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festive season / ESSAY PURE VERNUNFT DARF NIEMALS SIEGEN Die heutige Zauberformel lautet: »Mit ohne«. Damit darf man sich nicht abfinden. Denn wie soll im Alltag das Maß finden, wer nie die Maßlosigkeit lebt? Neulich war ich in Sasbach- Walden im Schwarzwald essen. Das Lokal hieß »Völlerei 5«, ein Steakhouse, und die Küchenleistung war nicht so, dass man unbedingt darüber schreiben muss. Aber der Name erschien mir derart aus der Zeit gefallen, dass ich noch lange darüber nachgrübelte. Die Fünf im Namen bezog sich natürlich nicht nur auf die Hausnummer, sondern auch auf die fünfte der sieben Todsünden. Völlerei entspricht so gar nicht unserem asketischen Zeitgeist. Genauso wenig wie »Die Fette Kuh« in Köln, das »Hüftgold« in Berlin oder das »Saus und Braus« in Wien. Eigentlich sind mir Restaurants mit solch pseudolustigen Namen genauso ein Graus wie Friseursalons, die sich »Haireinspaziert«, »Director’s Cut« oder »Yes We Kämm« nennen. »Völlerei« ist jedoch so sehr retro, dass es fast schon wieder Avantgarde ist. In einigen Wochen werde ich 60. Während meiner Lebenszeit hat sich das Bruttoinlandsprodukt meines glücklichen Heimatlands auf mehr als das Zwanzigfache vervielfacht. Die Zahl seiner Bewohner ist um fast ein Drittel auf rund 83 Millionen gestiegen. Die Fläche seines Staatsgebiets hat sich um fast die Hälfte erweitert. Gleichzeitig hat es beträchtlich an diplomatischem Gewicht zugelegt. Und zudem während einer in der Geschichte bislang nie dagewesenen bald achtzigjährigen Phase von Prosperität und Frieden eine bis heute währende Blüte der Künste und Wissenschaften erfahren. Ganz nebenbei hat es sich von einem weltweit verhassten fremdenfeindlichen Kasernenhofstaat in ein halbwegs liebenswertes demokratisches Gemeinwesen gewandelt. WO DER JAMMER ZUHAUSE IST In einem solchen Land, sollte man meinen, müssten Milch und Honig fließen und unentwegt Champagnerkorken knallen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich wohne, wo der Jammer zu Hause ist. Wo man einen Igel in der Tasche hat, wo der Gürtel enger geschnallt wird und der Teufel zur Not Fliegen frisst. Wo Schmalhans Küchenmeister und wo Schluss mit lustig ist. In meinem Land haben nämlich fast unbemerkt die Verhärmten und Verdrucksten geputscht, zusammen mit den Erbsenzählern und Fastenpredigern die Macht übernommen und regieren es nun in einer großen Koalition mit den Selbstoptimierern und Lebenseffizienzlern. Mein Land hat sich den Neidhammel, die Unke und die Spaßbremse zu seinen Wappentieren erwählt, und die GroKo der Gesundheitsapostel haben, was Milch und Honig angeht, den Hahn schlicht zugedreht. Zu den bestimmenden Signaturen unserer Zeit gehört der ständige Imperativ, uns zu verbessern. Man lässt uns nicht in Ruhe. Stillstand sei tödlich, heißt es: Wer rastet, rostet – »evolve or die«. Bloß nicht auf dem Erreichten ausruhen. Leichter sollen wir werden. Gelenkiger. Fitter. Achtsamer. Nachhaltiger. Diverser. Woker. Toleranter. Klüger und Fotos: ddp, Andreas Hornoff 52 falstaff dez–feb 2025
DENIS SCHECK moderiert seit 2003 die ARD-Literatursendung »Druckfrisch«. Der 1964 in Stuttgart geborene Kritiker und Autor (u. a. »Schecks Kanon«, »Schecks kulinarischer Kompass«, »Schecks Bestsellerbibel«) wurde vielfach ausgezeichnet. em pathischer sowieso. Unserem Denken ein oder besser gleich mehrere Upgrades unterziehen. Nicht nur unseren Kleiderschrank und unseren Keller gilt es auszumisten, sondern unser gesamtes Leben. Entrümpelungspropheten wie Marie Kondo werden internationale Stars. Auch Bas Kast mit seinem »Kompass für die Seele« und »Warum ich keinen Alkohol mehr trinke« ist in diesem Geschäftsfeld unterwegs. Nicht nur was die deutsche Wirtschaft anlangt, gilt: Die fetten Jahre sind vorbei. Ob »Dry January« oder »Veganuary« – die Zauberformel des Jahres 2024 lautet: »Mit ohne«. Dass man in einem der reichsten Länder Europas dauernd Bibliotheken und Schwimmbäder schließen, Symphonieorchester zusammenlegen und das Ballett an Dreispartenhäusern ausradieren zu müssen meint – daran habe ich mich fast schon gewöhnt. Nicht aber an die »Mit ohne«- Küchenphilosophie unserer Tage. Omelettes ohne Eigelb. Saucen ohne Butter. Kuchen ohne Mehl und ohne Zucker. Nudeln IN MEINEM LAND HABEN UNBEMERKT DIE VERHÄRMTEN GEPUTSCHT, MIT DEN ERBSENZÄHLERN UND FASTENPREDIGERN DIE MACHT ÜBERNOMMEN UND REGIEREN ES NUN MIT DEN SELBST- OPTIMIERERN. ohne Kohlenhydrate. Suppen ohne Salz. Joghurt ohne Fett. Schinken und Steaks wird der Fettrand abtrainiert, Geflügel die Haut abgezogen, ja am besten proklamiert man überhaupt gleich »Kochen ohne Knochen«, lässt die Sau raus und verzichtet aufs Fleisch. Die Deutschen der Gegenwart wollen Essen auf Diät, dekonstruiert, reduziert und entschlackt oder wenigstens reloaded in Version 2.0 oder 3.0, auf light, ultralight oder am besten gleich auf Zero getrimmt. Und dazu bitte ein Mineralwasser – selbstverständlich ohne. Die Nulllösung in Küche und Keller eben. Neulich habe ich eine kleine Runde von zehn Leuten zum Abendessen eingeladen. Ich tischte zum Champagner-Apéro eine Consommé double vom Reh auf, ein Onsen- Ei mit Kaviar, selbst gemachte Blutwurst mit Hirschzunge und hauchdünn geschnittenes Bündnerfleisch vom Kultmetzger Hattecke aus Graubünden. Dann ging’s zu Tisch, und nach einem Fenchelsalat mit Blutorangen und frittierten Kapern, Artischocken-Carpaccio mit Bottarga, mit Ricotta gefüllten Zucchiniblüten, einer Pasta mit Königskrabbe und Tomate und einem Rehrücken mit Morchelsauce zu Rosenkohlblättchen mit Pinien und Granatapfelkernen fielen meine Gäste wie ausgehungert über ein großes Tablett mit französischem Rohmilchkäse, Gruyère und Stilton her. Um halb zwei waren acht Magnumflaschen geleert und alle ließen sich nach Hause fahren, und zwar so, wie es sich nach einem fast siebenstündigen Gelage gehört: kugelrund und sturzbesoffen. So was ist nicht vernünftig. So was ist, genau besehen, das Gegenteil der Vernunft. So was geht gar nicht, sagen Ärzte und andere Apologeten des Lean Managements. So was muss ab und an drin sein, sagen wir Anhänger der Lebenskunst und summen mit Tocotronic: »Pure Vernunft darf niemals siegen«. Keine Festkultur ohne Exzess. Deshalb feierte die Antike maßlose Feste wie die Saturnalien. Wie soll im Alltag das Maß finden, wer nie die Maßlosigkeit lebt? Vernünftig bleibt auf Dauer nur, wer gelegentlich die Vernunft in den Wind schlägt. < dez–feb 2025 falstaff 53
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