 Euro im Fachhandel. D: ungerweine.de, gute-weine.de harlanestate.com GHOST HORSE VINEYARD, NAPA VALLEY Selbst für Insider zählt die Ghost Horse Winery aus Napa Valley zu den mysteriösen Erscheinungen auf dem internationalen Weinmarkt. Der kleine Betrieb liegt in Combsville an der Vaca Mountain Range. Am ehesten kommt einem noch der Cabernet Sauvignon Ghost Horse unter, der im amerikanischen Fachhandel mit umgerechnet etwa 800 Euro zu Buche schlägt. Richtig spannend – und teuer – wird es aber, wenn es um die Cabernet-Selektionsfüllungen geht. Sie tragen Namen wie Spectre, Shadow, Fantome, Apparition und Premonition. Während Shadow im Preis mit 120 Euro sehr moderat gestaltet ist, hat der 2017 Spectre heute einen Handelspreis von 4500 Euro in Japan bezahlen seine Fans sogar bereits 5600 Euro. Fantome 2017 liegt in den USA bei etwa 2000 Euro, Apparition bei 3000 Euro, eine Flasche des raren Premonition liegt bereits jenseits von 6000 Euro. Im November erreichte eine Flasche Spectre 2007, die von WineBid um 4500 Dollar ausgerufen wurde, den Rekordpreis von 14.600 Dollar. Parker-Punkte sucht man übrigens vergeblich, diese Weine wurden noch nie von »The Wine Advocate« bewertet. ghosthorseworld.com REALM CELLARS, NAPA VALLEY Realm Cellars sind noch relative »New Kids on the Block«. Die Etiketten der Weinpalette tragen Namen wie The Tempest, Falstaff (sic!) und The Bard. Durch die grafisch auffällige Gestaltung darf man sich nicht vom Inhalt der Gebinde ablenken lassen. Denn die Flaschen mit dem großen R als Logo haben es in sich. Die Top-Cuvées kommen aus einigen der allerbesten Weinberge des Napa Valley. Und so ist es wenig verwunderlich, dass die Anhängeschaft von Realm Cellars exponentiell wächst. Allein in den Jahrgängen seit 2012 wurden sage und schreibe 13 Weine mit den begehrten 100 Punkten von »The Wine Advocate« ausgezeichnet. Zuletzt aus dem Jahrgang 2019 doppelt, nämlich (insgesamt gleich zum fünften Mal) der Cabernet Sauvignon aus dem legendären Beckstoffer Dr. Crane Vineyard und auch die faszinierende Cuvée The Absurd, mit der Scott Becker und sein Kellermeister Benoît Touquette einen optimalen Querschnitt der Sorten und Weinberge in eine einzelne Flasche packen. Hier heißt es also rechtzeitig einkaufen, denn die Preistendenz zeigt steil nach oben. Während man bei Weinen wie Moonracer oder dem Cabernet Sauvignon mit rund 400 Euro zwar im gehobenen, aber doch noch erschwinglichen Bereich liegt, wird beispielsweise The Absurd 2018 schon um die 900 Euro angeboten, der Durchschnittspreis wird aufgrund der etwas teureren reifen Jahrgänge von Wine Searcher mit etwa 1250 Euro netto im Fachhandel angegeben, der Cabernet Sauvignon Dr. Crane liegt auf vergleichbarem Preisniveau. A: finewineshop.com D: weinemotionen.de realmcellars.com 26 falstaff mai 2022 HINWEIS: Zur Feststellung der Richtpreise im internationalen Markt wurde auf die Suchmaschine wine-searcher.com zurückgegriffen, die weltweit Angebote des Fachhandels ausweist. Fotos: Peter Moser