Falstaff Magazin Österreich Nr. 10/2024

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festive season / FEIERTAGS-KNIGGE 8 KEINEN KATZENTISCH FÜR DIE KINDER Kinder sollten unbedingt mit den Erwachsenen an einem Tisch sitzen, rät Kapagiannidou. »Gemeinsam zu essen, ist eine Kulturtechnik. Diese sollten wir unseren Kindern vermitteln.« Der sogenannte Kinder- oder Katzentisch am Rande des Raums ist also out. Nicht zuletzt, weil sich gerade ältere Gäste freuen, die Kinder an den Festtagen nah zu haben. Gutes Benehmen könne man von den Kindern getrost einfordern, sagt Kapagiannidou, aber »irgendwann ist auch mal gut«. Für Kinder kann man die Verweildauer am Tisch also verkürzen. Sie dürfen aufstehen und sich aufs Christkind freuen. MITHELFEN LASSEN IST ERLAUBT 9 Wie viel Zeit dürfen die Gastgeber in der Küche verbringen? Und wie lange müssen sie bei den Gästen ausharren, um nicht unhöflich zu wirken? Faustregel: Was man vorbereiten kann, soll vorbereitet werden. Alles andere wird live gemacht. Gerade in jüngeren, vertrauten Runden können die Gäste mithelfen, so sie das wollen – freilich nur, wenn es sich um kleine Tätigkeiten handelt. Für gute Stimmung sorgt es oft, wenn man eine gemeinsame Handlungsebene aller Gäste schafft. Sprich: Wenn die Gerichte nicht perfekt angerichtet auf den Tellern an den Tisch kommen, sondern man die Beilagen in Schüsseln reihum gehen lässt. Sharing bringt uns näher zusammen. Positiver Nebeneffekt: Auf diese Weise können auch Vegetarier, Allergiker oder Menschen mit Unverträglichkeiten gleich selbst entscheiden, welche Speisen sie wollen. »Was Gäste glücklich macht« (EMF-Verlag): Katerina Vetter Kapagiannidou, Kommunikationsexpertin und Inhaberin des Feinkost-Labels »von und zu Tisch« hat Tipps für jeden Anlass von familiär bis formal. 10 SCHUHE AN ODER AUS, DAS IST HIER DIE FRAGE Hier erhitzen sich nicht selten die Gemüter. Müssen Gäste ihre Straßenschuhe ausziehen, wenn sie Wohnung oder Haus betreten? Nein, findet Kapagiannidou. Gerade an Festtagen haben sich Menschen Gedanken über ein passendes Outfit gemacht – und dazu zählt eben auch die Wahl des Schuhwerks. Und: »Nichts ist unfestlicher, als an der Tür von einem Haufen Schuhe begrüßt zu werden.« Übrigens: Auch Knigge-Experten sehen das so. Wer dennoch unbedingt will, dass die Gäste die Schuhe ausziehen, sollte das bereits in der Einladung vermerken. So kann jeder, der will, zumindest Hausschuhe mitbringen – oder absagen. Fotos: Getty Images, Shutterstock, Grit Siwonia 44 falstaff dez–feb 2025

VRANKEN POMMERY Mit dem Apanage 1874 Brut hat Kellermeister Clément Pierlot den Brut des 21. Jahrhunderts geschaffen – eine durchdachte Assemblage aus den Spitzenjahrgängen 2012, 2015 und 2018. 150 JAHRE BRUT CHAMPAGNER Vor 150 Jahren, im Jahr 1874, ließ Madame Pommery den von ihr kreierten ersten trockenen Champagner abfüllen – der Startschuss für die Brut-Stilistik, deren Beliebtheit bis heute ungebrochen ist. ADVERTORIAL Fotos: beigestellt Madame Pommery war eine Pionierin des Female Empowerment und Entrepreneurships im 19. Jahrhundert. Nachdem sie die legendären »Les Crayères«-Keller bauen ließ, widmete sie sich der Entwicklung eines trockenen Champagners. Auf ihren Reisen erkannte sie, dass trockene Weine zunehmend gefragt waren, obwohl Champagner damals noch süß war – mit 150 bis 180 Gramm Zucker pro Flasche. Ihr Ziel für den Kellermeister Olivier Damas war klar formuliert: »Damas, wir brauchen einen Wein, der so trocken wie möglich ist, aber nicht steif … der weich, samtig und gut verschnitten ist … Achten Sie vor allem auf die Finesse.« ALLEN WIDRIGKEITEN ZUM TROTZ Das Vorhaben, einen trockenen Champagner zu erzeugen, stieß nicht überall auf Begeis terung. Es bedeutete ein hohes finanzielles Risiko. Madame Pommery war sich dieses Risikos bewusst und vereinbarte mit ihren Vertragswinzern, dass sie zukünftig den Lesezeitpunkt bestimmt und die Winzer vorab bezahlt. Nach vier Lesen gelang es ihr und ihrem Team aus Kellermeistern, den ersten trockenen Champagner abzufüllen. Die Brut-Stilistik war Madame Pommery schuf eine völlig neue Art von Champagner – sowohl geschmacklich als auch qualitativ. geboren und setze zu einem Siegeszug bis in die heutige Zeit an. EINE HOMMAGE AN DEN BRUT-STIL Zum Jubiläum schuf Kellermeister Clément Pierlot den POMMERY Apanage 1874 Brut. Diese außergewöhnliche Cuvée vereint die Jahrgänge 2012, 2015 und 2018 mit 8 g/l Dosage. Sie besticht durch Frische, Mineralität und seidige Textur, mit langem, fruchtigem Abgang – eine Hommage an Pommerys Vision und Handwerkskunst. INFO Weitere Informationen unter champagnepommery.com dez–feb 2025 falstaff 45